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Code Delta

Code Delta

Titel: Code Delta
Autoren: Jeremy Robinson
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einer Bombe darin. Wenn sie explodiert, wird es auf einen Zug voller schwangerer Frauen stürzen, die auf dem Weg zu einer Konferenz über Ernährung und Stillzeit sind. Beantworte die Frage richtig, und du hast den Code zum Entschärfen der Bombe.«
    Rook betrachtete das schwarzhaarige Mädchen mit den braunen Augen und musste lächeln. »Das ist aber eine vertrackte Situation.«
    Sie zuckte die Achseln. »Du hast noch zehn Sekunden. Das ungeborene Leben zahlloser Kinder liegt in deiner Hand.«
    Er spielte mit und konzentrierte sich, während er gleichzeitig hoffte, dass das Mädel daraus nicht das Recht ableitete, ihm jederzeit auf der Nase herumtanzen zu dürfen.
    »Fünf Sekunden.«
    Das Telefon klingelte, und Rooks Augen klappten auf. »Es ist Djet! Djet Horus war der dritte Pharao der ersten ägyptischen Dynastie, die von 2970 bis 2060 vor Christus regierte.«
    Fiona formte die Hände zu zwei Revolvern und feuerte sie inklusive Soundeffekt auf Rook ab. Während sie die imaginären Waffen um die Zeigefinger wirbeln und in die Halfter zurückgleiten ließ, sagte sie: »Ganz kalt, Cowboy. Du hast noch …«
    Sie legte den Kopf schief und lauschte in Richtung Küche.
    Rook hörte Knight am Telefon, konnte aber keine Einzelheiten ausmachen. Er betrachtete Fionas konzentrierte Miene und fragte: »Du kannst verstehen, was er sagt?«
    Fiona nickte. »Scharfe Ohren.« Sie sah Rook an. »Da stimmt etwas nicht.«
    »Was …«
    Fiona wedelte abwehrend mit den Händen, während ihr Gesicht immer ernster wurde. »Ich will wissen, ob es um King geht!«
    King war vor drei Tagen abgereist, nachdem er vom Tod seiner Mutter erfahren hatte. Sie waren alle bei der Beerdigung gewesen, hatten aber nicht viel von ihrem Teamführer gesehen, da er sich um Angehörige und Freunde der Familie kümmern musste, die er lange nicht gesehen hatte. Fiona wusste, dass er noch eine Woche Urlaub hatte, um den Nachlass zu regeln, hoffte aber, er würde früher zurückkommen.
    Bevor sie jedoch mitbekam, worum es ging, legte Knight auf, schaltete den Herd aus und kam ins Wohnzimmer. »Abendessen fällt aus. Keasling will uns sehen, und zwar schnellstens.«
    Fiona runzelte die Stirn.
    »Hat er gesagt, worum es geht?«, fragte Queen.
    Knights Blick glitt zu Fiona. Sie sprang auf. »King?« Als Knight keine Antwort gab, fragte sie weiter: »Dann haben sie eine Spur gefunden?«
    Knight schüttelte den Kopf. »Anscheinend hat etwas unsere Spur entdeckt.«
    »Und wann kommt Dad zurück?«
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen. Sie hatten sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass Fiona King »Dad« nannte. Tatsächlich mochte er das überhaupt nicht und erinnerte sie mehrfach daran, es nicht zu tun. In erster Linie, weil seine Erziehungsberechtigung nur so lange Bestand haben würde, bis Fiona außer Gefahr war und in eine richtige Familie mit echtem Dad kam. Aber da das Mädchen den größten Teil seines Lebens ohne echte Vaterfigur aufgewachsen war, hatte sie King schnell als ihren echten Dad adoptiert. Zwar gab sie sich alle Mühe, ihn Jack oder King zu nennen oder auch Siggy, wie es seine Schwester Julie vor ihrem Tod getan hatte, doch gerade wenn die Gefühle mit ihr durchgingen, rutschte ihr das Wort aus dem Mund, bevor sie es stoppen konnte.
    Knight runzelte bedauernd die Stirn. Sie alle beteten die Kleine an, und es missfiel ihnen, dass ihr Leben so eine emotionale Achterbahnfahrt war. »King braucht noch etwas Zeit für sich allein.«
    Bishop erhob sich, er ragte turmhoch über Fiona auf. Mit der dunklen Haut, die der ihren ähnelte, und dem tiefschwarzen Haar sah er am ehesten so aus, als könnte er ihr biologischer Vater sein, doch seine kantige Nase und die Augenwülste zeigten, dass er genetisch dem Nahen Osten näher stand als den Indianern Nordamerikas. Er hob das Mädchen hoch und setzte es sich auf die Schultern. »He, du hast doch uns.«
    Fiona wuschelte über seinen kurzgeschorenen Kopf. »Klar. Ich wünschte nur, ich könnte bei ihm sein.« Ihr Lächeln erlosch. »Ich weiß, wie es ist, die engsten Angehörigen zu verlieren.«
    4 Richmond, Virginia
    King stand allein am Grab seiner Mutter. Grassamen lagen auf der frischen Erde verteilt, in der sie tags zuvor beigesetzt worden war. Es war eine schöne Beerdigung gewesen – so schön, wie es eben sein konnte, wenn man vom letzten geliebten Familienmitglied Abschied nahm. Das gesamte Team, einschließlich General Keasling, dem Computergenie Lewis Aleman und Fiona, war gekommen. Nur
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