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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter
Autoren: Brown Sandra
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nein!«
    Â»Sohn, tu’s nicht!« Angus grabschte nach Juniors Arm, als er an ihm vorbeistürzte. »Es ist zu spät!«
    Reede war bereits auf der Veranda, als Junior ihn zur Seite
stieß. Reede fiel rückwärts die Treppe hinunter, vergeblich haschte er nach Juniors Knöchel. »Junior, nein!«
    Junior drehte sich um und sah auf ihn hinunter: »Diesmal, Reede, krieg ich die Lorbeeren!«
    Er grinste Reede mit seinem unwiderstehlichsten Lächeln an, dann lief er in das brennende Haus.

Epilog
    Â»Ich hab mir gedacht, daß ich dich hier finde.«
    Reede hatte Alex nicht kommen hören, bis sie den Mund aufmachte. Er warf ihr einen Blick über die Schulter zu, dann wandte er sich wieder den beiden frischen Gräbern zu. »Ich hab Angus versprochen, daß ich jeden Tag nachschaue, ob alles in Ordnung ist. Er fühlt sich dafür noch nicht stark genug.«
    Alex trat näher. »Ich war heute nachmittag kurz bei ihm. Er hat den armseligen Versuch gemacht, den starken Mann zu spielen«, bemerkte sie niedergeschlagen. »Er hat doch ein Recht zu trauern. Das hab ich ihm gesagt. Ich hoffe, er hat es sich zu Herzen genommen.«
    Â»Ich bin sicher, er war dankbar für deinen Besuch.«
    Â»Da bin ich mir nicht so sicher.« Reede drehte sich zu ihr um. Sie strich sich nervös die Haare zurück, die der Wind ihr ins Gesicht blies. »Wenn ich nie hergekommen wäre, den Fall nicht wieder aufgerollt hätte...««
    Â»Tu dir das nicht ständig an, Alex«, fiel er ihr ins Wort. »Nichts davon war deine Schuld. Keiner hatte eine Ahnung, daß Sarah Jo wahnsinnig war, nicht mal Angus, und er war mit ihr verheiratet. Junior... Na ja...« Er verstummte und mußte schlucken.
    Â»Er wird dir fehlen.«
    Â»Fehlen?« wiederholte er, gab sich lässig. »Dieser dämliche Hund. Rennt in ein brennendes Haus, das jeden Moment zusammenkracht. Nur ein gottverdammter Narr läßt sich so etwas Dummes einfallen.«

    Â»Du weißt, warum er es getan hat, Reede. Er hielt es für seine Pflicht.« Die Tränen, die in seinen Augen schimmerten, schnürten Alex die Kehle zu. Sie machte einen Schritt auf ihn zu und legte eine Hand auf seinen Arm. »Du hast ihn geliebt, Reede, ist denn das so schwer zuzugeben?«
    Er starrte auf das blumenübersäte Grab. »Die Leute haben immer darüber geredet, wie eifersüchtig er auf mich war. Keiner hat geahnt, wie eifersüchtig ich war auf ihn.«
    Â»Du? Eifersüchtig auf Junior?«
    Er nickte. »Auf seine Privilegien.« Ein schrilles Auflachen folgte. »Ich war die meiste Zeit stocksauer auf ihn, weil er diese Vorteile einfach vergeudet hat.«
    Â»Wir lieben Menschen trotz allem, was sie sind, nicht wegen dem, was sie sind. Zumindest sollte es so sein.«
    Sie nahm die Hand von seinem Arm und legte alle Zuversicht in ihre Stimme. »Angus hat mir erzählt, daß er an seinen Plänen für den Bau der Rennbahn festhalten will.«
    Â»Ja, er ist ein sturer alter Bock.«
    Â»Dein Flugplatz wird gedeihen.«
    Â»Wehe, wenn nicht! Ende des Jahres werde ich arbeitslos sein«, sagte er. Er sah ihren fragenden Blick. »Ich hab gekündigt. Ich kann nicht gleichzeitig Sheriff sein, wenn ich den Flughafen aufbauen will. Es war höchste Zeit, daß ich’s entweder angehe oder seinlasse. Ich habe beschlossen, es anzugehn.«
    Â»Gut. Ich freu mich für dich. Angus sagt, du überlegst, ob du bei ihm in die Firma einsteigen sollst.«
    Â»Wir werden sehen. Ich kaufe mit der Versicherungssumme für Double Time noch ein Rennpferd. Am liebsten möchte ich es selber trainieren. Angus will mir helfen.«
    Sein beiläufiger Ton täuschte sie nicht, aber sie bedrängte ihn nicht weiter. Wenn sie eine Zockerin wäre, würde sie ihr Geld auf die zukünftige Verbindung setzen. Diesmal profitierte sicher Angus mehr davon als Reede.
    Â»Und was ist mit dir?« fragte er. »Wann gehst du wieder an die Arbeit?«

    Sie steckte die Hände tief in ihren Mantel und zog die Schultern hoch. »Das weiß ich noch nicht genau. Angesichts meiner Verletzungen...«
    Â»Wie geht’s denen übrigens?«
    Â»Alles heilt recht gut.«
    Â»Keine Schmerzen?«
    Â»Jetzt nicht mehr. Ich bin praktisch so gut wie neu, aber Greg hat gesagt, ich soll mir Zeit lassen.« Sie bohrte ihre Stiefelspitze in die weiche Erde. »Ich bin mir nicht sicher, ob
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