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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen
Autoren: Chloe Neill
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einem der Häuser verbunden. In den Vereinigten Staaten gibt es im Moment zwölf Häuser; Cadogan ist das viertälteste.« Helen setzte sich noch gerader hin, und so nahm ich an, dass sie stolzes Mitglied des Hauses Cadogan war.
    Helen reichte mir den Wälzer, der gute fünf Kilo wiegen musste. Ich legte ihn auf meine Knie, um das beachtliche Gewicht besser zu verteilen.
    »Sie müssen natürlich nicht alle Regeln auswendig lernen, aber Sie sollten unbedingt die Einleitung lesen, um einen Überblick Sie sollten unbedingt die Einleitung lesen, um einen Überblick über den Inhalt zu bekommen. Und natürlich können Sie bei Fragen jederzeit ausführlicher nachlesen. Lesen Sie auf jeden Fallalles über die Aufnahmezeremonie.«
    »Um was geht’s bei dieser Zeremonie?«
    »Es geht um Ihre Aufnahme als offizielles Mitglied des Hauses.
    Sie werden Ethan und den anderen Vampiren Cadogans den Treueschwur leisten. Und wenn wir schon davon reden, etwa zwei Wochen nachdem Sie ihren Eid geleistet haben, erhalten Sie Ihr erstes Geld.«
    Ich blinzelte. »Geld?«
    Sie schenkte mir wieder einen dieser Blicke, die einen Zentimeter über dem Brillenrand anfingen. »Ihr Gehalt, meine Liebe.«
    Mein Lachen klang nicht nur nervös, sondern auch so, als ob mir die Luft wegbliebe. »Ich brauche kein Gehalt. Ich bin Doktorandin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin. Ich bekomme ein Gehalt.« Ich arbeitete seit drei Jahren an meiner Doktorarbeit und hatte die ersten drei Kapitel über die romantische Literatur des Mittelalters bereits geschrieben.
    Helen runzelte die Stirn. »Meine Liebe, Sie können ihre Studien nicht weiterführen. Die Universität akzeptiert Vampire Studien nicht weiterführen. Die Universität akzeptiert Vampire nicht als Studierende, und sie wird sie erst recht nicht anstellen. Paragraph VI gilt noch nicht für uns. Wir haben uns bereits darum gekümmert und Sie exmatrikuliert, um Streit vorzubeugen. Darum müssen Sie sich nicht mehr sorgen und…«
    Mein Herzschlag dröhnte in meinen Ohren. »Was meinen Sie damit, Sie haben mich exmatrikuliert?«
    Ihr Gesichtsausdruck wurde weicher. »Merit, Sie sind eine Vampirin. Eine Initiantin Cadogans. Ihr früheres Leben gibt es für Sie nicht mehr.«
    Ich war schon durch die Tür, bevor sie ihren Satz beendet hatte, und hörte ihre Stimme hinter mir leiser werden, während ich in das Schlafzimmer im ersten Stock rannte, das uns als Arbeitszimmer diente. Ich wackelte kurz mit der Maus, um den Rechner zu aktivieren, rief den Browser auf und loggte mich in den Universitätsserver ein. Das System akzeptierte mein Passwort, und ich entspannte mich.
    Dann suchte ich mein Profil auf. Vor zwei Tagen war mein Status geändert worden. Ich war nun »exmatrikuliert«. Die Welt um mich herum geriet ins Wanken.
    Ich ging zurück ins Wohnzimmer. Meine Stimme zitterte, während ich die aufkommende Panik zu bekämpfen versuchte. Ich starrte Helen an. »Was haben Sie getan? Sie hatten kein Recht, mich zu exmatrikulieren.«
    Helen griff erneut in ihre Tasche und zog ein Blatt Papier hervor. Sie blieb nervtötend ruhig. »Weil Ethan Ihre Umstände für … ungewöhnlich hält, werden Sie Ihr Gehalt vom Haus innerhalb der nächsten zehn Werktage erhalten. Wir haben die Einzahlung bereits veranlasst. Die Aufnahmezeremonie ist für Ihren siebten Tag angesetzt worden, also in sechs Tagen.  Sie werden dort wie befohlen erscheinen. Im Lauf der Zeremonie wird Ihnen Ethan Ihre Aufgabe im Haus zuteilen.«
    Sie lächelte mich an.
    »Vielleicht etwas in der Öffentlichkeitsarbeit, wenn man die guten Beziehungen Ihrer Familie in der Stadt bedenkt.«
    »Oh, Mädel. Die Eltern zu erwähnen war eine dumme Idee«, murmelte Mallory.
    Und damit hatte sie recht. Da meine Eltern ein von mir wenig geschätztes Thema waren, war dies genau das Falsche im falschen Moment. Aber zumindest verärgerte es mich so sehr, dass ich aus meiner Benommenheit erwachte. »Ich glaube, wir sind dann fertig«, sagte ich. »Es wird Zeit für Sie zu gehen.«
    Helen hob eine Augenbraue. »Dies ist nicht Ihr Haus.«
    Ganz schön mutig, die frisch gebissene Vampirin zu verärgern. Aber das war für mich jetzt ein Heimspiel, und ich hatte Verbündete.
    Ich wandte mich mit einem boshaften Grinsen an Mallory.
    »Wie wäre es, wenn wir die Gelegenheit nutzen und herausfinden, wie viel von diesem Vampirmythos eigentlich Mythos ist? Müssen Vampire nicht eine Einladung erhalten, wenn sie das Haus eines Fremden betreten?«
    »Ich liebe deine Art zu
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