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Cocktails und heiße Kuesse

Cocktails und heiße Kuesse

Titel: Cocktails und heiße Kuesse
Autoren: Natalie Anderson
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nichts auf der Welt hätten wir deinen ersten Auftritt verpassen wollen.“ Vita umarmte sie fest.
    „Ich hatte keine Ahnung, dass ihr Bescheid wisst.“ Bella löste sich aus der Umarmung und schaute von ihrer Schwester zu ihrem Vater.
    „Du hast uns jedenfalls nicht eingeladen“, erwiderte Vita und bedachte sie mit einem scharfen Blick.
    Natürlich nicht. Sie hatte ja auch gedacht, ihre Familie habe kein Interesse an ihrem Auftritt.
    „Hast du die Blumen bekommen?“, fragte ihr Vater fast schüchtern.
    „Die waren von euch?“
    „Ja“, ihr Vater nickte. „Vita hat sie ausgesucht.“
    Ihre Schwester lächelte.
    Bella erwiderte das Lächeln. Ihre Enttäuschung war nicht fair. Es war wirklich wunderbar, dass sie ihr Blumen geschickt hatten. Es war noch schöner, dass sie gekommen waren. Aber sie hatte nun mal glauben wollen, dass die Blumen von Owen stammten.
    Niedergeschlagen zwang sie sich zu einem überwältigten Lächeln. Ihre beste schauspielerische Leistung wurde ihr nach der Aufführung abverlangt.
    „Wir schauen uns das Musical noch einmal an, wenn ihr in Auckland spielt“, sagte ihr Vater.
    Vita nickte begeistert. „Wenn du die Hauptrolle übernimmst. Unsere Brüder wollen auch alle dabei sein. Wir haben schon eine ganze Reihe gebucht.“
    Ihr aufgesetztes Lächeln bröckelte. Rasch senkte Bella den Kopf, heiße Tränen brannten in ihren Augen. „Woher wisst ihr das alles?“
    „Owen hat eine E-Mail an die Familie geschickt“, erklärte Vita.
    „Was?“
    „Du warst so wundervoll auf der Bühne“, überging ihr Vater die fassungslose Frage. „Ich bin so stolz auf dich, mein Liebling.“
    Es gelang ihr nicht länger, ihre Tränen zu verbergen. Ihr Vater schloss sie in seine Arme und bot ihr den Trost, den sie seit Jahren vermisst hatte.
    Vita und Bella saßen an einem der Tische im Foyer des Theaters, während ihr Vater sich um Getränke kümmerte.
    „Weißt du, ich war immer ein bisschen eifersüchtig auf dich.“ Vita lächelte. „Jetzt bin ich es sehr.“
    Verwundert starrte Bella ihre kleine Schwester an. „Du willst auf der Bühne stehen?“
    Vita lachte. „Nein! All das Make-up würde meinen Teint ruinieren“, scherzte sie. „Was ich meine, ist, dass du immer so selbstbewusst wirktest. Du hast dich nicht einen Deut um das geschert, was der Rest von uns getan hat.“
    „Du machst Witze“, stieß Bella entgeistert hervor. „So war es ganz und gar nicht.“
    „Du wusstest immer, was du wolltest“, widersprach Vita. „Ich wusste das nie. Ich bin nur deshalb in die Wirtschaft gegangen, weil alle anderen es auch gemacht haben. Der Job ist okay, aber Tabellenkalkulationen und Steuererklärungen wecken nicht gerade meine Leidenschaft.“ Sie lachte wieder. „Wohingegen du deinen Beruf liebst. Darum beneide ich dich. Aber …“, sie beug
    te sich verschwörerisch vor, „… ich habe ein Geheimnis. Ich werde meinen Job aufgeben und ein Café eröffnen.“ „Du wirst was?“ Bella war völlig überwältigt. „Weißt du denn, wie hart es ist, in einem Café zu arbeiten?“
    „Sicher.“
    „Was sagt Hamish dazu?“
    Vitas Augen funkelten. „Er unterstützt mich. Eigentlich habe ich es nur ihm zu verdanken, dass ich endlich den Mut gefunden habe, meinen Traum zu verwirklichen. Er ist ein großartiger Mann, Bella.“
    „Ich weiß.“ Sie nickte. „Ich freue mich für dich.“
    Sie wusste, was Vita meinte. Ohne Owen hätte sie die Rolle nie bekommen. „Danke, dass du und Dad zu der Show gekommen seid. Ich weiß das zu schätzen.“
    „Owen hat alles organisiert. Was läuft eigentlich zwischen ihm und dir?“ „Oh, nichts“, entgegnete sie knapp, weil sie das Thema auf keinen Fall vertiefen wollte. „Wir sind nur Freunde.“
    Vita kicherte. „Na klar. An dem Tag vor meiner Hochzeit? Ihr habt das Hotel so aufgeheizt, es lief ja praktisch schon das Kondenswasser von den Wänden.“
    Bella schoss das Blut in die Wangen.
    „Er sieht sehr gut aus“, fuhr Vita fort.
    „Glaub mir, da ist nichts. Ich habe seit Wochen nicht mit ihm gesprochen.“
    Ihre Familie einzuladen war nur zu typisch für ihn. Charmant bis über das Ende hinaus. Es fiel Bella immer schwerer, nicht darüber nachzudenken, was vielleicht passiert wäre, wenn sie die Rolle nicht bekommen und die Stadt verlassen hätte.
    Glücklicherweise kehrte ihr Vater in diesem Moment mit den Getränken zurück. Das Gespräch widmete sich wieder dem Musical und der baldigen Tournee.
    „Dieses Päckchen ist schon gestern für
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