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Chaplins Katze, Clintons Kater

Chaplins Katze, Clintons Kater

Titel: Chaplins Katze, Clintons Kater
Autoren: Helga Dudman
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Dichtkunst plus Politik plus Malerei plus Pädagogik und Botanik – Menschen mit Interessen und Fachwissen in einem riesigen Spektrum von Berufen, Vielfachbegabungen, die in unserem heutigen Zeitalter des langweiligen Spezialistentums leider verschwunden sind.
    Noch ein Wort zu Menschen, die es nicht mit einer Katze im gleichen Zimmer aushalten können. Da gibt es die Allergiker (oder sollten das psychologische Probleme sein, mysteriöse Erinnerungen an die satanische Vergangenheit der Katze?).
    Und dann gibt es schlicht Katzenhasser. Darunter war zum Beispiel angeblich Alexander der Große, der ein Hundefreund war. Und Königin Elisabeth I. von England. Napoleon mochte Hunde und hasste Katzen, bekam schon Schweißausbrüche, wenn er nur ein Kätzchen von fern sah. Genauso ging es seinem Biografen Hilaire Belloc. Auch Mussolini hasste einigen (wenn auch nicht allen) Quellen zufolge Katzen von Herzen. Ebenso der Komponist Meyerbeer und die Tänzerin Isadora Duncan (weil Katzen noch graziöser und leichtfüßiger waren als sie?). Voltaire, dessen Mätresse ihren Hund heiß und innig liebte, behauptete, Katzen könnten nicht sehr viel wert sein, da im Gegensatz zu Hunden kein einziges Sternbild nach ihnen benannt sei.
    »Kennt irgendjemand Katzen? Glauben Sie zum Beispiel, dass Sie Katzen verstehen?« Diese Frage stellte vor achtzig Jahren (zum tausendsten, zum zigtausendsten Mal?) ein berühmter deutscher Dichter. Er formulierte diese Frage ein wenig nachdenklich im Hinblick auf einen französischen Maler, der sich später »König der Katzen« nennen sollte.
    Beide werden hier vorgestellt werden.
    Alles lief bei ihm auf die Frage hinaus, ob Katzen tatsächlich existieren – das oftmals erwähnte, überirdische, höchst mysteriöse Wesen der Katze. Besonders unverdünnt ist dieses Charakteristikum in jener »mystischen« Katze verkörpert, die ein mit dem Nobelpreis ausgezeichneter theoretischer Physiker aus dem Hut gezaubert hat, um uns die Quantenphysik näher zu bringen.

    In unserer schnelllebigen Zeit sind Hauskatzen in der Beliebtheitsskala an den Hunden vorbeigezogen – sogar in England, dem traditionellen Hundeland. Katzen sind viel leichter zu pflegen und im Gegensatz zu Hunden regen sie sich auch nicht auf, wenn man morgens aus dem Haus geht. Man muss nicht mit ihnen spazieren gehen – was allerdings den Besitzern nicht unbedingt gut tut. Katzen strahlen Ruhe aus, wenn sie nicht gerade ihr Fressen einfordern, im Gegensatz zur ungestümen Freude eines Hundes bei der Rückkehr von Herrchen oder Frauchen. Der geneigte Leser wird einigen Persönlichkeiten aus dem politischen Leben begegnen, die für die beruhigende Funktion der Katze ein beredtes Zeugnis ablegen.
    Einige VIPs, die auf den folgenden Seiten auftauchen, sind bereits im Parallelband ›Schopenhauers Pudel, Hitchcocks Terrier und 67 andere verkannte Hunde‹ erschienen –
    Personen, die die Weisheit und das große Glück hatten, sowohl Katzen als auch Hunde zu lieben. Zum Beispiel hegte Winston Churchill, der immer so sehr mit seinen Hunden identifiziert wird, auch zu seinen Katzen eine tiefe Zuneigung. Er ist im vorliegenden Buch nicht mit einem eigenen Eintrag vertreten, sondern erscheint nur im Zusammenhang mit seinem guten Freund, dem französischen Ministerpräsidenten Clemenceau, der den Spitznamen »Tiger« trug.
    Im Folgenden noch eine kleine Auswahl von Zitaten aus dem Munde einstmals berühmter katzenfreundlicher
    Persönlichkeiten:

    Jean Cocteau: »Ich liebe Katzen, weil ich mein Zuhause liebe, und nach einiger Zeit entwickeln sich Katzen zur unsichtbaren Seele des Heims.«

    Saki (H. H. Munro, der Klassiker unter den
    Katzenschriftstellern): »Der ist… ein echter Träumer, dessen Philosophie schlafen und schlafen lassen ist.«

    Erasmus Darwin: »Respekt vor Katzen ist der Anfang jeglichen Sinnes für Ästhetik.«

    Henry David Thoreau: »Was für Philosophen sind wir, die wir nichts über den Ursprung und das Schicksal der Katzen wissen?«

    Albert Schweitzer: »Es gibt zwei Methoden, dem Elend des Lebens zu entfliehen: Musik und Katzen.«

    GIORGIO ARMANI, italienischer Topdesigner um die sechzig, in dessen geschmackvoll gestalteter Umgebung sich stets fünf oder sechs herrliche Perserkatzen aufhalten. Sein neuester Liebling ist ein teuer aussehendes graues Wesen namens Annibale.
    Der nachdenkliche Designer zieht eindeutig die Katzen den Hunden vor, wohl ausschließlich aus Design-Erwägungen.
    Katzen, so hat Armani der Presse
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