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BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition)
Autoren: Michael Grant
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tun?«
    Billy schüttelte den Kopf.
    Nijinsky beugte sich zu Burnofsky vor und sprach nicht länger zu Billy. Er hatte sein Gesicht dicht vor dem Burnofskys und sah ihm in die Augen. »Ich werde dir sagen, weshalb es okay war. Weil sie angefangen haben. Weil irgendein Verrückter beschlossen hat, dass er die Welt beherrschen will. Und schwache, armselige, verdorbene Menschen wie dieser Burnofsky hier haben diesem Verrückten geholfen. Böse Menschen und die Schwachen, die ihnen manchmal helfen, lassen uns keine andere Wahl.«
    Burnofsky spuckte ihm ins Gesicht.
    Nijinsky zuckte mit keiner Wimper.
    »Genau wie die Leute, die euren Unterschlupf angegriffen haben, dir keine andere Wahl gelassen haben, Billy. Du hast sie nicht erschossen, weil du das wolltest. Du hast es getan, weil du es musstest. Das ist einer der Gründe, weshalb wir diese Typen hassen, weil sie uns dazu zwingen … Weil sie uns zur selben Sorte von Menschen machen.«
    Dann beugte sich Nijinsky noch weiter vor, sodass seine Lippen nur noch einen Millimeter von Burnofskys Ohr entfernt waren. Was er dann sagte, war kaum zu hören, ein Flüstern, das Billy nicht mehr verstehen konnte: »Viel Spaß bei dem, was jetzt kommt. Sie haben es verdient.«

SIEBENUNDZWANZIG
    Minako konnte nicht aufhören zu zittern. Nie zuvor war sie Zeugin irgendeiner Art von Gewalt geworden. Während der letzten Stunde hatte sie Brutalität und Tod kennengelernt.
    Über die Lautsprecher war eine Stimme mit gepflegtem, britischem Akzent zu hören. Sie befahl, dass alle das Schiff verlassen sollten. Sie befahl, sie sollten einfach von Bord springen.
    »Wo ist KimKim?«, fragte Minako, während sie sich zwang, die Augen zu öffnen und durch die Plexiglasblase hinauszuschauen. »Wo ist KimKim?«
    Silver schüttelte den Kopf. »Es hat ihn erwischt. Das willst du nicht sehen, Liebes.«
    Minako verkroch sich wieder in sich selbst. Natürlich hatte sie KimKim nicht richtig gekannt. Anfangs hatte er ihr Angst gemacht. Dann hatte er sie gerettet. Doch noch immer schien es unmöglich, dass er tatsächlich tot war.
    Silver war auf dem Vordersitz zusammengesackt. Das dumpfe Rumpeln einer weiteren Granate war zu hören. Die Schlacht war noch immer im Gange.
    »Kannst du schwimmen, Kleines?«, fragte Silver.
    Die Frage ergab keinen Sinn für sie. Er hätte sie genauso fragen können, ob sie tanzen konnte. »Ja, ich kann schwimmen.«
    »Nun, um diese Jahreszeit dürfte das Wasser hier im Hafen nicht allzu kalt sein. Wir sind nicht weit von der Küste entfernt, von daher müsste es uns möglich sein, den Kai oder eine dieser kleinen Inseln zu erreichen, falls uns nicht gleich ein Boot aufsammelt.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    Silver wandte sich zu ihr um. »Dieser laute Knall, und plötzlich wechselt das Schiff den Kurs? Nun, es beschreibt weiter einen Bogen nach Steuerbord. Und die Maschinen laufen immer noch mit voller Kraft. Das kann man spüren. Deshalb fordern sie uns auf, das Schiff zu verlassen.«
    »Sie glauben, dass wir kollidieren?«
    »Ich vermute, dass es keinen Weg gibt, dies zu verhindern«, sagte er und wirkte sehr ernst. »Und dieser Hubschrauber, nun ja, Kleines, aber ich glaube nicht, dass uns genug Zeit bleibt. Die Kufen sind noch immer angekettet.«
    »Ins Wasser springen?«
    »Ich könnte dich auch werfen, auf jeden Fall habe ich das nicht alles durchgemacht, um dich sterben zu lassen. Also komm schon. Jetzt!«
    Minako sagte: »Ich mache es. Aber wir müssen bis auf … auf sieben zählen. Das ist meine beste Zahl.«
    Sie kletterten aus dem Helikopter. Minako spürte etwas Klebriges an ihrer Schuhsohle. Blut. Es ließ sich nicht vermeiden, KimKim anzusehen, er lag da wie eine Stoffpuppe, die Arme und Beine auf unbegreifliche Weise verdreht.
    Sie folgte Silver, der jetzt in Laufschritt gefallen war, bis zur Reling. Sie vernahm Schreie und Schüsse aus der aufgebrochenen Kugel, die ihr Gefängnis gewesen war. Immer noch tobte die Schlacht. Die Hubschrauber hielten sich hilflos außer Reichweite der Panzerbüchsen.
    Sie gingen zur Reling, kletterten über Rohre und eine flache Metallleiter, über die sie schließlich an eine Stelle gelangten, von der aus sie direkt ins grün schäumende Wasser blicken konnten.
    Plötzlich war Minako von einer schrecklichen Wut erfüllt. Sie hatte keine Angst mehr, sie war nicht mehr überwältigt, sondern spürte, wie sich ihre Fäuste ballten. »Ich will nicht weglaufen. Ich will sie töten.«
    Silver lächelte nicht und lachte sie auch
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