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Changes (Beachrats: Teil 6)

Changes (Beachrats: Teil 6)

Titel: Changes (Beachrats: Teil 6)
Autoren: Tobias Jäger
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kennenzulernen hat mein Leben verändert. Bevor ich sie kennenlernte, war ich mit meinem Leben eigentlich ganz zufrieden. Ich musste meinen Sohn großziehen, hatte erst meinen Job in der Navy und danach alle Hände voll damit zu tun, meine eigene Praxis zum Laufen zu bringen. Außerdem musste ich mich ab und zu um meinen Dad kümmern.
    Aber durch Sonya hat sich alles geändert und zwar im positiven Sinne.
    Wir wurden erst sehr langsam miteinander intim - zumindest wenn man nach dem Standard vieler junger Leute geht. Aber nachdem wir ein paar Monate zusammen ausgegangen waren, sehnte ich mich auch körperlich nach ihr.
    Unser erstes Mal war eine ziemlich nervöse und unsichere Angelegenheit, aber wir wussten schnell, dass wir auch in dieser Hinsicht zueinander passten.
    Ich wusste nicht, dass ich noch in der Lage war, spontane Erektionen zu bekommen, während ich über den Mund eines Patienten gebeugt war und Weisheitszähne zog. Ich meine, wie romantisch ist das bitte? Ich war schließlich 43 Jahre alt und keine 18 mehr. Aber es passierte regelmäßig, wenn ich an Sonya denken musste.
    Mehr als alles andere wollte ich sie heiraten und ich wusste, dass es ihr genauso ging. Das große Problem war die Annullierung meiner ersten Ehe mit Davids Mutter.
    Sie und ich waren einmal so verliebt, aber sie war ein Pflegefall und in einer psychiatrischen Anstalt. Um ihre medizinische Unterstützung zu sichern, hatte ich mich Jahre zuvor schon von ihr scheiden lassen, aber diese Scheidung hatte für mich keine wirkliche Bedeutung.
    Mein Glaube allerdings war eine andere Sache. Unsere Ehe war für immer, bis dass der Tod uns scheiden würde.
    Jerry war wundervoll in dieser Angelegenheit. Er kümmerte sich für mich um den ganzen Papierkram, der mit der kirchlichen Aufhebung meiner Ehe zusammen hing. Unser Argument war, dass es bereits damals erste, subtile Anzeichen für die Krankheit meiner Frau gab. Es dauerte ganze sechs Monate, dann erklärte die Kirche, dass unsere Ehe für sie nie existiert hatte.
    Der Gedanke daran gefiel mir anfangs nicht besonders gut, denn die Jahre mit Davids Mutter waren schöne Jahre, jedenfalls bis sie richtig krank wurde. Aber diese Anzeichen, von denen wir berichteten, waren nicht nur eine Ausrede für die Kirche. Es gab sie wirklich. Umso mehr ich darüber nachdachte, desto deutlicher sah ich im Rückblick diese Anzeichen. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt einfach nur nicht, was sie bedeuteten.
    Noch am gleichen Tag, an dem ich den offiziellen Brief der Kirche erhalten hatte, rief ich Sonya an und ich machte ihr noch am Telefon einen Heiratsantrag. Sie nahm ihn ohne zu zögern an.
    »Lass uns heute Abend feiern«, schlug ich vor.
    »Das möchte ich gerne, George«, sagte sie. »Aber nur, wenn David und Alex dabei sind.«
    »Natürlich«, sagte ich.
    Sonya hatte David und Alex vom ersten Moment an als Paar akzeptiert, worüber ich sehr froh war.
    Wir gingen am Abend alle zusammen in eines der besten Restaurants am Strand. David und Alex waren beide offensichtlich ein bisschen verwirrt, weil wir mitten in der Woche ausgingen. Aber sie sagten nichts, sondern kamen gerne mit.
    Nachdem wir uns gesetzt und unser Essen bestellt hatten, verriet ich ihnen den Grund für unsere kleine Feier.
    »Jungs, ich habe Sonya einen Heiratsantrag gemacht und sie hat ja gesagt.«
    David und Alex sahen sich einen Augenblick lang an, dann grinsten sie breit.
    »Herzlichen Glückwunsch, Dad«, sagte David. »Wir freuen uns wirklich für euch.«
    »Ja, Doc«, sagte Alex. »Herzlichen Glückwunsch. Du hast einen besseren Fang gemacht als sie.«
    Wir mussten alle lachen.
    Alex hatte einen ausgeprägten Sinn für Humor, aber ich hatte eine Weile gebraucht, um mich daran zu gewöhnen. Dieser Satz hätte mich ein Jahr zuvor noch verwundert, aber jetzt wusste ich, dass es seine Art war, mir ein Kompliment zu machen.
    »Habt ihr schon ein Datum für die Hochzeit?«, fragte David.
    »Noch nicht, Schätzchen«, antwortete Sonya. »Wir müssen uns wegen den Planungen noch mit Jerry zusammen setzen. Ich nehme aber an, dass es etwa sechs Monate dauern wird.«
    »Doc, ich weiß, dass du schon mal verheiratet warst«, sagte Alex. »Aber wie ist es mit dir, Sonya? Oder geht mich das nichts an? Dann halte ich einfach meine Klappe.«
    »Ich habe kein Problem damit«, sagte Sonya. »Und nein, ich war noch nie verheiratet. Ich habe bisher keinen Mann getroffen, der für mich gut genug war.«
    »Vielleicht kriegen wir noch einen kleinen
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