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Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition)
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
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er die Stirn. „Warum hat Walker Bess angerufen und ihr das alles erzählt?“
    „Weil der Fremde ihm weismachen wollte, er sei ein Freund von Bess und hätte seine Adresse von ihr bekommen.“ Payne zuckte die Schultern. „Aber Walker kennt Bess viel zu gut, als dass er dem Fremden geglaubt hätte. Also hat er sie angerufen, um sie zu warnen. Seit diesem Vorfall sind noch drei andere Kunden aufgesucht worden. Und beim letzten Mal ist wirklich jemand verletzt worden.“
    Lex schnaufte. Wer immer dieser Idiot auch sein mochte, er war offenbar ein ebenso gefährlicher wie brutaler Typ. Du elender Bastard, dachte Lex wütend. Höchstwahrscheinlich waren die meisten von Bess’ Kunden in ihrem Alter oder noch älter und wurden nun aus heiterem Himmel in ihren eigenen Häusern belästigt und misshandelt. Und das wegen eines Buches, das, falls sie es überhaupt besaßen, ihr rechtmäßiges Eigentum war.
    „Natürlich möchte Bess nicht, dass noch weitere Personen verletzt werden, schon gar nicht einer ihrer Kunden. Sie glaubt nicht, dass die Polizei ihr wirklich helfen und einen weiteren Einbruch oder brutalen Überfall verhindern kann.“ Payne sah Lex besorgt an.
    „Und hier kommst du ins Spiel“, sagte Flanagan mit Blick auf Lex. „Wir werden als Sicherheitsmaßnahme einen Mann in ihrem Laden postieren. Du aber machst dich mit Bess an die Ermittlungen. Ihr werdet versuchen, diesen Kerl zu schnappen und das Buch zu finden, bevor er es tut. Offenbar hat der Besitzer der Bibel keine Ahnung, wie wertvoll sie ist. Wir können zweifelsfrei annehmen, dass auch der Unbekannte davon ausgeht.“
    Lex nickte. Er sah keine Probleme, diesen Auftrag erfolgreich auszuführen. Allerdings hoffte er, Bess würde ihn nicht allzu sehr behindern. Natürlich gab es viele sehr agile ältere Menschen, die sich durch die richtige Ernährung und viel Bewegung fit hielten. Wenn er Glück hatte, gehörte Bess Cantrell dazu. Falls nicht, hätte er ein ernsthaftes Problem. Er sah sich schon neben einer alten Dame mit Gehgestell durch die Gegend ziehen und unterdrückte eine abfälliges Grinsen.
    Eigentlich gab es keinen stichhaltigen Grund, weshalb Bess ihn begleiten sollte. Ohne sie würde alles viel schneller gehen. Wenn sie ihm ihre Kundenliste überließ, wäre er sehr gut in der Lage, den Job allein zu bewältigen.
    Er räusperte sich. „Also, ich weiß es zu schätzen, dass Mrs Cantrell sich selbst um …“
    „Miss Cantrell“, berichtigte Payne. „Sie ist nicht verheiratet.“
    Also eine alte Jungfer, dachte Lex und fuhr dann fort: „… ihre Kunden kümmern möchte. Aber gibt es ein stichhaltigen Grund, weshalb ich den Auftrag nicht allein ausführen kann?“
    Jamie Flanagen und Guy McCann tauschten einen kurzen Blick. McCann verbiss sich offensichtlich ein Grinsen. Lex war ziemlich sicher, dass das kein gutes Zeichen war. Ein Blick in die Gesichter seiner drei Vorgesetzten zeigte ihm, dass sie mehr wussten und sich auf seine Kosten amüsierten.
    Na, toll, dachte er ironisch.
    „Du kannst nicht allein arbeiten, weil sie es nicht zulassen wird“, sagte Payne seufzend. „Es handelt sich um ihre Kunden. Sie fühlt sich verantwortlich, weil diese Menschen durch sie gefährdet sind. Außerdem vertrauen diese Leute Bess. Wenn du ohne sie auftauchst, bist du für sie nicht viel vertrauenswürdiger als dieser widerliche Kerl. Ich weiß, dass du anders darüber denkst. Aber es ist besser, wenn sie dich begleitet.“
    Lex nickte. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als die Entscheidung zu akzeptieren. Es war sein erster Auftrag. Außerdem war er daran gewöhnt, Befehle auszuführen. Auch wenn er in seinem neuen Job keine wirklichen Befehle bekam, war es bestimmt besser, Anordnungen oder Ratschläge seiner Vorgesetzten ernst zu nehmen. Er hatte keine Lust, Ärger zu bekommen.
    Als der Arzt ihm eröffnet hatte, dass sein Schultergelenk nie wieder voll beweglich sein würde und es für ihn keine Chance gab, zu seiner Einheit zurückzukehren, war er zugleich niedergeschmettert und erleichtert gewesen. Diese Tatsache hatte ihn sehr erstaunt. Er war am Boden zerstört, weil seine Karriere beim Militär ein so frühes Ende fand, aber er war auch erleichtert, weil er sich neuerdings vor dem Tod fürchtete. Er schämte sich dafür und fürchtete, dass er mit dieser Angst seinen Beruf nicht mehr angemessen ausüben konnte.
    Ein ängstlicher Soldat war vermutlich schon sehr bald ein toter Soldat.
    Lex stammte aus einem sehr pflichtbewussten
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