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BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition)
Autoren: Michael Grant
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forsch neben sie stellte, und sie sagte: »Verhaften Sie mich jetzt?«
    Der Agent erstarrte. Die Leute hielten den Atem an.
    Die Kameras zoomten ihr Gesicht heran, und es schien, als würde ihr eine einzelne Träne über die Wange rinnen. Doch für eine Träne sah sie sehr dunkel aus, fast, als würde sie Blut weinen. Selbst mit HD-Kameras war es unmöglich zu erkennen, dass die dunkle Träne ein Nanobotverband war.
    »Madam President, ich …«, sagte der Agent.
    Die Präsidentin trat auf ihn zu und stieß ihn unvermittelt zurück. Er taumelte, stolperte rückwärts und fiel hart zu Boden. Morales kauerte sich neben ihm nieder und griff in sein Jackett.
    Inzwischen hasteten zwei weitere Agenten herbei. Sie wussten nicht, was vor sich ging, sie wussten nur, dass etwas ganz gewaltig nicht stimmte.
    Als sich die Präsidentin erhob, hielt sie eine Pistole in der Hand.
    »Grundgütiger«, sagte Gastrell.
    Die Agenten erstarrten. Wie man mit einer Präsidentin der Vereinigten Staaten vorging, die eine Waffe zückte, hatten sie in keiner ihrer Trainingseinheiten gelernt.
    Gefasst ging Morales zum Pult zurück. Die Pistole hatte sie noch immer in der Hand. Sie sah über die Leute hinweg und sagte: »Ich weiß nicht, warum.«
    Dann, begleitet von einem Chor von Aufschreien, hob sie die Pistole zur Schläfe und drückte ab.

    Deng Shi hatte zwei Jobs, von denen einer profitabler war als der andere. Zum einen war er Krabbenfänger. Zum anderen war er in kleinere Schmuggelgeschäfte verwickelt – keine Drogen, nur Zigaretten, Alkohol, bloß ein bisschen an der Steuer vorbei, alles ganz harmlos.
    Er hatte schon eine Menge seltsamer Dinge im Wasser des Victoria Harbour gesehen. Doch was er jetzt sah, stellte alles in den Schatten.
    Er steuerte sein Boot ein bisschen nach Steuerbord, auf das Ding im Wasser zu – nein, Dinge, es waren zwei. Er rief einem seiner Besatzungsmitglieder zu, dass er einen Enterhaken holen solle.
    Ein Mann mit Enterhaken reichte nicht aus, es waren vier Männer und eine Winde vonnöten.
    Zehn Minuten später betrachtete Deng voller Verblüffung etwas, das aussah wie zwei miteinander verschmolzene Menschen. Auch eine ältere Frau hatten sie gefunden, aber die stand praktisch unsichtbar neben der Kreatur – noch vermochte er das Geschöpf nicht als Mensch zu bezeichnen.
    Wie es schien, hatten die Frau und eine Schwimmweste die beiden vor dem Untergehen bewahrt. Deng sprach kein Englisch, und weder die Zwillinge noch Ling sprachen Kantonesisch. Einer der Decksgehilfen stammte jedoch aus Vietnam.
    Es dauerte eine Stunde, bis sie sich geeinigt hatten und Deng Charles Armstrong sein Telefon auslieh, wartete, bis dieser Jindal erreicht hatte und die Bestätigung kam, dass eine halbe Million Dollar auf Dengs Bankkonto eingegangen war. Die andere Hälfte der Summe würde fällig, wenn Deng die Zwillinge in Vietnam an Land gesetzt hätte. Dort stand eine Fabrik der Armstrongs, die viel Schmiergeld zahlte. Die Zwillinge würden sich nicht mit Formalitäten herumschlagen müssen, und es würde keine Fragen geben.

DANACH
    »Thrum hat angebissen«, sagte Stern. »Sie überwacht Ihre Konten, und AFGC ist auf unsere Suche nach Lear angesprungen.«
    Plath und Stern spazierten durch den Central Park. Es war ein schöner Tag. Frisbees schwirrten durch die Luft, Flugdrachen zitterten und schwankten vor einem blassblauen Himmel, und Skateboardfahrer verstopften die geteerten Wege.
    »Okay«, sagte Plath. Dann fügte sie hinzu: »Gut«, denn ihr Vater hatte ihr beigebracht, dass man die Menschen, die für einen arbeiteten, auch mit Lob belohnen musste. »Sonst noch etwas?«
    Erst gab Stern keine Antwort, doch dann fragte er: »Wollen Sie noch mehr hören?«
    Jetzt war es an ihr, zu zögern.
    Sie wusste, worauf seine Frage abzielte. Wollte sie mehr wissen? Musste sie mehr wissen? »Erzählen Sie, und ich entscheide dann, ob ich noch etwas will.«
    Stern seufzte. »Ich wurde von jemandem im Libanon kontaktiert, einem Hacker, der sich, Sie ahnen es bereits, Anonymous nennt.« Stern verdrehte leicht die Augen. »Er beobachtet, wie die AFGC uns beschattet. Er hatte einige äußerst interessante Informationen über den Terroranschlag in Hongkong.«
    »Was hat der mit uns zu tun?«
    »Wenn man diesem Kerl Glauben schenken darf, dann waren die Armstrong-Zwillinge auf diesem Flüssigerdgastanker. Er hat ihnen gehört, und sie benutzten ihn als … eine Art … Ich weiß nicht, wie ich es bezeichnen soll. Vermutlich eine Art
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