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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter
Autoren: Brown Sandra
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Herz. Angus ist besorgt und aufgeregt über Joe Wallace’ Tod, an dem du auch schuld bist. Du mußt wissen, Angus hat geglaubt, einer der Jungen hätte sie getötet.«
    Sie grinste verzerrt. »Ich hab gewußt, daß er das glauben würde und daß die Jungen auch keine Fragen stellen würden. Ich hab mich auf ihre Loyalität untereinander verlassen. Es war das perfekte Verbrechen. Angus dachte, er müßte die beiden schützen, und hat dieses Geschäft mit dem Richter abgeschlossen. Es war mir zuwider, daß Junior so jung heiratete, aber immer noch besser Stacey als das Biest Celina.«
    Der Rauch wurde dichter. Er umwogte bereits Sarah Jo, die das scheinbar nicht bemerkte. »Du hast angefangen, zu viele Fragen zu stellen«, sagte sie mit bedauernder Miene zu
Alex. »Mit diesem Brief hab ich versucht, dich zu ängstigen. Ich hab’s so hingedreht, daß er von diesem verrückten Reverend Plummet stammen konnte, aber ich hab ihn geschickt.« Sie suhlte sich in ihrem Triumph, das nutzte Alex, um sich langsam vorzutasten, Schritt für Schritt.
    Â»Du hast den Wink nicht verstanden, also hab ich dich mit einem der Firmen-Pick-ups von der Straße gedrängt. Richter Wallace wäre wahrscheinlich noch am Leben und die Vereinbarung, die Angus mit ihm getroffen hat, immer noch ein Geheimnis, wenn du bei diesem Unfall nur gestorben wärst!« Sie schien wirklich enttäuscht. »Aber nach heute werde ich nicht...«
    Alex warf sich nach vorn und schlug auf Sarah Jos Handgelenk. Sie war stärker, als sie aussah. Es gelang ihr, das Messer festzuhalten. Alex packte ihr Handgelenk, umklammerte es und versuchte, den Stößen auszuweichen, die auf ihren Körper zielten.
    Â»Ich werde nicht zulassen, daß du meine Familie zerstörst«, fauchte Sarah Jo und holte mit dem Messer gegen Alex’ Bauch aus.
    Die beiden Frauen kämpften um den Besitz der Waffe. Sie fielen auf die Knie. Alex trachtete danach, die tödlichen Schwünge des Messers abzuwehren, aber der Rauch wurde allmählich so dicht, daß sie fast nichts mehr sehen konnte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie bekam keine Luft, Sarah Jo stieß sie gegen die Wand. Beim Aufprall fühlte sie, wie die Naht auf ihrer Kopfhaut platzte.
    Irgendwie gelang es ihr, auf die Füße zu kommen und Sarah Jo den Gang entlangzuzerren, wo der Rauch besonders qualmte. Alle Regeln der Flucht vor Feuer waren vergessen. Sie gab sich Mühe, den Atem anzuhalten, aber ihre Lungen verlangten Sauerstoff für die schwierige Aufgabe, Sarah Jo mitzuschleifen.
    Sie waren schon fast beim Wohnzimmer angelangt, als Sarah Jo merkte, daß Alex die Oberhand gewonnen hatte. Sie bäumte sich noch einmal auf und wehrte sich heftiger denn
je. Das Messer traf Alex’ Knöchel, und sie schrie auf. Die Sägekante streifte ihre Wade, und sie taumelte zurück in Richtung Wohnzimmer.
    Mit einem Mal löste sich Sarah Jo aus ihrem Griff. Und obwohl Alex noch vor wenigen Sekunden um ihre Haut gekämpft hatte, geriet sie jetzt bei dem Gedanken, ihre Angreiferin im stickigen schwarzen Rauch zu verlieren, in Panik. Er war so dicht, daß sie nicht einmal mehr die Umrisse der anderen erkennen konnte.
    Â»Sarah Jo, wo sind Sie?« Alex würgte, weil der Rauch ihr die Kehle zuschnürte. Sie streckte die Arme aus und versuchte, die Frau zu ertasten, aber da war nur sengende Luft.
    Jetzt übernahm ihr Überlebensinstinkt die Führung. Sie drehte sich um, duckte sich und hechtete den Gang entlang. Im Wohnzimmer schlängelte sie sich durch die brennenden Möbel und rannte blindlings in Richtung Haustür. Die Tür war intakt, schwelte aber bereits. Sie packte den Türknopf, der sich wie ein Brandeisen in ihre Handfläche bohrte.
    Schreiend vor Schmerz und Angst stürmte sie durch die Tür hinaus auf die Veranda.
    Â»Alex!«
    Sie taumelte auf Reedes Stimme zu und sah durch ihre rauchgeschundenen Augen die undeutlichen Umrisse des Jeeps, der nur wenige Meter von ihr entfernt mit quietschenden Reifen zum Stehen kam.
    Â»Reede«, krächzte sie und streckte die Arme nach ihm aus. Sie fiel zu Boden. Er sprang aus dem Wagen und beugte sich über sie.
    Â»Sarah Jo«, sie hob mit letzter Kraft die Hand und zeigte aufs Haus.
    Â»Großer Gott, Mutter!« Junior sprang seitlich aus dem Wagen und preschte los.
    Â»Junior!« schrie Stacey. »Nein, o Gott,
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