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Calendar Girl

Titel: Calendar Girl
Autoren: Franziska Hille
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Schale mit den Gummibärchen, warf eine Handvoll in seinen Mund und folgte ihr.
    Während Gudrun unter der Dusche war, räumte Fokko das Atelier auf und löschte das Licht. Er stand eine Weile in der Tür und blickte gedankenverloren ins Dunkel. Gudruns Angebot hatte ihn überrascht und er war unsicher, ob es ein Fehler gewesen war, darauf einzugehen. Sie hatten sich in freundlichem Einvernehmen getrennt. Gudrun war seitdem mit Markus zusammen, ein netter, unkomplizierter und liebenswürdiger Bauingenieur. Sie war glücklich mit ihm, zumindest hatte sie das immer gesagt.
    Seide raschelte, dann schmiegte sich ein warmer, vom Duschen feuchter Körper an ihn. Eine Hand fuhr über seine Brust. »Worüber denkst du nach, Fo?«
    Er drehte sich zu ihr herum und hielt ihre Hände fest. Sie hatte einen der Morgenmäntel übergeworfen, die hier für die Modelle bereitlagen - dunkelrote Seide mit großen Blumen - und sah hinreißend aus. Ihr Haar war straff zurückgekämmt und sie hatte sich abgeschminkt. So hatte er sie immer am liebsten gesehen und es rührte ihn, dass sie sich daran erinnert hatte.
    »Machen wir keinen Fehler?«, fragte er. »Du und Markus ...«
    Sie hob sich auf die Zehenspitzen - er hatte vergessen, wie klein sie war, wenn sie ohne Schuhe vor ihm stand - und verschloss seinen Mund mit ihren Lippen. Er schob für einige Momente alle Bedenken beiseite und gab sich der Berührung ihres Körpers und ihrer Lippen hin. Sie roch zart nach Lavendel, ein altmodischer Geruch, der ihn mehr erregte als ein teures Parfum. Seine Hände glitten unter die Seide des Morgenmantels und streichelten über ihre Haut, umfassten ihre Brüste, deren Nippel unter der Berührung steif wurden. Ihre Lippen waren sanft und fordernd, ihre Zunge spielte über seine Zähne, lockte seine Zungenspitze, entzündete ein Feuer in seinen Nerven. Er hörte sich stöhnen, umfasste ihre Taille und hob sie hoch. Sie lachte leise und kehlig und schlang ihre Arme um seinen Hals.
    »Möchtest du zuerst etwas es…«, begann er, aber sie unterbrach ihn mit einem heftigen: »Ich bin nicht hungrig. Nur auf dich«, setzte sie sanfter hinzu.
    Er trug sie in sein Zimmer und legte sie aufs Bett. Gudrun sah aus verschleierten Augen zu ihm auf. »Ich habe dich vermisst«, sagte sie.
    Er stand mit hängenden Armen vor ihr, unschlüssig. »Markus ...«, sagte er.
    Sie schüttelte den Kopf und streckte die Arme aus. »… ist nicht hier. Du bist hier. Und ich. Nur wir beide.« Ihr Lächeln verblasste ein wenig. »Und deine Mitbewohnerin.«
    Fokko ließ sich neben sie aufs Bett sinken, stützte die Ellbogen auf und betrachtete sie nachdenklich. »Sie ist nicht da«, sagte er. »Ist auf der Arbeit.«
    Gudrun schnurrte und zog ihn zu sich hinunter. Er verlor das Gleichgewicht, fing sich ab und lachte. »Nicht so stürmisch, du läufst Gefahr, unter mir zerquetscht zu werden, Gurre. Ich habe ziemlich zugelegt.«
    Sie lachte und begann sein Hemd aufzuknöpfen. »Du warst immer schon ein Brocken, Fo. Es passt schon. Ich mag das.«
    So zierlich sie war, sie hatte Kraft. Er gab nach, senkte sich über sie und küsste ihren Mund, ließ seine Lippen ihren Hals und die Kuhle zwischen ihren Schlüsselbeinen erkunden, wanderte zu ihren Brüsten, während sie sich an seiner Hose zu schaffen machte. »Zieh dich endlich aus«, forderte sie atemlos. »Mach es nicht so spannend, Fo. Ich bin scharf wie eine Granate.«
    Er richtete sich auf, zog sein Hemd aus und zerrte die Jeans von seinen Beinen. Sie lag entspannt da, ihre Haare hatten sich aus dem Gummi gelöst und auf dem Kissen aufgefächert. Sie beobachtete ihn und leckte sich über die Lippen, während ihr Blick ihn lockte. Fokko bemerkte, dass seine Hände zu zittern begonnen hatten. Sie erregte ihn wie in ihrer ersten Zeit, in der sie es kaum geschafft hatten, das Bett zu verlassen. Sie waren an den unmöglichsten Orten übereinander hergefallen.
    »Steh da nicht so nutzlos herum«, sagte sie und streckte die Arme nach ihm aus. »Und ja, das meine ich genauso zweideutig, wie es geklungen hat.«
    Mit einem Lachen, das die besorgte Anspannung aus seinem Kopf vertrieb, folgte er ihrer Einladung und ließ sich in ihre Umarmung sinken.
    Fokko genoss es, dass Gudrun seine Berührungen immer noch mit der gleichen Leidenschaft wie früher erwiderte. Er versenkte sein Gesicht in ihrem Haar und atmete ihren Duft ein. Lavendel und Salz, ein kleiner Hauch Moschus. Seine Zunge berührte ihr Ohr und fuhr an der zarten Muschel entlang.
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