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Cocktails und heiße Kuesse

Cocktails und heiße Kuesse

Titel: Cocktails und heiße Kuesse
Autoren: Natalie Anderson
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an ihm vorbei in ihre Garderobe und schloss die Tür. Legte das Kostüm ab und schlüpfte in Rock und T-Shirt. Dann entfernte sie so viel von dem Makeup, wie sie in dreißig Sekunden schaffte. Bella betrachtete sich im Spiegel. Vielleicht hatte sie sich das Wiedersehen mit Owen nur eingebildet. War sie endgültig verrückt geworden?
    Sie tat einen tiefen Atemzug und öffnete die Tür. Er lehnte am Geländer unmittelbar vor ihr.
    Sofort richtete er sich auf. „Können wir irgendwo hingehen und reden?“
    Seine Miene war starr, nicht das kleinste Zeichen verriet seine Gefühle. „Weshalb bist du hier?“
    Jetzt schaute er sie mit blitzenden blauen Augen an. „Was denkst du denn?“
    Ein Prickeln überlief ihren Rücken. Sie kämpfte gegen die Empfindung an. Ein Blick reichte nicht. Sie wollte es hören. Denn sein Grund, hier zu sein, war für sie vielleicht nicht genug. „Bist du bereit, unsere Beziehung zu definieren, Owen?“
    Er wandte den Kopf, sah den Korridor entlang. Da wurde ihr klar, dass er genauso nervös war wie sie. „Gib mir nur eine Minute, Bella.“
    „Du machst Witze“, fuhr sie ihn an. „Wie viel Zeit brauchst du denn noch?“
    „Hör mir zu.“ Sein schelmisches Lächeln erschien. „Du musst wirklich lernen, dich besser zu beherrschen.“
    „Wag es nicht, mich zu bevormunden.“ Sie stand kurz davor, ihm wieder die Tür vor der Nase zuzuknallen.
    Doch in einer raschen Bewegung fasste Owen sie an den Hüften und zog Bella an sich. „Niemals.“
    Mit einer Hand hielt er sie fest, die andere legte er um ihren Nacken, als er seine Lippen auf ihre presste. Unwillkürlich schmiegte sie sich an ihn und erwiderte den Kuss. Jeder Gedanke an Streit verebbte und wurde durch pures Verlangen und leidenschaftliche Liebe ersetzt.
    Mittlerweile streichelte er mit beiden Händen ihren Rücken, zog sie enger an sich. Doch es war immer noch nicht nah genug. Ungeduldig drängte sie sich gegen ihn, stellte sich auf die Zehenspitzen und versuchte den Kuss noch inniger werden zu lassen. Energie, Elektrizität, Funken sprühten an den Stellen, an denen sie einander berührten. Bella stöhnte auf, als sie die Reaktionen seines Körpers spürte.
    Letztendlich war er es, der den Kuss beendete. Und dann hörte sie es. Stimmen, Lärm, Rufe. Sie schaute an Owen vorbei.
    Oh, verflixt! Das gesamte Ensemble stand im Korridor und klatschte und pfiff Beifall.
    „Ich habe dich doch gebeten, mir eine Minute zu geben“, erklärte Owen verschmitzt. „Damit wir ein ungestörtes Plätzchen finden.“
    „Meine Wohnung“, murmelte sie. „Die liegt nur ein paar Minuten vom Theater entfernt.“
    Er geleitete sie an ihren Kollegen vorbei, die ihr gratulierten, ihr alles Gute wünschten und sich auch mit schamloseren Kommentaren nicht zurückhielten.
    „Und ich dachte, du magst Zuschauer“, sagte Owen trocken, als sie heil an ihrer Wohnung angekommen waren.
    Mit zitternden Fingern schloss Bella die Tür auf und ließ ihm den Vortritt. Als sie sich in der winzigen Wohnung umsah, kehrten die Einsamkeit und die Traurigkeit, die sie in den letzten Wochen empfunden hatte, mit aller Macht zurück. Sie konnte kaum fassen, dass Owen jetzt hier war. Was, wenn er ihr nicht zu geben bereit war, was sie brauchte? Mit weniger konnte sie sich nicht zufriedengeben.
    Sie liebte ihn so sehr, dass es ihr manchmal Angst machte. Rasch blinzelte sie die Tränen fort, die in ihren Augen brannten.
    „Bella.“ Er schloss sie in die Arme. Sofort fühlte sie sich sicher und geborgen. „Es tut mir so leid.“
    Sie verbarg ihr Gesicht an seiner Brust und wartete angespannt.
    Aber er sagte nichts weiter. Eine Weile streichelte er zärtlich ihren stocksteifen Rücken, bis Bella wieder Wärme in sich aufsteigen spürte und sich an ihn schmiegte.
    Und dann war sie es, die sprach. „Vita und mein Dad haben die Show gesehen.“
    „Ich weiß.“
    „Die Premiere.“
    „Ich weiß.“
    „Sie kommen noch einmal, wenn wir in Auckland spielen.“
    „Ich weiß.“
    Tränen liefen ihr über die Wangen. Er war dafür verantwortlich. „Das bedeutet mir eine Menge.“
    „Ich weiß.“
    Sie tat einen schluchzenden Atemzug. „Danke“, murmelte sie gegen seine Schulter.
    Owen streifte mit den Fingern durch ihr Haar, küsste sie auf die Stirn. „Es hat ihnen gefallen. Sie lieben dich.“
    „Ich weiß.“
    „Dein Dad möchte, dass du glücklich bist.“
    „Ja.“
    „Er hat gedacht, dass dich dasselbe glücklich macht wie den Rest der Familie. Aber du bist
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