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Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur
Autoren: C.J. Cherryh
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auf keinen Fall darauf, was er verschwieg. Finde die Fäden der Geschichte und halte dich an sie, folge dem schmalen Pfad, solange die Droge und der Alkohol und die Stimulanzen im Rauch durch deine Adern strömen. »Das ist entfernt möglich, aber der Vorteil läge dann zu einseitig bei den Menschen. Was würde es den Mahendo‘sat nützen, wenn sie einen mächtigen Nachbarn gegen einen anderen eintauschten, dessen Möglichkeiten unbekannt sind?«
    »Unbekannt, wie?«
    »Sie sprechen ein exzellentes Mahensi, weit besser, als ich Ihre Sprache beherrsche. Mechanische Translatoren sind kaum ein Ersatz für eine lebendige und flüssige Sprachbeherrschung. Der beste menschliche Übersetzer, den wir kennen, kann um einen Becher Wasser bitten und uns mitteilen, dass er Handel treiben möchte. Nun, was sagt uns das über die Motive der Menschen, über ihre Regierung und ihre Denkweise, ah? Freund, sagen sie. Sie,
Hakkikt,
sagen Freund, und ich sage Freund. Meinen wir alle dasselbe? Was drücken Menschen mit diesem Wort aus? Mit Sicherheit weiß Ana das nicht, und ich zweifle sehr daran, dass er vorhat, den Pakt umzustürzen, solange er es nicht weiß.« Jik hob einen Zeigefinger, mit stumpfer Kralle bewehrt, um die Aufmerksamkeit auf diesen Punkt zu lenken. »Goldzahn, unser hochgeschätzter Ana, nimmt Befehle entgegen. Und er interpretiert sie frei. Das ist die Gefahr bei ihm. Die Persönlichkeit, die uns beide geschickt hat, weiß das. Deshalb hat sie auch mich geschickt, um Ana an seinen Exzessen zu hindern. In dieser Hinsicht habe ich versagt. Aber ich kenne Anas Grenzen. Ich sage Ihnen das, und Sie sprechen ein solch exzellentes Mahensi; aber ich weiß nicht, ob Sie die Bedeutung dieses Wortes
›Grenzen‹
so verstehen, wie wir das tun. Es impliziert die Grenze für Anas persönliche Annahmen. Ana gehorcht weiterhin der Persönlichkeit auf Maing Tol. Wie ich. Und ich sage Ihnen, dass Verhandlungen mit Ihnen im Interesse der Persönlichkeit liegen, und dass das für Menschenschiffe, die frei durch den Raum des Paktes fliegen, nicht gilt. Deshalb schließe ich ein Bündnis mit Ihnen, wie ich es gleichzeitig auch mit Akkhtimakt getan hätte, wäre er nicht solch ein Dummkopf.«
    Das gefiel Sikkukkut vielleicht. Die dunklen Augen flackerten. Sikkukkut hob seinen Pokal, und die dünne Zunge kam aus der v-förmigen Lücke der äußeren Zähne hervor und leckte feinfühlig an dem nach Petroleum riechenden Inhalt des Trinkgefäßes. »Ich habe auch schon mahen Dummköpfe kennengelernt«, sagte Sikkukkut.
    »Zählen Sie Ana besser nicht dazu.«
    »Oder Sie?«
    »Ich hoffe, dass ich keiner bin.«
    »Ich habe so eine Idee, was Sie vielleicht dort draußen auf dem Dock gemacht haben, Keia, mein Freund. Ana Ismehanan-min wollte Verwirrung stiften, um in ihrem Schutz zu verschwinden. Und
irgend jemand
hat schließlich den Schuss abgefeuert, der den Aufruhr auslöste.«
    »Rhif Ehrran war es.«
    »Die Hani? Kommen Sie, Keia! Hani geben den Mahendo‘sat keine Befehle.«
    »Es ist nicht sicher, dass sie ihrerseits welche entgegennehmen, bitte um Verzeihung,
Hakkikt.
Ich selbst suche mir einen Dummkopf wenn ich die Arbeit eines Dummkopfs erledigt haben möchte, und Ehrran ist der größte Dummkopf, den ich kenne.«
    »Es ist nicht Ehrran, die im Augenblick hier am Tisch sitzt.«
    Jik saugte tief an seinem Rauchstengel und atmete wieder aus. »Es verschaffte ihr die Ablenkung, die sie brauchte. Und tatsächlich, sie sitzt im Augenblick nicht hier. Es ging auf meine Kosten und die Chanurs... Es stimmt,
Hakkikt,
so teuer es ihr später kommen mag, für den Augenblick diente ihr die Sache gut. Und ich wünschte, ich könnte Ihnen sagen, was mein Partner über sie denkt. Ich wünschte, ich wüsste es. Ich denke, er hat Verwendung für diese Hani, die er mitnahm, eine Verwendung, für die er Chanur nicht bekommen konnte -da Chanur kein Dummkopf ist.«
    »Vielleicht hat er sämtliche Hani benutzt. Vielleicht - hat er seinen Rückzug aus unseren Reihen gesichert, und vielleicht war das auch alles, was er sich erhoffte - könnte es nicht so sein, Keia? Ich frage mich nur, was Sie hier machen.«
    »Vielleicht folgte er ihr nur, weil er keine Möglichkeit sah, sie aufzuhalten.«
    »Sein Schiff ist bewaffnet«, versetzte Sikkukkut trocken. »Er war schon dicht hinter ihr, als ihr Schiff ausreichend Geschwindigkeit gewann.«
    »Ich meine, dass er im Rahmen seiner Absichten keine Möglichkeit hatte, sie aufzuhalten.«
    »Und worin bestehen diese
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