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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet
Autoren: Jack C. Haldeman II
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Tage in Ihrer Kabine. Erst wenn Ihre Hände geheilt sind, dürfen Sie Ihren Dienst wieder aufnehmen. Rühren Sie sich möglichst wenig, damit die Salbe eine Chance hat, zu wirken.«
    Chekov ging. Die Tür zischte ganz leicht, als sie sich hinter ihm schloß. McCoy wandte sich an Kirk.
    »Keine schlimmen Verbrennungen, Jim, nichts Besorgniserregendes, jedenfalls nichts, was vom Unfall herrührt.«
    Kirk blickte McCoy scharf an. »Was willst du damit sagen?«
    »Ich habe mit ihm über den Unfall gesprochen. Nachdem er die Kontrollen eingeschaltet hatte, verging ein Sekundenbruchteil bis zur Explosion. Er spürte, daß etwas nicht stimmte und versuchte, den Transporter abzuschalten. Aber er war nicht schnell genug.« McCoy schwieg kurz. »Er gibt sich selbst die Schuld, Jim, und auf gewisse Weise hat er recht.«
    »Das ist nicht möglich!«
    »Ich fürchte doch. Er hätte imstande sein müssen, schnell genug zu reagieren. Die Zeit hätte gereicht, den Transporter abzuschalten, aber Chekov war nicht flink genug. Ich habe ihn eingehend untersucht. Seine Reflexe sind langsam, zu langsam, alle Werte zu niedrig. Einzeln gesehen nicht beunruhigend, aber zusammengenommen doch.«
    »Auf welche Weise beunruhigend, Pille?«
    »Ohne in Fachjargon zu fallen, laß mich sagen, daß er ganz allgemein geschwächt ist und zwar auch nervlich. Die Anspannung war größer, als du dir vermutlich vorstellen kannst.«
    »Ich könnte Chekov eine Weile vom Dienst befreien. Wir kommen ja bald auf der Sternbasis 6 an.«
    »Es ist nicht nur Chekov, Jim, fürchte ich. Das Problem ist viel größer. Ich habe mir aufs Geratewohl zehn Mann der Besatzung hereingeholt und sie untersucht. Das Ergebnis war in etwa dasselbe wie bei Chekov. Ich bin ziemlich sicher, würde ich hundert untersuchen, wäre es auch nicht anders. Die Besatzung braucht dringend Landurlaub.«
    »Den wird sie ja nun bald bekommen.«
    McCoy schüttelte den Kopf. »Das genügt nicht, Jim, es ist nicht bald genug. Anderswo wäre es nicht so wichtig, aber das hier ist ein Sternenschiff! Jeden Augenblick kann es soweit sein, daß Leistungen von ihnen verlangt werden, wie man sie höchstens von Supermenschen erwarten kann, die sie nach Meinung Außenstehender sein sollten. Sie werden diese Leistungen nicht aufbringen können – dazu sind die Leute körperlich und geistig gegenwärtig nicht auf dem Damm. Ich schlage vor, du läßt sie ein intensives Fitneßprogramm durchführen, bis wir Sternbasis 6 erreicht haben.«
    »Du hast wohl recht, Pille. Zwar wird es ihnen bestimmt nicht gefallen, aber …«
    »Brücke an Captain Kirk!« kam Uhuras Stimme aus dem Interkom.
    Kirk beugte sich über McCoys Schreibtisch und drückte auf das Sprechgerät.
    »Sir, würden Sie bitte zur Brücke kommen? Wir haben einen Anruf von der U.S.S. Phönix. Ein Vizekommodore Propp möchte mit Ihnen sprechen.«
    »Bin schon unterwegs.«
    Seufzend ging Kirk zur Tür. Propp gehörte dem Sternenflottenkommando an. »Möchte wissen, was sie diesmal wollen?« brummte er.
    Leutnant Uhura stellte den Anruf durch, sobald Kirk die Brücke erreicht hatte. Der Captain sah sich auf dem Schirm einem Mann gegenüber, der nur wenig älter war als er: ein Mann, dem es gelungen war, die Rangleiter schnell zu erklimmen. Er hatte einen Anflug von Bart, war stämmig und sah aus, als fühle er sich auf einem Raumschiff mehr zu Hause als hinter einem Schreibtisch. Er nickte Kirk zu.
    »Es ist lange her, Jim.«
    »Kann man wohl sagen, Larry. Zu lange.« Propp hatte vor mehreren Jahren mit Kirk Dienst geleistet. Die beiden Männer hatten sich gut verstanden und bei ihren Einsätzen allerhand gemeinsam erlebt, das verband. »Was führt dich in diesen Winkel der Galaxis?«
    »Ich bin in diese Waycross-Sache verwickelt. Du kennst mich ja: Ich bin für das Oberkommando der Hansdampf in allen Gassen. Wenn irgendwo was schiefgeht, schickt man den guten alten Larry aus, um es wieder in Ordnung zu bringen. Ich werde vermutlich einen Monat auf Waycross festsitzen.«
    »Hört sich an wie in den alten Zeiten.« Kirk lächelte.
    »So in etwa ist es auch.« Propp machte eine Pause und schaute sich um.
    »Du rufst offenbar nicht nur aus alter Freundschaft an, Larry?« fragte Kirk.
    »Du hast leider recht, Jim. Ich bin in Verbindung mit dem Flottenhauptquartier, und man bat mich, dir etwas auszurichten. Es handelt sich um den Planeten Perry.«
    »Perry? Kenne ich nicht.«
    »Hat auch niemand erwartet. Wir wissen selbst nicht viel über ihn, jedenfalls
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