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Clean Team

Clean Team

Titel: Clean Team
Autoren: C Huston
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der Tankstelle auf der La Brea besorgen können, aber im Supermarkt war eben alles günstiger. Ich konnte bei Chevs Kippen sparen und mir dafür Cola und Kaugummis besorgen. Und Chev konnte wohl kaum Restgeld einfordern, das ich nicht besaß.

    Na ja, einfordern konnte er es schon, aber geben konnte ich ihm nichts. Und so waren wir beide aus dem Schneider.
     
     
    Als ich mit den Kippen in die Melrose zurückkehrte, kam das Mädchen gerade aus dem Laden. Chev hielt ihr die Tür auf und tippte dabei ihre Nummer in sein Handy. Ich blieb stehen und sah zu, wie er ihren Hintern begaffte, während sie zu dem brandneuen BMW-Cabrio schlenderte, das Papi und Mami ihr gekauft hatten. Sie stieg ein, wedelte kurz mit der Hand und fuhr los. Chev reckte sein Handy in die Luft. Ich ruf dich an .
    Beim Überqueren der Straße winkte ich ihr zu, sie gab prompt Vollgas und hätte mich um ein Haar überfahren.
    Chev lachte, und ich marschierte an ihm vorbei in den Laden.
     
    - Minderjährig.
     
    Er ließ die Tür hinter sich zufallen und fing die Zigaretten auf, die ich ihm zuwarf.
     
    - Arschloch.
    - Definitiv minderjährig.
     
    Er riss das Zellophan vom Päckchen.
     
    - Sie ist grade achtzehn geworden. Ihre Alten haben ihr den Wagen zum Geburtstag geschenkt.
    - Blödsinn. Mit dem Wagen haben sie sie bestochen, damit sie die Highschool abschließt und nicht hoch ins Valley zieht, um Pornostar zu werden.
    - Mann, sie ist achtzehn. Ich hab mir ihren Ausweis zeigen lassen.
    - Gefälscht.
     
    Er ließ sich in einen der beiden alten Frisörstühle fallen, in denen Kunden für einfache Arm- oder Beintätowierungen Platz nahmen.
     
    - Eine Fälschung erkenn ich auf Anhieb. Sie ist achtzehn. Wirklich. Und verdammt scharf.
     
    Ich wickelte einen Kaugummi aus und schob ihn mir in den Mund.
     
    - Sie ist eine verwöhnte kleine Luxusschlampe, die einen Tattoo-Rocker vögeln will, weil sie bereits alle reichen Jüngelchen aus Beverly Hills mal von hinten rangelassen hat. Sie ist einfach heiß auf ein bisschen Abwechslung, und weil die ganze Knete ihrer Familie ihr Leben ach so vorhersehbar macht, hängt sie auch gern mal mit Verlierern wie uns ab.
    - Mit Verlierern wie mir, Web. Verlierern wie mir .
     
    Ich zog das Magazin aus der Hosentasche und schlug es auf.
     
    - Wie du meinst, jedenfalls wünsch ich dir viel Spaß bei der grauenhaften Schwanzfäule, die du dir einfängst, wenn du diese Tussi vögelst.
    - Eifersüchtig.
    - Dir wird es ergehen wie in diesem Film Corrosion.
    - Verbittert.
    - Dein Fleisch wird gefressen.
    - Zynisch.
    - Verzehrt von den Milliarden infizierter und mutierter Spermien, die das Beverly Hills High Football Team in sie reingepumpt hat, seit sie dreizehn ist.
    - Feindselig.
    - Exkaviert, bis nur noch ein winziger Stummel übrig ist, von dem ein verschrumpelter Sack hängt.
    - Exkaviert?
    - Schlag’s im Wörterbuch nach.
    - Ich weiß, was das bedeutet.
    - Weißt du nicht.
    - Arrogant.
     
    Ich warf das Magazin nach ihm.
     
    - Ich bin nicht scheißarrogant.
     
    Er fing das Magazin auf, rollte es zusammen und zählte damit an den Fingern ab.
     
    - Eifersüchtig, verbittert, zynisch, feindselig und arrogant.
     
    Ich sprang auf und packte das Heft.
     
    - Und eifersüchtig bin ich auch nicht, jedenfalls nicht auf diese Schlampe.
     
    Er entriss mir das Heft wieder.
     
    - Exkavier mich am Arsch.
    - Das würdest du nicht sagen, wenn du wüsstest, was es bedeutet.
     
    Ich schlug ihm die Zigarette aus dem Mund, und er fuhr
aus dem Stuhl hoch, um mit dem Magazin die Glut in seinem Schritt auszuschlagen.
    Ich schubste ihn.
     
    - Hey, Vorsicht, das Heft ist ganz neu.
     
    Er klatschte es mir auf den Kopf.
     
    - Du bist so ein Arsch.
    - Leck mich.
     
    Ich umschlang seine Taille und stieß ihn zurück in den Stuhl, während er mit dem Magazin auf mich eindrosch.
     
    - Arsch.
     
    Die Glöckchenkette an der Ladentür bimmelte.
     
    - Stör ich bei irgendwelchen Intimitäten?
     
    Chev stieß mich weg, sprang aus dem Stuhl auf und schleuderte das Magazin auf die Couch.
    Ich stopfte mir das Hemd in die Hose.
     
    - Wir versuchen nur, die Glut der Leidenschaft in unserer Beziehung wieder anzufachen.
     
    Po Sin stand in der Türöffnung und verdunkelte das Zimmer mit jedem Zentimeter seiner massigen Gestalt.
     
    - Wenn ein Paar so lange zusammen ist wie ihr beiden, muss es wahrscheinlich auf härtere Praktiken zurückgreifen. Für mich und meine Lady reichen ja ein paar schmutzige Wörter und Kamasutra-Öl.

    Ich
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