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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet
Autoren: Jack C. Haldeman II
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»Nicht diesmal. Wir fahren direkt zur Sternbasis 6, wo unser Schiff überholt wird und die Mannschaft sich ein wenig ausruhen kann.«
     
    Sechsundvierzig Stunden später befand sich die Enterprise in einer Umlaufbahn um den Planeten Waycross. Es waren zwei ereignislose Tage gewesen, wenn man von der Anspannung absah, denn man hatte ja ständig mit dem neuerlichen Auftauchen des Klingonenschiffs rechnen müssen, außerdem kam die Enterprise nur mit halber Kraft voran. Auch schon die Monate vorher hatten an den Nerven der gesamten Besatzung gezehrt, denn Zeiten langer Inaktivität, ja schon fast Langeweile, hatten mit blitzschnellen Entscheidungen, sofortigem Handeln und dem Entladen gewaltiger Kräfte abgewechselt. So konnten die meisten es jetzt kaum erwarten, die Ärzte und ihre Ausrüstung hinunterzubeamen, damit sie endlich zur Sternbasis 6 und ihrem schwerverdienten Kurzurlaub kamen.
    Captain Kirk machte es sich auf seinem Kontrollsitz auf der Brücke bequem. Das Entladen war Routine. »Fähnrich Chekov, helfen Sie Mr. Scott im Transporterraum.«
    »Jawohl, Sir!« Der junge Mann sprang auf und war schon im Turbolift verschwunden. Er war immer hilfsbereit, und Kirk war sicher, daß er einmal einen ausgezeichneten Offizier abgeben würde, aber zuvor brauchte er noch ein bißchen Schliff.
    Kirk betrachtete die grüne Kugel, die Waycross war. Sie bot alle Voraussetzungen, eine fruchtbare Welt zu werden. Im Augenblick gab es nur eine kleine Kolonie auf ihr, aber weitere Siedler würden sie als Heimat erwählen, und die Bevölkerung würde zunehmen. Auf gewisse Weise symbolisierte der Planet das Greifen des Menschen nach den Sternen. Es war anfangs schwer gewesen, sehr schwer, doch die Menschheit war zäh, sie gab nicht so leicht auf. Der Erfolg hatte sich nur langsam eingestellt, dafür war er schließlich um so größer. Jetzt lebte der Mensch auf einer großen Zahl unterschiedlichster Welten, über das ganze Universum verstreut.
    Kirk versuchte sich vorzustellen, wie es gewesen sein mußte, als die gesamte Menschheit auf und von einem einzigen Planeten gelebt hatte. Schrecklich! Er schüttelte den Kopf. Er kannte die Geschichte, zumindest das Wichtigste. Die Menschheit war sehr nahe daran gewesen, ihre Welt – die einzige, die sie damals gehabt hatte – zu vergiften. Dazu war im zwanzigsten Jahrhundert noch die Gefahr von Kriegen gekommen, die die ganze Menschheit hätte ausrotten können. So, wie sie jetzt überall verstreut war, wäre das so gut wie unmöglich. Auch gingen die Menschen mit den Planeten, die sie sich als neue Heimat erkoren hatten, vorsichtiger und mit größerer Achtung um.
    Das haben wir jedenfalls gelernt, dachte er.
     
    In der gedämpften Beleuchtung des Korridors außerhalb des Transporterraums 3 war flüchtig ein Lichtschimmer zu sehen, als eine Gestalt materialisierte. Sie drückte sich schnell in den Schatten und schlich zur Tür, durch die sie unbemerkt gelangte.
    Vier Personen befanden sich mit dem Rücken zu dem Eindringling in dem Raum. Sie waren damit beschäftigt, Geräte auf die Hilfstransporterplattform zu laden. Der Fremde verursachte keinerlei Geräusch, als er sich hinter das Transporterkontrollpult kniete und darunter ein kleines Instrument befestigte. Dann kehrte er lautlos zur Tür zurück, legte seitlich davon – wo er sicher war, daß es später entdeckt werden würde – ein Päckchen ab. Er vergewisserte sich, daß niemand sich auf dem Korridor befand, dann schlüpfte er hinaus, flüsterte etwas in seinem Kommunikator und verschwand gleich darauf in einem Funkenregen.
    Als alles aufgeladen war, trat Fähnrich Chekov an das Kontrollpult und aktivierte den Transporter. Da glühte der ganze Raum weiß auf. Das war das letzte, woran der Fähnrich sich erinnerte.
     
    Kirk traf Sekunden nach dem Notdienst ein. Schwarzer Rauch hing im Raum, und überall lagen Trümmer herum.
    »Was ist passiert?« fragte er. »Scotty – was ist passiert? «
    »Ich weiß es nicht, Captain. Ich war beschäftigt und habe Chekov geschickt, um …«
    »Chekov. Ist er …«
    »Nein, nein. Es geht ihm gut, den Umständen entsprechend. Sie hatten den letzten Teil der Laborgerätschaften hier heruntergebracht. Die meisten Ärzte waren bereits vom Haupttransporterraum auf den Planeten gebeamt worden, während die Ausrüstung von hier aus hinuntergeschickt wurde. Woran es lag, weiß ich noch nicht, aber jedenfalls ging das ganze Zeug auf der Plattform in die Luft.«
    »Wenigstens sind dabei keine
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