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Cinema Erotica

Cinema Erotica

Titel: Cinema Erotica
Autoren: Ella Broussard
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schockiert. »Wann hast du mich gesehen und gehört? Von welchem Film sprichst du?«
    Hugh schlug die Augen auf, sah sie an und lächelte. »In der Scheune während des Unwetters. Du hast dich nicht zurückgehalten. Ich glaube, die ganze Mannschaft hat Bescheid gewusst. Vielleicht sogar das ganze Dorf. Und was den Film angeht, so spreche ich von Finlays kleinem Opus.«

Elftes Kapitel
    Maddie war sprachlos. Tief in ihrer Magengrube schlingerte es. »Ich bin in Finlays Film?«, raunte sie schließlich.
    Hugh lächelte. »Der Star der Show, meine Liebe. Du stiehlst mit deiner unbezähmbaren Leidenschaft den richtigen Schauspielerinnen die Schau, das kannst du mir glauben. Solche Natürlichkeit.«
    Maddie ruckte an ihm und versuchte, sich zu befreien, aber sie schaffte es nicht, sich von ihm zu lösen.
    Hugh lachte. Man sah ihm an, dass er ihre Verwirrtheit und Verlegenheit mehr als genoss, und ihre vergeblichen Befreiungsversuche gefielen ihm auch. Schließlich lockerte er seine zangenartigen Griffe. Er hob die Arme über den Kopf und gab Maddie frei. Er betrachtete sie, und in seinen Augen stand so etwas wie Triumph.
    Maddie krabbelte von ihm weg und setzte sich auf, immer noch sprachlos. Ihre Gedanken rasten. Finlay hatte sie beim Liebemachen gefilmt? Wann? Und – wichtiger noch – mit wem? Sie versuchte, ihre Bestürzung zu dämpfen, und formulierte eine Frage. »Du hast Finlays Film mit eigenen Augen gesehen? Aber wieso?« Sie begriff immer noch nicht. »Wann hast du es eigentlich herausgefunden?«
    »Erst vor ein paar Tagen. Ich habe ihn dabei erwischt, wie er den anderen eine Kurzfassung vorführte. Sie haben dich alle angeschaut, um die Wahrheit zu sagen. Und alle schienen ihre Freude daran zu haben.«
    Maddie war entsetzt. »Wer ist ›sie‹?«, fragte sie leise. Eigentlich wollte sie die Antwort gar nicht hören.
    »So ungefähr alle von der Mannschaft und auch die männlichen Schauspieler. Sie hatten sich zu einer Männerrunde in Dorchester zusammengefunden. Sie haben einen Zug durch die Gemeinde gemacht und sind dann in einem Nachtclub gelandet. Erst nach drei Uhr am Morgen kehrten sie ins Hotel zurück. Sie waren ziemlich ausgelassen – das Gemeinschaftszimmer befindet sich gleich unter meinem Schlafzimmer. Ich bin also nach unten gegangen und habe ihnen den Marsch geblasen. Sie sahen sich gerade ein Video an – und da warst du auf dem Schirm. Du warst das Ziel einiger sehr rüder Kommentare, aber sie alle haben dich bewundert.«
    Maddie war wie vor den Kopf geschlagen. Sie fragte sich, wie sie morgen den Männern in die Augen schauen konnte, nachdem sie nun wusste, was sie gesehen hatten. Wieso hatte Finlay ihr das antun können? Sie hatte ihn für einen Freund gehalten. Sie sprang aus dem Bett und warf sich ihren Bademantel über. Sie stürmte aus dem Zimmer und ließ Hugh mit einem dreisten Lächeln in ihrem Bett zurück. Sie lief den Korridor entlang und klopfte an Finlays Zimmertür. Sie hämmerte dagegen und riss sie auf, ohne auf eine Antwort zu warten.
    Finlay befand sich nicht in seinem Zimmer, aber die planschenden Geräusche, die aus dem Badezimmer drangen, verrieten Maddie, wo sie ihn finden konnte. Sie zog die Tür auf. Finlay lag in der Badewanne, umgeben von einem Schaumbad, die Augen geschlossen. Er schaute hoch, und als er den Zorn in ihren Augen blitzen sah, lächelte er.
    »Willst du mir Gesellschaft leisten?«, fragte er, drückte sich hoch und wies auf den Platz in der Wanne, den er für sie geschaffen hatte.
    »Du Dreckskerl!«, fauchte sie.
    »Ah. Ich habe deinen Besuch erwartet«, sagte er sorglos. »Wer hat es dir gesagt?«
    »Was spielt das schon für eine Rolle? Du hast mich gefilmt, du Bastard! Wann? Wo?«
    »Oh! Es hätte also mehrere Möglichkeiten gegeben, dich zu filmen? Das war nachlässig von mir, auf die anderen Gelegenheiten verzichtet zu haben.« Er lachte.
    Maddie war wütend. Sie fühlte Zorn und Machtlosigkeit, und sie schlug zu, ohne nachzudenken. Sie erwischte ihn mit der flachen Hand am Kinn. Maddie wurde noch wütender, als Finlay wieder lachte.
    »Willst du dich gern sehen?«, fragte er. »Du bist sehr gut. Weißt du, auch als Professionelle würdest du eine gute Figur machen.«
    Maddie zischte: »Komm aus der Wanne.«
    »Dann dreh dich gefälligst um«, sagte Finlay spöttisch. »Ich will nicht, dass du mir was abguckst.« Sie wusste, dass er sie auf den Arm nahm. Er hatte sie schließlich mehr als nur nackt gesehen. Sie stand da, ihm gegenüber, die Hände
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