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Calling Crystal

Calling Crystal

Titel: Calling Crystal
Autoren: Joss Stirling
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ein Sommermoden-Shooting.«
    »Sie haben die Gerüchte über mich und Steve für bare Münze genommen. Ihnen scheint nicht klar zu sein, dass ich null Erfahrung habe.«
    Phoenix gab mir den Brief zurück. »Was willst du jetzt machen?«
    Ich strich mit den Fingern über das Briefpapier. Es stand für einen Traum, dem ich mich kurz hingegeben hatte, aber die Antwort lag auf der Hand.
    »Ich kriege Pickel, hasse Diäten und kann nicht auf High Heels laufen.« Ich pfefferte den Brief beiseite, um später ein höfliches Antwortschreiben aufzusetzen.
    »Also?« Phoenix grinste zufrieden über meine Entscheidung.
    »Die Welt kann auf ein weiteres Model verzichten, aber nicht auf einen Seelensucher. Und ich habe mir überlegt, dass ich da hinziehen will, wo Xav Medizin studieren wird. Vielleicht belege ich bei dieser Gelegenheit ja auch ein paar Kurse in Modedesign. Ich kreiere Kleider lieber, als dass ich sie trage.«
    »Dann hoffe ich, dass er sich für Colorado entscheidet!«, sagte Sky.
    »Nee, nee, Kalifornien.« Bei der Vorstellung, in den Rockies zu studieren, winkte Phoenix ab. »San Francisco ist der allerbeste Ort zum Leben.«
    Ich räumte die Post weg. »Und wenn er nach Im-Nirgendwo-Stadt, Idaho, zieht, ist mir das egal, um ehrlich zu sein.«
    »Ah, das ist so süß.«
    Ich überlegte kurz. »Andererseits, vielleicht ist es mir doch nicht so egal – also das mit der Im-Nirgendwo-Stadt, meine ich jetzt.«
    Sky lachte. »Crystal, wenn ich mir Xavs Klamotten so ansehe, glaubst du im Ernst, dass er da hinziehen würde?«
    »Nein. Ich denke da eher an London oder Manhattan«, sagte Phoenix und grinste. »Lustigerweise hat Yves mir erzählt, dass Xav seine Pläne auf Eis gelegt hat, weil er erst mal hören will, was du machen möchtest.«
    Sky schlang sich die Arme um die Knie. »Ach, ihr beiden seid einfach so ein süßes Paar! Ich bin echt froh, dass du sein Seelenspiegel bist. Es ist kein großes Geheimnis, dass alle in der Benedict-Familie eine leiseSchwäche für Xav haben, weil er … na, weil er eben Xav ist.«
    Ich grinste. Ja, Xav war Xav, einzigartig und genau der Richtige für mich.

Kapitel 21
    Diamond war eine strahlende Braut in weißer Spitze, Trace ein schneidiger Bräutigam im Frack; Victor, der Trauzeuge, imposant im grauen Anzug und die Brautjungfern und -jungen sahen in Gelb und Weiß auf trügerische Weise aus wie kleine Engel.
    Xav, der meine Gedanken mit angehört hatte, während wir dabei zusahen, wie das frisch vermählte Paar den Gang hinunterschritt, lehnte sich zu mir herüber.
    »Du hast vergessen zu erwähnen, dass auch die Trauzeugin nicht unbedingt übel aussieht; zumindest nicht in diesem cremefarbenen Kleid. Selbst entworfen?«
    Ich nickte. »Und du bist auch einigermaßen vorzeigbar in deinem Anzug.«
    »Wo du recht hast, hast du recht, Zuckerpuppe. Wollen wir gehen?«
    Ich legte meine Hand auf seinen Arm und dann schlossen wir zu den Eltern auf. Ich konnte nichtwiderstehen, meine Neugierde zu befriedigen, und streckte mich kurz nach Uriel aus – keine umfassende Betrachtung, nur so viel, um eine Ahnung zu kriegen.
    »Interessant, Südafrika«, murmelte ich.
    Mit einem Lächeln sah Xav den verblüfften Gesichtsausdruck seines Bruders, als er die leise Berührung meiner Gabe spürte. »Ach wirklich?«
    Ich richtete mein Augenmerk auf Will. »Ich nehme … Tulpenfelder wahr. Windmühlen mit Mäusen darin. Wir sollten ihm ein Flugticket nach Amsterdam besorgen.«
    »Und was ist mit Vic?«, fragte Xav.
    »Hm.« Der dritte Bruder hatte viele Abwehrschilde um seinen Geist errichtet, aber nichtsdestotrotz konnte ich einen kurzen Blick erhaschen. »Na, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.«
    Vics stählerner Blick schoss in unsere Richtung.
    »Was denn?«, drängte Xav.
    Ich biss mir auf die Lippe. »Sollte nicht er es als Erster erfahren?«
    »Hey Zuckerpuppe, wir stecken da gemeinsam drin.«
    »Okay. Gefängnis. Afghanistan.«
    Xav stolperte über seine eigenen Füße. »Ich biete freiwillig an, dass du ihm das sagst.«
    »Wie war das gleich noch mal mit dem ›wir stecken da gemeinsam drin‹?«
    »Aber wir sprechen hier von Vic!«
    »Feigling.«
    »Okay, ich sag’s ihm – irgendwann mal.«
    »Aber vergiss nicht zu erwähnen, dass sie unschuldig ist und seine Hilfe braucht.«
    »Das kannst du alles wahrnehmen?« Xav zog mich aus der Schlange von Leuten heraus, die alle darauf warteten, sich vom Fotografen aufstellen zu lassen. Diese Sache dauerte immer Stunden. Steves Fans standen
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