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Carinas Todesparties

Carinas Todesparties

Titel: Carinas Todesparties
Autoren: Jason Dark
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holen, die unter der Erde liegen. Erinnerst du dich, daß Archäologen hier waren? Sie sind nach den eisten Ausgrabungen sehr schnell wieder verschwunden, denn sie müssen gemerkt haben, daß im Boden etwas Furchtbares wohnte.«
    »Sind es auch Ghouls gewesen?«
    »So ist es, Lucy. Diese Erde enthält eine alte, keltische Grabstätte. Wie du sicherlich weißt, besaßen auch die Kelten Götter und Götzen. Sie kannten sich sehr gut aus, und sie wußten auch von den Leichenfressern, den Ghouls. Manche sprechen auch von Druiden-Ghouls. Wie immer es auch gewesen sein mochte, ob Kelten oder Druiden, sie haben die Ghouls hier begraben und sie für alle Zeiten ruhen lassen. Vielleicht wußten sie, welch eine Gefahr von ihnen ausging. Man hat die Ghouls auch nie gefunden, und es mußte schon selbst ein Ghoul kommen, um den Hinweis zu geben, eben Fiona. Sie berichtete mir von diesem Friedhof, und ich erkannte sehr schnell, welch eine Macht mir plötzlich in die Hände gegeben war. Ich brauchte sie nur richtig einzusetzen.«
    »Dazu kommst du nicht mehr!« erklärte Lucy Roscyn.
    »Willst du mich hindern?«
    »Ja, ich habe die Waffe, nicht du!«
    Carina Colby winkte ab. »Bitte, Lucy, mach dich nicht lächerlich. Das steht dir einfach nicht. Du kannst nicht als schwache Person gegen mich ankämpfen, das ist unmöglich. Wie stellst du dir so etwas überhaupt vor? Das klappt nicht.«
    »Und was ist mit den Menschen geschehen?« Lucy wollte viel auf einmal wissen und wechselte sprunghaft das Thema.
    »Sie sind für die Ghouls ausersehen.«
    »Wie?«
    »Opfer…«
    Lucy Roscyn schrie auf. Auch ich war geschockt, als ich das hörte. Was sich hier anbahnte, war das perfekte Grauen.
    Ich konnte von Glück sagen, daß uns die Spur in dieses Haus und den Garten geführt hatte.
    Von einer Fiona war gesprochen worden. Ich hatte den Namen zum ersten Mal gehört und sie auch nicht gesehen. Vielleicht steckte sie im Haus. Dort befand sich auch Suko, der sich nicht blicken ließ und möglicherweise von einem der Fenster die Dinge hier draußen beobachtet hatte oder schon auf den weiblichen Ghoul gestoßen war.
    Lucy war außer sich. Ich merkte ihr an, wie sehr sie unter den Erklärungen der Carina Colby litt. »Mord!« keuchte sie. »Das ist ein verdammter Mord. Du hast nicht nur meinen Mann ermorden lassen, du schreckst auch nicht davor zurück, die Unschuldigen umzubringen. Weißt du überhaupt, in was du dich da hineinhängst?«
    »Ja, aber die Ghouls brauchen Nachschub!« erklärte Carina eiskalt, und selbst mir rann ein Schauer über den Rücken. Man erlebt immer wieder, wie grausam und kalt Menschen sein können, auch Carina Colby machte darin keine Ausnahme.
    »Ich kann das nicht zulassen!« erklärte Lucy mit harter Stimme. »Nein, auf keinen Fall…«
    »Wie willst du uns denn daran hindern?« Carina hatte lässig gefragt. Sie war sich ihrer Sache sicher.
    »Indem ich dich töte!«
    Vielleicht hätte es eine Möglichkeit gegeben, Lucy von ihrem Vorhaben abzubringen, aber nicht so, wie Carina es tat. Sie lachte die andere Frau aus.
    Ihr rauhes Gelächter hallte durch die Stille. Dabei schüttelte sie noch den Kopf, streckte die Arme aus, und Lucy ging einen Schritt zurück. Sie hob die Waffe an.
    Für mich wurde es Zeit, mich aus der Deckung zu lösen. Ich konnte nicht mehr den unbeteiligten Zuschauer spielen. Lucy Roscyn stand dicht davor, durchzudrehen. Es gibt Momente im Leben eines Menschen, wo es demjenigen egal ist.
    Und Lucy war es egal.
    Mein Start und der gleichzeitige Warnschrei fielen zusammen mit dem Schuß…
    ***
    Suko hatte seinen Freund John Sinclair im Garten zurückgelassen und das Haus betreten.
    Ein Geisterhaus, eine regelrechte Spukburg. Er sah die Menschen auf den Böden der Räume liegen, sogar im Gang hatten sie ihre Plätze gefunden und rührten sich nicht.
    Der Inspektor bückte sich einige Male und überprüfte, ob die Menschen auch lebten. Niemand war tot.
    Überall brannte Licht. Es wies Suko den Weg. Er suchte Carina Colby!
    Die Frau hatte sich bisher seinen Blicken entzogen, aber jetzt, wo ihr Plan anscheinend in Erfüllung gegangen war, würde sie sich bestimmt zeigen.
    Doch sie blieb verschwunden.
    Sosehr sich der Chinese auch umschaute, nicht eine Flaarsträhne entdeckte er von ihr.
    Und doch war das Haus nicht tot. Suko besaß ein sicheres Gespür für Leben. Es hielt sich zwischen den Wänden auf. Es war vorhanden, das wußte er. Ein böses, ein gefährliches Leben, daß sich irgendwo festgesetzt
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