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Clean Team

Clean Team

Titel: Clean Team
Autoren: C Huston
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ihn.
     
    -... tendiere ich dazu, neidlos anzuerkennen, dass du hier das Arschloch bist.
     
    Er wandte sich an Soledad.
     
    - Okay, dann ist er also das Arschloch?
     
    Sie befreite sich aus seiner Umklammerung und marschierte ins Bad.
     
    - Er ist der Typ, von dem ich dir erzählt hab.
     
    Sie warf die Tür hinter sich zu.
    Er fixierte mich.
     
    - Gut, du bist also das Arschloch.
     
    Ich hob eine Hand.
     
    - Wenn du unbedingt darauf bestehst, dann muss ich den Titel wohl akzeptieren. Aber echt, du solltest dich auch nicht unter Wert verkaufen. Du hast absolutes Arschlochpotential in dir, du musst es nur rauslassen.
     
    Er kam quer durch den Raum locker auf mich zugeschlendert, eine Gangart, die er sich offensichtlich durch ausgiebiges Studium von Tom-Cruise-Filmen angeeignet hatte.
     
    - Ja, ich merke es an deiner Art zu reden. Du bist der Typ, der sie heute so fertiggemacht hat. Der bescheuerte Witze über den Selbstmord von ihrem Dad gerissen hat. Du bist also das Arschloch.

    Die Toilettenspülung rauschte. Soledad rief durch die Tür.
     
    - Er hat keine Witze gerissen!
     
    Der Gucci-Punk starrte auf die geschlossene Tür.
     
    - Du hast gesagt, er hat Witze gerissen.
     
    Er wandte sich wieder mir zu.
     
    - Arschloch. Marschierst einfach in das Haus wildfremder Menschen, wo sich gerade eine Tragödie abgespielt hat, um dort Geld abzuzocken. Verfluchter Aasgeier. Leichenfledderer. Wer gibt sich für so was her, für so einen miesen Job? Ist das dein Traumberuf, Mann? Leichen zu entsorgen? Andere Kinder wollen später mal Filmstar werden, und du träumst davon, die Innereien anderer Menschen vom Boden aufzukratzen?
     
    Ich verlagerte mein Gewicht, Mandelschalen knackten unter meinen Sohlen.
     
    - In Wahrheit hab ich die meiste Zeit davon geträumt, deine Mutter flachzulegen.
     
    Er zückte ein Butterfly-Messer aus seiner Gesäßtasche, ließ es mit einem geübten Schlenker seines Handgelenks aufschnappen und gut sichtbar in der flachen Hand aufblitzen.
     
    - Was wolltest du sagen, Arschloch?
     
    Genau genommen gar nichts. Außer vielleicht, dass er
vermutlich recht hatte und ich tatsächlich das Arschloch war. Anders ließ es sich wohl kaum erklären, dass ich überhaupt erst hier aufgetaucht war.

EIFERSÜCHTIG, VERBITTERT, ZYNISCH, FEINDSELIG UND ARROGANT
     
     
     
     
    Chev fiel mir auf den Wecker.
     
    - Ich brauch mal kurz deine Hilfe.
    - Sekunde, muss das grade noch zu Ende lesen.
    - Verdammt, beweg deinen Arsch hier rüber und hilf mir.
     
    Ich erhob mich, schlurfte durch den Laden und studierte dabei weiter den Fangoria -Artikel über brandneue osteuropäische Ultrahorror-DVD-Bootlegs.
     
    - Leg das Heft weg und halt das.
     
    Ich ließ das Magazin sinken, blickte zu dem Mädchen, das mit hochgezogenem Hemd und entblößter Brust auf dem Tisch lag, jeder Muskel angespannt und Tränen in den Augenwinkeln. Dann zeigte ich Chev den Mittelfinger, packte die Metallklammer an der Spitze der Brustwarze des Mädchens und zog sie stramm.
    Das Mädchen hämmerte mit den Absätzen auf den Tisch.
     
    - Nicht so fest, nicht so fest.
    - Das war nicht fest.
     
    Sie krümmte sich.
    - Du ziehst total fest.
    - Tu ich nicht, du zappelst.
     
    Ich schaute zu Chev rüber.
     
    - Hab ich gezogen, oder hat sie gezappelt?
     
    Chev wandte sich von seinem Instrumentenkasten ab, in der linken Hand eine dicke Nadel.
     
    - Könnt ihr bitte mal kurz stillhalten. Beide.
     
    Das Mädchen erstarrte.
    Ich widmete mich wieder meinem Magazin und las über eine Szene aus einem Film namens Der Amputierte , wo der Bösewicht einem Kerl die Augen rausreißt und anschließend die Zehen amputiert, um sie ihm in die leeren Augenhöhlen zu nähen.
     
    - Ich halt ja still.
     
    Die Klammer vibrierte leicht, als Chev die Nadel durch den Nippel des Mädchens stach und sie heftig zusammenzuckte.
    Ich spähte über den Rand des Magazins.
     
    - War gar nicht so schlimm, oder?
     
    Ein halbes Lächeln huschte über ihr Gesicht, und sie schüttelte den Kopf.
     
    - Nö, war nicht so schlimm.
     
    Ich nickte.

    - Klar, denn der wirklich üble Teil kommt jetzt erst.
     
    Chev drehte das Schmuckstück in das frisch gestochene Loch in ihrer Brustwarze, packte mit zwei spitzen Zangen die Enden des Edelstahlrings, schob eine kleine Perle dazwischen und bog sie fest zusammen. Der Mund des Mädchens flog auf, ein schmerzerfülltes Stöhnen drang aus ihrer Kehle, und etwas Urin nässte den Schritt ihrer überteuerten Jeans.
    Ich studierte
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