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Caesar erwacht!

Caesar erwacht!

Titel: Caesar erwacht!
Autoren: Ina Mares
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vermutlich von ihrem Bruder und seinen Verfolgern. Oben fand ein Kampf statt, den Jean-Luc vermutlich nicht gewinnen konnte. 
    Eventuell ist auch Bob eingetroffen und setzt dem Ganzen ein Ende? Wenn die da oben erst einmal wissen, dass ihr charismatischer Anführer im Sterben liegt, wird viele der Mut verlassen, und sie werden aufgeben. 
    Seine Verletzungen wirkten so grässlich, nur ein Wunder hätte ihn noch retten können!
    Marcus Antonius tauchte auf und wollte Caesar verwirrt anheben. 
    Der winkte aber nur müde und mit schmerzverzerrtem Gesicht ab. Er konnte seine Situation genau einschätzen. Zum zweiten Mal!
    „Lass mich! Es ist gut so. So soll es sein! Rette dich, die Legionen, und mache dort weiter, wo ich aufgehört habe! Aber so friedlich wie möglich. Meine Schöne hier will es so. Und nur sie erhält meine Asche!“ 
    Zu Nicole gewandt, flüsterte er: „Keine Angst! Der rote Knopf … Ich wollte deine Reaktion nur testen. So wahnsinnig bin ich nicht! Deine Welt ist noch zu retten. Nutzt es weise! Schnell!“ 
    Einsicht in letzter Sekunde? Er stöhnte entsetzlich.
    Schon wieder entzieht er sich den Konsequenzen, Nicole nahm ihn liebevoll in den Arm. 
    Vielleicht ist es besser so. Wie sehr muss er das alte Rom vermissen. Ihr fiel ein: Ob Europa erfahren sollte, wie haarscharf alle an einem Krieg vorbeigeschossen sind? Durch Ignoranz und Arroganz.  
    Aber wer würde ihr Glauben schenken? Das Militär, die primären Kräfte, sicher nicht. Nach dem Reinfall, den Jean-Luc erleben durfte, würde sie sich nicht der Lächerlichkeit preisgeben. Also was blieb ihr noch? Politiker? Noch aussichtsloser! Seine Erschaffer waren tot. Die Akten in den Händen von Marcus. Die Medien informieren? Die würden alles nur breittreten und noch mehr verschlimmern. Ihre Auflagen auf Hochglanz polieren. Schweigen und warten, ob Marcus tätig wurde? Wer würde einem … normalen Menschen in dieser gewaltigen Mission schon folgen? 
    Der denkt vermutlich in viel beschränkteren Dimensionen? Hauptsache, er gibt die Geiseln frei.
    Der „normale“ Marcus brüllte etwas in die Gänge, aber erhielt als Antwort lediglich den Hall seiner eigenen Stimme. Er rannte verzweifelt nach draußen, um Hilfe zu holen.
     

Epilog
    Caesar lag sterbend in Nicoles Armen. Seine linke Gesichtshälfte war gänzlich blutverschmiert. Und mindestens zehn Kugeln hatten seinen Unterleib zerfetzt. Er lehnte medizinische Hilfe ab. Sie konnte verstehen, warum. Fast friedlich erwartete er seinen letzten Atemzug, blickte Nicole an und flüsterte: „Ein seltsames Leben nach diesem Tode wartet auf mich, meine Schöne. Ich werde mir selbst begegnen! Hoffentlich lande ich in meinem Olymp. Nicht wieder in eurer Hölle. Leider war die zweite Chance umsonst!“
    „Wie kannst du das sagen, Gaius? Wer erhält schon eine zweite Chance? Einblicke 2000 Jahre in die Zukunft? Du hast nicht umsonst gelebt. Dein Ansatz zur Veränderung war richtig, nur die Mittel waren es nicht. Aber du hast sicher etwas bewirkt. Hoffentlich ein Umdenken in meiner Welt. Es ist fünf vor zwölf. Außerdem hinterlässt du noch etwas. Endlich! Ich werde es gut bewahren.“ 
    Sie nahm seine blutige Hand und legte sie auf ihren Bauch. Caesar guckte sie erstaunt an. „Mein Nachkomme?“ Er lächelte, was ihm unter den starken Schmerzen kaum gelang. „Dann war mein zweites Dasein wirklich wichtig. Ich bin so glücklich und dir so dankbar. Erzähle ihm von seinem Vater!“, ächzte er und streichelte sanft mit zittrigen Fingern ihren Bauch. 
    „Und versprich mir, dass du mich verbrennst! Bewahre meine Asche! Diesmal soll es auf ewig Asche bleiben. In meiner Urne. Sie scheint ein Symbol unserer Verbundenheit zu sein, meine Kleopatra. Ad perpetuam memoriam.“ 
    Nicole nickte und drückte ihn an sich. Sie legte sich zu dem sterbenden Imperator und stützte seinen Kopf so gut wie möglich. Beiden rannen Tränen aus den Augen. Seine letzten Worte in seinem zweiten Leben richtete er sterbend an seine zweite große Liebe: „Ab imo pectore! Ave atque vale, Nicole.“
    Sie küssten sich ein letztes Mal, bevor Caesars Leben endgültig entwich. Sein zweiter Vorhang fiel. Sein erster Stern würde noch lange nicht erlöschen. 
    Nicole ließ ihren Tränen freien Lauf … 
    Jos Aussage, Klone seien zeugungsunfähig, hatte sich bei Caesar nicht bewahrheitet. Sie spürte deutlich das neue Leben, wie es sich im Moment seines Ablebens bewegte. So früh schon? Als wäre sein Geist mit dem Tode in ihr
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