Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
unterwegs zum Treffpunkt, mit genügend Beweisen, um Chanur ein für allemal zu ächten.
    Die
Stolz der Chanur
lag in einem kifischen Dock, sechs bis sieben Sprünge vom Heimatstern entfernt, egal, wie Pyanfar rechnete. Sechs oder sieben Sprünge waren ein langer Weg, ein sehr langer Weg, wenn man ihn in der Belastung von Schiff und eigenem Körper maß; und die Götter wussten, was ihnen auf den Fersen folgen würde, wenn sie das tat, was sie jetzt sehr gern getan hätte, nämlich aus dem Dock von Kefk brechen und um ihr aller Leben fliegen, sich wie eine gute, gesetzestreue Hani aus all den Affären von Kif und Mahendo‘sat und vielfältigen Aliens zurückziehen.
    Aber die Probleme würden ihr sicherlich bis nach Hause folgen; sie hatte keinen Zweifel daran. Sie hatte sich in die Angelegenheiten kifischer
Hakkiktun
eingemischt und deren Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Sie hatte sich bei den Kif einen Namen gemacht. Sie hatte
Sfik
erlangt: Gesicht. Was bedeutete, dass die Kif sie bis an ihr Lebensende nicht mehr außer Betracht lassen würden.
    Ihr unbequemer Partner Sikkukkut an‘nikktukktin würde sie nie mehr vergessen; und gewiss auch ihr persönlicher Feind Akkhtimakt nicht (mochten die Götter verhindern, dass er Sikkukkut an der Macht ablöste!).
    Pyanfar kritzelte weiter, zuckte mit den Ohren, und die Ringe von vierzig Jahren Raumflug klimperten in ihrem Gehör. Eine Perle hing an ihrem rechten Ohr, eine Llyene-Perle aus den Ozeanen der Stsho-Heimatwelt; sie trug dieses Geschenk immer noch, ungeachtet der Perfidie des Gebers - bei dem es sich um Goldzahn handelte, den Freund, Verräter, Schmeichler und zehnfachen Lügner.
    Verflucht soll er sein zu seiner eigenen tiefsten Hölle!
    Goldzahn war zum Treffpunkt unterwegs, zusammen mit Rhif Ehrran; ganz zweifellos war es das, was der hinterhältige Bastard tat. Er verhandelte mit den Stsho und überhaupt jedem, der seiner Rasse einen Vorteil bot, und er setzte auf das Gegenteil der Allianz, die sein eigener Partner Jik geschlossen hatte - ein Manöver, an dem Sikkukkut verständlicherweise stärksten Anstoß nahm.
    Wieder ein Kritzeln.
    Eine kurze Bewegung gewann Pyanfars Aufmerksamkeit, ein schwarzer Fleck, der über den Boden huschte, gewunden, klein, schnell.
    Sie sprang auf: »Haral!« schrie sie, während Papierbögen wie ein Wasserfall vom Tisch stürzten und das schwarze Etwas kurz verharrte, um sie aus einem perlartigen Auge anzustarren, bevor es weiterhuschte, schneller als Pyanfars hinkender Sprung, um es aufzuhalten.
    Haral tauchte auf, kam durch den kurzen Korridor zwischen Brücke und Kombüse hereingehumpelt, bückte sich rasch und zuckte zusammen, als das Wesen zwischen ihren Beinen durch und davonhuschte.
    Pyanfar packte eine Handvoll der durcheinander geratenen Papiere. »Röste das Biest!«
    »Entschuldige, Käpt‘n. Wir sind dabei, Fallen aufzustellen...«
    »Komm mir nicht mit den Fallen! Die Biester
vermehren
sich, das schwöre ich! Sag Skkukuk, er soll sich darum kümmern, schließlich sind sie sein Essen, bei den Göttern! Soll
er
sie finden! Verdammtes Durcheinander. Ungeziefer!« Das Haar auf ihren Schultern stand hoch, und sie starrte ihren ersten Offizier in tiefster Verzweiflung an. Niemand in der Crew hatte etwas mit noch mehr Befehlen, noch mehr Dienst oder noch mehr Problemen im Sinn.
    »Die Biester könnten in irgendeine wichtige Anlage hineingeraten«, setzte Pyanfar hinzu. Gesunder Haniverstand überdeckte wieder den absoluten Ekel. »Ihr Götter, schafft sie
hinaus!«
    »Aye«, sagte Haral mit einer Stimme, die so dünn und heiser klang wie Pyanfars. Und sie humpelte davon, um ihren eigenen privaten Kif damit zu beauftragen, dass er seine Lebensmittelvorräte aus den Nischen und Ritzen der
Stolz
entfernte, bevor sonst etwas schiefging. Das erforderte eine Wache, die auf Skkukuk achtgab; und mochten die Götter das Pech verdammen, dass die Biester überhaupt Gelegenheit gefunden hatten, frei auf dem Schiff herumzulaufen. Pyanfar hatte die Geschichte gehört und den verbrannten Fleck auf der äußeren Schleusenluke der
Stolz
inspiziert. Und sie segnete Tirun Arauns flinke Hand dafür, dass sie die Tür rechtzeitig zubekommen hatte - mit dem Ungeziefer und allem. Die Götter allein wussten, wie es diese schwarzen herumhuschenden Schädlinge überhaupt geschafft hatten, vom Unterdeck heraufzukommen.
    Waren sie durch den Liftschacht geklettert? Die Luftleitungen?
    Beim Gedanken an eine Myriade kleiner umherschleichender
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher