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Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur
Autoren: C.J. Cherryh
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weiteren Blick das Dock hinunter, erkannte aber auch aus diesem Winkel keinen der Schiffsnamen. »Haben Sie jemals die Persönlichkeit gesehen?«
    »Häufig.«
    Er erwiderte ihren Blick voller Ehrfurcht. »Sind Sie eine Freundin von ihr?«
    »Was ist nur los mit dir, Junge, was bringen sie euch heutzutage bei - all dieses Theater darum, eine Persönlichkeit zu sehen, und was soll es schon nutzen, eine zu
sehen?
Es macht mir richtig Sorgen! Hani, wie ich sie kannte, spuckten jemandem ins Auge, wenn er verlangte, dass man sich vor ihm verbeugte und immer aufpasst. So solltest du es auch machen.«
    Da begriff er. »Sie hat mich heraufgeholt«, sagte er. Und als die alte Raumfahrerin blinzelte, setzte er hinzu: »Darum möchte ich dieses Schiff sehen. Ich
wäre
gar nicht hier ohne sie, ohne das, was sie getan hat. Darum.«
    »Hm«, sagte die alte Raumfahrerin. »Hm.« Und dann machte sie. »Uhhnnn« und deutete nach draußen, wo plötzlich Stroboskopenlampen aufblinkten und mehrere amtliche Fahrzeuge eintrafen. »Llun.«
    »Sind wir in Schwierigkeiten?« Hallan stand besorgt auf, als auch die Raumfahrerin sich aufrichtete. Er packte seinen Matchbeutel und hielt ihn fest. Immune Beamte und bewaffnete Ordner stiegen aus einem Wagen und kamen auf sie zu. Und auf einmal kamen weitere Raumfahrer die Rampe herunter aus dem Schiff und mischten sich noch zusätzlich in das Durcheinander, und einer von ihnen war ein Mann, und ein anderer...
    »O meine Götter!« sagte Hallan, der auf Fotos schon Menschen gesehen hatte, und darunter auch diesen Menschen.
    »Käpt‘n«, sagte eine der Raumfahrerinnen, und sie hatte eine Narbe auf der Nase und ein breites Gesicht. »Meine Götter, willst du so gehen?«
    »Zuviel Theater«, sagte die alte Raumfahrerin und staubte sich die Hose ab. »Das macht mich alles ganz wild. Wenn sie eine Verordnung haben wollen, dann erlasse ich eine. Haral, ich möchte dir einen netten Jungen vorstellen. Hallan Meras, ich möchte dir Haral Araun vorstellen. Entschuldige, dass wir jetzt nicht bleiben und miteinander reden können. Viel Glück für dich!«
    Sie entfernte sich zusammen mit der Besatzung von dem Schiff, mit dem Menschen Tully und allen. Und
Na Khym nef
Mahn, dem ersten Mann im Weltraum.
    Eine Besatzungsangehörige blieb noch für einen Moment zurück, eine kleine Frau, die Hallan von Kopf bis Fuß musterte, mit Augen, die für einen Moment alles zu sehen schienen - ihr Götter, sein Inneres und sein Äußeres, mit einer Kraft durchschaut, die ihn fast zittern machte. Chur Anify. Die Seltsame. Sie war es, die die neuen Sprungpunkte hinter Minar kartographiert hatte. Sonden hatten diese Punkte ausfindig gemacht, eine Brücke zu weiteren Sternen. Chur Anify war fast so berühmt wie die Persönlichkeit.
    »Wer ist dieser Junge?« fragte eine Llun-Beamte mit harter und drohender Stimme.
    »Er hat ein Recht, hier zu sein«, versetzte Chur Anify, und die Beamte sah sie an, senkte die Ohren und ließ Hallan in Ruhe.
    »Bist du ein Verwandter?« fragte diese Beamte, als die Wagen abgefahren waren und grimmige Llun-Ordner in einer Doppelreihe Wache vor der Eingangsrampe der
Stolz
hielten. »Bist du ein Chanur?«
    »Nein«, sagte er, hielt sein Gepäck fest und war immer noch ganz benommen, als wirbelten alle Sterne des Weltraums um ihn herum. Das war die
Persönlichkeit
gewesen, der
Mekt-hakkikt
der Kif, die
Direktorin...
Für sie gab es so viele Bezeichnungen wie Rassen im Pakt. Sie hatte mit ihm gesprochen, diese Macht, die tausend Schiffe lenken und zwischen verschiedenen Lebensformen vermitteln konnte.
    Mit ihm! - als wäre er tatsächlich jemand, der eine Rolle spielte. Oder als könnte er das eines Tages sein.
    Ende
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