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Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Titel: Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt
Autoren: Mary Janice Davidson
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herein.«
    »Herein? Wo rein?«
    Tracy schnalzte ungeduldig. »In dich . In dein Leben rein. Deine Arbeit. In das, was du tust. Das, was du bist.«
    »Sie wollen mit mir arbeiten? «
    » Ich arbeite mit Ihnen«, betonte Opus.
    »Ja, das tun Sie.« Ich wusste nicht, was ich sonst hätte sagen sollen.
    »Und wir wollen mit dir leben«, fügte Jeremy hinzu. Ich weiß nicht, wie er glauben konnte, dies würde das Angebot versüßen. »Cadence, du erkennst doch sicherlich die Symmetrie, die hinter all dem steckt. Was meine Geschwister und ich zusammen tun … und was du und deine Geschwister, was ihr zusammen tut … «
    »Ist etwas völlig anderes«, beendete ich seinen Satz.
    Tracy zischte wütend und ich hörte Opus hinter mir wimmern. Mein Arbeitskollege tat mir fast leid, auch wenn er ein Drittel eines wahnsinnigen Serienmörder-Teams war. Ich konnte mich jedoch nicht zu Opus umdrehen, denn Jeremy setzte sich dicht neben mich und legte seine Hand auf meine.
    »Du mu-mu-musst doch die Symmetrie erkennen, Cadence. Die Symmetrie.«
    »Ja, ja, ich versteh schon: drei hiervon und drei davon. Sehr clever. Aber das ist … «
    »Das ist noch nicht alles!«, unterbrach er mich ärgerlich. »Du passt nicht auf! Wir sind deine Ergänzung. Opus erfüllt dein Bedürfnis nach echter Kameradschaft. Tracy erfüllt das Bedürfnis deiner ersten Schwester nach Konzentration und exakter Planung. Und ich erfülle das Bedürfnis deiner zweiten Schwester nach … « Er brach ab und überlegte.
    »Chaos und Körperverletzung?«, versuchte ich zu raten.
    »Nach ungebremster Ausdruckskraft.«
    »Sie glauben also, dass ich diese Eigenschaften bräuchte?«
    »Das glauben wir, ja. Wir glauben, dass BOFFO sie braucht. Es ist so doch viel, viel sinnvoller, Cadence. Denk mal darüber nach. Wir wissen, wenn du erst einmal richtig darüber nachgedacht hast und uns und deinen Freunden wirklich helfen willst … dann wirst du mir zustimmen.«
    Das war eine ganz schöne Leistung für einen Stotterer – und jetzt schwieg Jeremy. Ich spürte, dass der Antrag nun zur Gänze auf dem Tisch lag.
    Ich sprach bewusst langsam. »Also, habe ich das richtig verstanden? Wenn ich verspreche, euch bei BOFFO Jobs zu verschaffen … und wenn ich verspreche, mit euch zusammenzuleben, damit wir gemeinsam … dann lasst ihr Pam und George gehen?«
    Jeremy nagte an seiner Lippe. Tracy beugte sich vor und starrte auf meine Ärmel. Opus schaute, wie es seine Gewohnheit war, überall und nirgends hin – nur nicht auf Menschen.
    Ich stellte mir die drei vor: Jeremy und Tracy bei der Zeugenvernehmung und Opus beim Putzen. Ich dachte an die Tatorte, die sie hinterlassen hatten, an die Leichen, die sie so sorgfältig hergerichtet hatten, damit ich ihnen auf die Spur kam. Ich dachte an das, was sie von mir wollten, und wie sehr es sich von dem unterschied, was Patrick von mir wollte. Ich musste auch daran denken, wie eilig sie es hatten … und dass sie trotz ihrer meisterhaften Planung (zweifellos Tracys Part) und der geduldigen Ausführung (Opus), um mir das Angebot zu ihren (im Grunde Jeremys) Bedingungen vorzulegen – dass sie am Ende doch einen fatalen Schönheitsfehler in ihrem Plan übersehen hatten: Mörder geben nun einmal superschlechte Mitbewohner und Kollegen ab.
    Und … sollte ich etwa mit diesen Leuten schlafen? Igitt .
    Mein verräterischer Mund klappte auf und entließ die folgenden Worte: »Ich soll mit euch allen schlafen?«
    »Nei-hein!«
    Aha. Denn das wäre ja wirklich auch zu verrückt gewesen.
    »Ich … will nur eine beste Freundin haben. So wie du. Die da sind nur … « Tracy deutete mit dem Daumen auf ihre Brüder. »Na ja, du weißt schon.«
    Aha. Okay, also nicht ganz so ekelerregend. Das Problem war nur, dass ich schon eine beste Freundin hatte. Jetzt war das Maß voll.
    Ich stand auf und klatschte laut in die Hände. »Hey, Leute, ich weiß, dass ich vermutlich mitspielen und euch falsche Hoffnungen machen sollte – wenigstens so lange, bis meine Agentenkollegen auftauchen und mich retten. Aber ich bin nun mal nicht gut im Lügen. Also lasst euch eines sagen: Das ist die mit Abstand beschissenste Idee, die ich je gehört habe!«
    Wow, tat das gut zu fluchen …
    Als Jeremy jedoch aufsprang und mich schlug, tat das gar nicht gut. Aber ich lächelte, denn ich wusste ja, wer jetzt

90
    Wir präsentieren Ihnen einen Boxkampf!
    Am Samstag!
    Samstag!
    SAMSTAG!
    Sie steckt einen Hieb ein!
    Sie geht
    (nie)
    zu Boden!
    Meine Damen und
    Scheiß auf die
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