Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition)
Autoren: Greg Bardsley
Vom Netzwerk:
Krista faucht: «Es ist vorbei, Baby.»
    Ich greife in die Tasche und nehme das Band heraus. «Hör gut zu.»
    Ein weiterer Tritt, und die Tür schwankt und dreht sich auf der unteren Angel.
    Jemand sagt: «Hey, immer mit der Ruhe!»
    Krista greift herein und grabscht nach der Kassette. Meine Hand zittert. Ich lasse sie ins Klo fallen und sehe sie noch eine Sekunde lang an, bevor ich mit der Hand über den Sensor fahre. Wasser strömt ein, und die Kassette kreist zweimal in der Schüssel, bevor sie über die Kante in den Abfluss davonschießt. Ich halte mein Handy über die Toilette.
    Krista sieht das und brüllt: « DU … VERFLUCHTES … ARSCHLOCH .»
    Ich schniefe.
    High Rider klingt, als würde er jeden Moment losheulen. «Ich lasse deinen Kram sofort rausgehen.»
    Ich trenne die Verbindung, stürze auf die Knie und übergebe mich in die Klosettschüssel, als Krista zu mir reinklettert, auf meinem Rücken landet und mir ein letztes Mal ihre Fingernägel über das Gesicht zieht.

Zwölf
    Die Küste, irgendwo zwischen Santa Cruz und Monterey

Zwei Monate später
    Als wir am Strand entlangspazieren, den Jungs hinterher, die ihre Spielzeugautos über dem harten Sand fahren lassen, und die untergehende Sonne durch die Spitzen der Wellen schimmert, passiert es schließlich.
    Kate lässt meine Hand in ihre gleiten.
    Es ist zwei Monate her. Mir ist nach Heulen zumute, aber ich will keine große Sache draus machen. Ich sehe sie kurz an, und sie hat diesen Ausdruck auf dem Gesicht, diesen Ausdruck, den ich schon sehr lange nicht mehr an ihr gesehen habe, diesen Ausdruck, von dem sie nicht einmal weiß, dass sie ihn hat – ihre Lider eine Idee tiefer, ihre linke Braue etwas gehoben, ihr Unterkiefer bewegt sich leicht in der Freude eines netten Augenblicks, als sie erkennt, dass ich, ja, schon immer in sie und niemand sonst verliebt gewesen bin, dass wir auf dem besten Weg sind, wieder Mann und Frau zu sein.
    Die Jungs verfolgen sich in engen Kreisen, ihr Lachen gedämpft von der Brandung.
    Kate lässt sich von mir heranziehen, behält ihre Hände aber vor der Brust. Ich schließe sie in meine Arme, lege meine Stirn an ihre und versinke in ihren Augen. Die Sanftheit kehrt in sie zurück, und ich bin der glücklichste Kerl der Welt.
    «Was kommt für uns als Nächstes, Dan?»
    Was kommt als Nächstes?
    Ich habe meine Aktienoptionen verloren, klar. Genau genommen wurde ich gefeuert, bevor meine Maschine den Landeanflug auf Boise begann; die IT -Typen lösten ihr Versprechen ein, all diesen Mist über mich zu verschicken, und verschwanden dann wieder in den Schatten. Aber wir machten trotzdem Kasse, auf unsere eigene Art. Ich vermute, mir war nie klar gewesen, dass wir meine Aktienoptionen oder sonst was gar nicht wirklich brauchten; wir verkauften einfach unser Haus und machten uns mit einer netten Summe auf den Weg zur Küste. Wir kauften uns keine Hütte am Strand, aber wir fanden ein Mietobjekt kaum eine Meile vom Wasser entfernt, und das war okay – eigentlich mehr als nur okay. Es hält mich nicht davon ab, barfuß durch die Stadt zu gehen, mit unseren Beachcruisern zum Meer zu radeln, den alten Coleman meines Dads an den Strand mitzunehmen, mit den Nachbarn zu reden und ihnen zuzuhören, jeden Morgen über die Straße zu gehen und bei Eleanor vorbeizusehen, der ans Bett gefesselten alten Dame, und davon, die Zeit zu haben, tief Luft zu holen und ganz langsam wieder auszuatmen.
    Ja, wir haben Kasse gemacht.
    Ich sehe in ihre blauen Augen. «Als Nächstes gehen wir uns was Mexikanisches besorgen.»
    «Und Avocados für Guacamole.»
    «Und Orangenlimo.»
    Ich lächle und sage dann vorsichtig: «Calhoun will vorbeikommen.»
    Sie schließt die Augen und quengelt leise. «Nicht schon wieder. Bitte.»
    «Diesmal ohne Übernachtung. Versprochen.»
    Sie sieht auf meinen Mund. «Okay, und was ist mit der Sache mit Larry?»
    Ich spiele verwirrt. «Was soll mit Larry sein?»
    Sie lächelt und stupst mich in die Seite. «Dan!»
    «Kein Mensch weiß, wie diese Typen in der Wildnis von Alaska gelandet sind. Tausende Meilen weit entfernt.»
    Sie schließt die Augen, lächelt. «Dan.»
    «Ich meine, nicht mal David Duncan will reden.»
    «Du weißt genau, was ich –»
    «Schwer für den Staatsanwalt, Larry irgendwas zur Last zu legen, wenn die angeblichen Opfer sich weigern, auch nur ein Wort darüber zu sagen, wer sie entführt hat, warum sie kahl rasiert und wie Mönche gekleidet waren. Schwer, irgendwas zu tun, wenn Larry einfach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher