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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen
Autoren: Chloe Neill
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Unternehmen zusammensetzte und den gerade erst wiedergewählten Bürgermeister Seth Tate bei gerade erst wiedergewählten Bürgermeister Seth Tate bei Planungsvorhaben und der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt beriet. Mein Vater war sehr stolz auf seine Beziehung zu Tate und ließ das auch oft genug im Gespräch fallen. Meiner Meinung nach warf das eher ein schlechtes Licht auf den Bürgermeister.
    Natürlich hatte ich al die Vorteile genossen, die der Name Merit mit sich brachte – ein großes Haus, Sommercamps, Ballettunterricht, nette Klamotten. Aber wenn die finanziellen Vorteile auch beachtlich waren, so waren meine Eltern nicht gerade mitfühlende Menschen und mein Vater schon gar nicht.
    Joshua Merit wollte der Welt etwas hinterlassen, ohne Rücksicht auf Verluste. Er wollte die perfekte Ehefrau, die perfekten Kinder und den perfekten Platz innerhalb der sozialen und finanziellen Elite Chicagos.
    Es war keine große Überraschung, dass ich meine Großeltern über alles vergötterte, denn sie wussten noch, was bedingungslose Liebe bedeutete.
    Irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, dass mein Vater meine neue Existenz als Vampirin besonders schätzen würde.
    Aber ich war ja schon ein großes Mädchen und sprang daher in mein Auto, nachdem ich mir die Tränen aus dem Gesicht gewaschen hatte – einen alten, kastenförmigen Volvo, den ich mir vom Mund abgespart hatte –, und fuhr zu ihrem Haus in Oak Park.
    Als ich ankam, parkte ich den Volvo auf der Zufahrt, die in einem Bogen vor dem Haus verlief. Das Gebäude war eine gewaltige postmoderne Betonschachtel, die überhaupt nicht zu den viel dezenteren Häusern im Prairie-Style in der Nachbarschaft passte. Guter Geschmack ließ sich eben nicht mit Geld kaufen.
    Ich ging zur Eingangstür. Sie wurde geöffnet, bevor ich klopfen konnte. Ich sah kurz hoch. Mürrisch dreinblickende graue Augen blickten auf mich aus einer Höhe von fast zwei Metern herab. Ein spindeldürrer weißer Typ stand vor mir.
    »Ms Merit.«
    »Hallo, Peabody!«
    »Pennebaker.«
    »Das habe ich doch gesagt.« Natürlich kannte ich seinen Namen. Pennebaker, der Butler, war die erste große Errungenschaft meines Vaters gewesen. Was Kindererziehung betraf, hatte Pennebaker eine Mentalität, die sich nur mit »Wer an der Rute spart, verzieht das Kind« umschreiben ließ. Er war immer auf der Seite meines Vaters – er schnüffelte herum, verpetzte mich und ließ im Al gemeinen er schnüffelte herum, verpetzte mich und ließ im Allgemeinen keine Gelegenheit aus, die saftigen Details meiner ach so rebellischen Kindheit weiterzugeben.
    Realistisch betrachtet lag ich, was Rebellionen anging, unter dem Durchschnitt, aber ich hatte perfekte Geschwister – meine ältere Schwester Charlotte war mit einem Kardiologen verheiratet und warf regelmäßig Kinder, und mein älterer Bruder Robert wurde darauf getrimmt, eines Tages das Familienunternehmen zu leiten.
    Da ich nur eine siebenundzwanzigjährige Doktorandin war, wenn auch an einer der besten Universitäten des Landes, war ich eben nur eine Merit zweiter Klasse. Und jetzt suchte ich unser trautes Heim wegen eines echten Knallers auf.
    Ich ging hinein und spürte den Luftzug in meinem Rücken, als Pennebaker entschieden die Tür hinter mir schloss und dann vor mich trat.
    »Ihre Eltern halten sich im vorderen Salon auf«, stimmte er an. »Sie werden erwartet. Sie waren über alle Maßen um Ihr Wohlergehen besorgt. Sie bekümmern Ihren Vater« – er schaute verächtlich herab – »mit diesen Dingen, in die Sie hineingeraten.«
    Das nahm ich ihm übel, entschied mich aber, ihn nicht in seiner Annahme zu korrigieren, in welchem Maße ich meiner Annahme zu korrigieren, in welchem Maße ich meiner Wandlung zugestimmt hatte. Er hätte mir sowieso nicht geglaubt.
    Ich ging an ihm vorbei den Flur entlang zum vorderen Salon und öffnete die Schiebetür. Meine Mutter, Meredith Merit, erhob sich von einem der extrem kastenförmigen Sofas im Raum. Selbst um dreiundzwanzig Uhr trug sie noch Raum.
    Selbst um dreiundzwanzig Uhr trug sie noch Stöckelschuhe, ein Leinenkleid und eine Perlenkette. Ihre blonden Haare saßen perfekt, ihre Augen waren blaßgrün.
    Mom eilte mir mit ausgestreckten Armen entgegen. »Bist du in Ordnung?« Sie nahm mein Gesicht zwischen ihre Hände, deren Finger sehr lange Nägel hatten, und betrachtete mich von Kopf bis Fuß. »Bist du in Ordnung?«
    Ich lächelte höflich. »Mir geht’s gut.« Aus ihrer Perspektive stimmte das
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