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Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser
Autoren: Hamilton Edmond
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nur, was man auch gebrauchen kann, so viel und so wenig also zumeist, wie sich im Machbaren unterbringen lässt, und je nachdem, wie sich der technische Stand der Menschengattung noch entwickeln mag, könnte zum Beispiel in abermals zweimal sechzig Jahren, also der doppelten Zeitspanne, die uns von der Zeit der Niederschrift des schönen Buches trennt, zu dem diese Nachbemerkung einladen soll, könnten auf dem Jupiter eben doch kleine grüne Männchen leben, was allerdings auch daher rühren könnte, dass sich die Bedeutung, die man den Worten »kleine grüne Männchen«, »Jupiter«, »leben« und »auf« beilegt, bis dahin in einschneidender Weise verändert haben mag. Ein Atom war ja, als man das erste Mal von dem Ding zu reden anfing, auch als das schlechthin kleinste und Unteilbare bestimmt worden; dass es einmal Leute geben würde, die Atome zu militärischen und friedlichen, in beiden Fällen höchst gefährlichen Zwecken würden spalten können, wäre den Erstbenutzern der Vokabel nicht bloß als Erfahrungsunmöglichkeit, sondern als offensichtliche Undenkbarkeit erschienen.
     
    Sprachgebrauch ändert sich, das ist die allererste soziale Tatsache, die mitten im normalen Leben Zukunft, Vergangenheit oder Alternativgeschichte sichtbar machen hilft. Hamilton hat sein Buch unter Verwendung von lauter Begriffen geschrieben, die man damals zu kennen glaubte. Es gibt eine Regierung (sie regiert halt nicht nur, wie Regierungen damals, einzelne Staaten, sondern die ganze Welt), es gibt Schiffe (nur befahren sie nicht das Meer, sondern den interplanetaren Raum), es gibt Imperialisten (die wollen aber nicht bloß viel und immer mehr unterwerfen, sondern alles – hier ist der japanischen Zeichentrickadaption, die sonst bemüht war, Hamiltons ans Sonnensystem gefesselte Epik ins Interstellare aufzublasen, eine sehr unangemessene Verniedlichung passiert; ein »Herrscher von Megara« ist, wo immer sich Megara befinden und wie gewaltig dieses Ding sein mag, jedenfalls ein Wicht gegen einen »Space Emperor« – oder, wie er hier jetzt sehr richtig heißt: Sternenkaiser). Dass die Verschiebung sprachlicher Skalen auch ein paar Invarianten intakt lassen muss, damit die Abenteuergeschichte eine sein kann – die junge Dame, die dem Captain das vorbildliche Krankenhaus zeigt, »staring with sudden eagerness at this big, red-haired adventurer«, ist natürlich wunderschön, der Held hat selbstverständlich so markig wie galant aufzutreten, und seine Freunde, auch wenn sie sich zu obenerwähnten kleinen grünen Männchen zurechtkneten können oder aus Metall sind, verstehen unter Loyalität genau das, was man schon bei den Drei Musketieren darunter verstanden hat –, schleift die Kontraste zwischen damals, heute und morgen nicht ab, sondern lässt sie nur umso deutlicher hervortreten: So war das zu Hamiltons Zeit, so ist es nicht mehr, so wird es vielleicht auch nie mehr sein, aber als Trittstein für etwas, das sein kann, aber bis jetzt nirgends wurde, leistet solche feste Verankerung in soliden Figurationen und Konstellationen des für die Entwicklung der Phantastik so wichtigen Genres »technikverknallte, grundoptimistische Breitwandfuturistik« genau, was sie soll.
    Wer dieses Buch nicht gernhat, soll gegen Genmais und Atomkraft demonstrieren gehen, das muss ja schließlich auch wer machen. Wir anderen erholen uns davon, und von allen sonstigen Bemühungen darum, das Morgen ein bisschen gerechter, angenehmer, interessanter zu machen, als das Heute leider ist, bei erfreulichen, erstaunlichen, rührenden und erregenden Wiederbegegnungen mit dem Übermorgen von Gestern.

Edmond Hamilton (1904-1977) gilt, zusammen mit Jack Williamson und E. E. »Doc« Smith, als Vater der Space Opera innerhalb der Science-Fiction-Literatur. Seine erste Erzählung wurde 1926 in W EIRD T ALES publiziert. Zu seinen Glanzstücken zählen der Roman The Star Kings (1947) und die Erzählung »What's It Like Out There?« (1952).
    Bekannt wurde Hamilton vor allem durch seine C APTAIN F UTURE -Serie, denn er verfasste 24 der 27 Geschichten und Romane, die in dem Magazin C APTAIN F UTURE und später in S TARTLING S TORIES erschienen. Er war mit der SF- und Drehbuchautorin Autorin Leigh Brackett verheiratet.
     
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