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Cachalot

Cachalot

Titel: Cachalot
Autoren: Alan Dean Foster
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schlug und versuchte, ihn abzuwerfen. Es gab hier mehr zu berichten, nicht nur über die CunsnuC, dachte Merced. Cachalot veränderte seine Bewohner – wie jede Welt das tat. Diese Wasserwelt bot mehr als Exporte und ozeanographische Studien. Veränderungen in der Art zu denken, spielten sich hier ab, die weitreichende Auswirkungen auf alle Homanx haben würden. Es würde gut sein, diesen Trend zu fördern.
    »Heh!« Rachael lehnte sich über die Schleuse und blickte auf ihn herunter. »Wirst du ewig dort unten bleiben, Pucara?«
    »Komme gleich!« Er sah zu, wie sie sich aufrichtete und in seiner Erinnerung das Aufblitzen eines einladenden Lächelns hinterließ. Er dachte an die letzten Wochen, die sie miteinander verbracht hatten, und wie die CunsnuC die Freundschaft beinahe zerstört hätten, um die er sich solche Mühe gegeben hatte. Es war leicht, Intimität zu finden, aber Freundschaft – das war etwas Seltsames. Er grinste. Dies war eine Welt, auf der man Spaß haben konnte, sich entspannen, ebenso wie man auf ihr Forschungen betreiben konnte. Jetzt war die Zeit für ersteres.
    Zufrieden mit sich und dem Bericht, den er seiner Dienststelle liefern würde, schickte er sich an, aus dem Tauchboot zu klettern. Draußen wartete die helle Sonne von Cachalot. In der Nähe trieb der Superflügler, und besorgte Gesichter drängten sich an der Reling. Bald würde Hwoshien eine Sendung durchgeben, und zum erstenmal seit vielen Monaten würde die Angst wieder von den Gesichtern der Bürger dieser Welt verschwinden.
    Sein Winken galt dem Schiff, aber seine Augen sahen nur Rachael.
    Weit unter ihnen tanzten riesige, kugelförmige Gestalten, die pulsierten und glühten. Sie glichen in ihrer Form und ihren Bewegungen Planeten, kreisten aber nicht um eine Sonne sondern um einen gemeinsamen Gedanken. Sie unterhielten sich in einer Art und Weise, die für die Menschen ebenso unverständlich war wie für die Cetacea. In einer Art, die Druck und Isoliertheit geformt hatten.
    Sie diskutierten die Entwicklung einer neuen Art eines spezialisierten, inneren Polypen, so wie ein Fabrikant vielleicht eine neue Fertigungshalle für seine Fabrik diskutieren mochte.
    Sie wußten, daß es Zeit in Anspruch nehmen würde. Daran war nichts zu ändern. Sie würden arbeiten und warten, bis der neue Polyp bereit war, seine Funktion zu erfüllen. Bis dahin würden sie gegenüber denen oben erzwungene Toleranz üben. Nachher… nun, nachher würden sie sehen.
    Nachdem sie sich so für den nächsten biologischen Schritt entschieden hatten, begannen die CunsnuC, dem Inventar ihres Bewußtseins einen neuen Gedanken hinzuzufügen.
    Weit über ihnen und weit entfernt schwamm eine Lebensform, die auf eine Art und Weise dachte, die weder Mensch noch CunsnuC verstanden. Knollenkiefer, dessen Wassername DeMalthiAzur-von-den-Maizeen lautete, und der ein Ältester unter seinen Leuten war, hatte sich von ihnen entfernt, um still über Dinge von großem Belang nachzudenken. Um zu überlegen. Es würden noch mehr Menschen kommen, und die freidenkenden Bereiche des Meeres würden noch weiter zusammenschrumpfen. Nicht, daß er das Gefühl hatte, sie würden die Gesetze brechen (zumindest nicht gleich), aber die Menschheit hatte in ihrer ganzen Geschichte eine beunruhigende Tendenz gezeigt, sie zu umgehen. Und die Menschen von heute waren nicht die Menschen von morgen. Wer konnte schon sagen, welche Änderungen sie vorschlagen würden?
    Und dann war da diese Sache mit dem CunsnuC. Ihre Kontrolle über die Barten hatte ihm demonstriert, daß sie recht gefährlich werden konnten. In der unerreichbaren Zuflucht ihrer Tiefen waren sie auch imstande, weiterhin für die Cetacea Unheil zu brüten.
    DeMalthiAzur-von-den-Maizeen gab das catodontische Äquivalent eines Seufzers von sich, das für menschliche Ohren wie eine Explosion geklungen hätte. Warum mußte die Existenz so kompliziert sein, sinnierte er, wo man doch nichts vom Leben verlangte, als ausreichend Zeit, um nachzudenken? Wegen der Menschen machte er sich keine Sorgen. Denn die Vettern, die Orca, würden in ihrer Nähe bleiben, und Freundschaft für sie und Abneigung für die Catodonten vorgeben, und alles berichten, was Sie planten. Am klügsten von allen waren die Catodonten, dachte er, am Schlauesten die Orca.
    Die CunsnuC waren ein größeres Problem und würden, obwohl sie auf ihre Abgründe beschränkt waren, auch weiterhin das größere Problem bilden. Und so mußten die Bewohner der See noch große
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