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Clean Team

Clean Team

Titel: Clean Team
Autoren: C Huston
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ließ mich auf die Couch plumpsen, schwang die Füße auf die Armlehne und schlug mein Magazin auf.
     
    - Klar, gemessen an uns seid ihr natürlich frisch verheiratet. Chev und ich sind jetzt seit über zwanzig Jahren zusammen. So etwa seit wir fünf sind. Wann habt ihr beiden euch das Jawort gegeben?
    - Vor nicht ganz dreizehn Jahren, Mann. Also quasi gestern.
     
    Chev zündete sich eine frische Zigarette an.
     
    - Hör nicht auf die Schwuchtel, Po Sin. Nachts schleicht er sich immer in mein Zimmer, aber ich lass ihn nie ran.
     
    Ich blätterte um.
     
    - Stimmt. Er hat aber auch so was Aufreizendes.
     
    Po Sin nickte und verlagerte seinen Standort von der Tür in die Mitte des Raums, die er damit vollständig besetzt hielt.
     
    - Okay, genug Schwulitäten für heute. Ist der Behälter bereit?
     
    Chev begann die Papierhandtücher und die blutigen Tupfer des Brustpiercings einzusammeln und nickte in meine Richtung.
     
    - Hol die Tonne.
    - Leck mich. Bin ich dein Sklave?
     
    Er pfefferte den Abfall in eine rote Sondermülltüte und
zog dann den versiegelten Plastikbehälter aus der Halterung an der Wand.
     
    - Du bist meine Bürde, du bist mein Kreuz und mein verdammtes Sorgenkind. Und du schuldest mir zwei Monatsmieten. Heute Morgen hab ich für dein Frühstück bezahlt, und vorhin hast du mir einen weiteren Kunden vergrault. Also setz gefälligst deinen Arsch in Bewegung und hol die Tonne, oder du fliegst hochkant hier raus und kannst dir einen Job besorgen.
    - Meckert deine Frau auch ständig an dir rum, Po Sin?
     
    Er schüttelte den Kopf.
     
    - Meine Lady schickt mir ihre Botschaften mit Blicken. Sie muss nicht meckern.
    - Beneidenswert.
    - Du sagst es.
     
    Ich schlappte in den hinteren Teil des Ladens, schnappte mir den roten Sondermüllbehälter und brachte ihn nach vorne. Chev reichte mir den Plastiksack. Als ich ihn in die Tonne werfen wollte, fiel ein Knäuel blutiger Papierhandtücher zu Boden. Ich bückte mich, um es aufzuheben.
     
    - Nicht mit bloßen Händen, Mann. Nie mit bloßen Händen.
     
    Ich blickte zu Po Sin auf.
     
    - Was soll’s, ist doch nur getrocknetes Blut.
     
    Ich packte das Knäuel und verstaute es zusammen mit dem übrigen Abfall in der Tonne.

    Er zog den Bund seiner blauen Arbeitshosen hoch.
     
    - Da hätte auch’ne Nadel drinstecken können.
     
    Ich schob ihm die Tonne zu.
     
    - War aber keine drin.
    - Außerdem weiß man nie, was in Blut so alles rumwimmelt. Was darin lebt.
     
    Ich zeigte ihm meine Hände.
     
    - Zu spät.
     
    Er blickte zu Chev, der mit den Schultern zuckte. Dann schüttelte Po Sin den Kopf, hob den Behälter hoch und überlegte kurz.
     
    - Zehn Pfund.
     
    Chev schüttelte den Kopf.
     
    - Acht, Mann. Allerhöchstens.
     
    Po Sin stellte die Tonne wieder ab.
     
    - Hast du’ne Waage hier?
    - Ne Waage? Sieht der Laden so aus, als gäbe es hier’ne Waage?
    - Gut. In Ermangelung einer Waage fungiere ich als sachverständiger Experte. Und der Experte sagt, hierbei handelt es sich um exakt zehn Pfund gefährlichen Sondermüll. Bei zwei Dollar das Pfund macht das zwanzig Mäuse.

    Chev hob die Tonne an.
     
    - Ich sag dir, acht Pfund. Maximal. Sechzehn Mäuse.
     
    Po Sin schob mit einem seiner dicken Stummelfinger seine winzige ovale Nickelbrille zurecht.
     
    - Chev, haben wir einen Vertrag?
     
    Chev kratzte sich die Haarstoppel auf seinem Schädel.
     
    - Nein.
    - Gut. Ich verzichte also darauf, dir wöchentlich neunundvierzig Dollar fünfzig für diesen Mist abzuknöpfen. Der Preis, den alle anderen Kunden auf meiner Tour berappen. So weit richtig?
     
    Chev starrte an die Decke.
     
    - Ja.
    - Stattdessen berechne ich dir den Pfundpreis, den bei mir üblicherweise Leute zahlen, die ihren Dreck selbst vorbeibringen, stimmt’s?
     
    Chev griff nach der großen schwarzen Geldbörse, die mit einer Kette an seinem Gürtel befestigt war.
     
    - Okay, okay.
    - Also, wenn ich dir damit keinen Gefallen tue und du Geschäftsbedingungen wie die meisten anderen Kunden vorziehst, können wir gern einen Vertrag abschließen. Dann tanz ich hier bei Regen und Sonnenschein an, auf meinen festen wöchentlichen Runden, und du zahlst den Mitnahmetarif, egal, ob du Abfall hast oder nicht.

    Chev öffnete die Geldbörse und begann Scheine abzuzählen.
     
    - Ich hab’s kapiert. War mein Fehler.
    - Sollte dir das lieber sein, als mir wegen vier Mäusen den letzten Nerv zu rauben, marschier ich auf der Stelle raus zum Lieferwagen und komm mit den nötigen
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