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Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich
Autoren: LIZ FIELDING
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fest.“
    „Oh, Mummy!“
    Dumme Mummy, dachte sie, während sie in ihr Sandwich biss und ihr all die idiotischen Sachen durch den Kopf gingen, die sie von sich gegeben hatte, seit sie Scheich Zahir vom Flughafen abgeholt hatte.
    Höflich und zurückhaltend sollte sie sein. Was hatte sie sich nur gedacht?
    Sie hatte gar nicht gedacht. Seit dem Augenblick, als er aus dem Flughafengebäude getreten war, hatte nur noch ihr Mundwerk funktioniert.
    Gut, er war darauf eingegangen, hatte sie sogar ermuntert, aber das hieß nicht, dass sie sich völlig zum Idioten machen musste.
    Würde sie nie lernen, erst zu denken und dann – wenig – zu reden?
    In diesem Leben wahrscheinlich nicht mehr.
    Das leise Läuten ihre Handys wäre eine willkommene Ablenkung von ihren düsteren Gedanken gewesen, hätte sie nicht auf dem Display die Nummer ihrer Chefin erkannt.
    Wahrscheinlich hatte der Scheich sich schon über sie beschwert und einen anderen Fahrer verlangt. Einen mit einer richtigen Chauffeursmütze und einem männlichen Chromosomensatz. Jemand Unterwürfiges, der wusste, wie ein VIP einzukaufen wünscht, und vor allem jemand, der nicht redete, als bekäme er es bezahlt.
    „Di?“
    „Hmm … Ja. Entschuldigung. Ich esse gerade ein Sandwich …“ Prompt verschluckte sie sich. Sie hatte versagt und ihre Chefin blamiert. Dabei hatte sie versprochen, ihre Sache gut zu machen, selbst anzurufen, wenn es Probleme gab. Wie kam sie dazu, eine Prinzessin zu kritisieren, die einen Frosch sitzen ließ?
    „Hör zu. Anscheinend gibt es am Grosvenor Place einen Wasserrohrbruch“, sagte Sadie, ohne abzuwarten, bis Dianas Husten aufhörte. „Du musst über den Sloane Square ausweichen.“
    Sadie rief an, um sie über den Verkehr auf dem Laufenden zu halten?
    „Gut“, antwortete Diana, als Ei und Kresse endlich unten waren. „Danke, dass du mir Bescheid sagst.“
    „Ich hatte erwartet, dass du mich anrufst. Du solltest dich doch melden.“
    „Bei jedem Stopp?“, fragte sie überrascht. „Ruft Jack jedes Mal an, wenn er parkt?“
    „Du bist nicht Jack.“
    Das stimmte allerdings. „Ja, es hat alles seine Vor- und Nachteile.“
    „Was sind die Nachteile?“, fragte Sadie sofort alarmiert.
    „Keine“, antwortete Diana schnell. „Absolut keine.“ Und sie lächelte strahlend. Der Scheich hatte sich nicht über sie beschwert … „Wir sind ein bisschen spät dran, das ist alles. Scheich Zahir musste noch shoppen.“
    „Wirklich?“ Kaum war das S-Wort gefallen, reagierte die Chefin sehr weiblich. „Wo wart ihr? Bei Aspreys oder Garrard?“
    „In einem Spielwarengeschäft.“
    Nach einer längeren Pause hörte sie ein lang gezogenes „Okaaay, selbst ein Scheich hat wahrscheinlich ein paar Bälger, für die er Mitbringsel braucht.“
    „Keine eigenen“, erwiderte sie rasch. Obwohl er genau genommen auf diese Frage nicht eingegangen war. „Er wollte etwas für die Tochter des Botschafters besorgen. Sie hat heute Geburtstag.“
    „Hauptsache, es ist alles gut gegangen.“
    „Das musst du ihn fragen.“
    „Wenn er unzufrieden ist, erfahre ich es schnell genug. Übrigens habe ich deinen Vater angerufen. Er hat alles im Griff.“
    Sie wollte Sadie gerade sagen, dass sie selbst schon zu Hause angerufen hatte, aber dann fiel ihr ein, dass die Chefin vielleicht nicht ganz mit ihren Prioritäten einverstanden sein würde, und sie beließ es dabei.
    „Danke dir.“
    „Du bist nicht bei der Sache, Zahir.“ Hanif hatte ihn beiseitegenommen, weg von dem Trubel um Ameerah, die gerade ihrem fünfjährigen Bruder und ihrer kleinen Schwester das neue Spielzeug zeigte.
    Metcalfe hatte recht gehabt. Glas wäre völlig untauglich gewesen.
    „Hast du Probleme mit dem Projekt am Nadira Creek? Oder mit der Fluggesellschaft, die du gründen willst?“
    Zahir lächelte. „Die Geschäfte sind nie ein Problem, Hanif.
    Lucy wird immer genug für ihre wohltätigen Zwecke haben.“
    „Dann müssen es familiäre Probleme sein. Wie geht es deinem Vater?“
    „Er verlangt seinem Schrittmacher alles ab. Diese Woche ist er zu Friedensgesprächen im Sudan.“ Er hob die Hände in einer hilflosen Geste. „Ich habe immer wieder ein schlechtes Gewissen deswegen. Im Grunde sollte ich dort sein.“
    „Nein, Zahir. Dein Talent liegt auf einem anderen Gebiet.“
    „Vielleicht.“
    „Da ist doch noch etwas?“
    Zahir blickte zu dem fünfjährigen Jamal und zu Ameerah hinüber, die von der Schneekugel völlig gefesselt waren. Dann wandte er sich Hanif
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