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BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker

BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker

Titel: BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker
Autoren: Im Magoon-Club saß mein Henker
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ungefährlich war, dehn Querschläger reißen bekanntlich die häßlichsten Wunden, gerieten die Gangster nun zwischen zwei Feuer.
    Ich zielte jetzt sehr genau, allerdings auf die Beine.
    Und dann erschien auch noch Jim auf der Bildfläche. Das war zuviel für die feigen Burschen. Sie nahmen es wohl mit einer unbewaffneten Frau auf, gaben aber Fersengeld, wenn es mulmig wurde.
    Jim schoß nicht schlecht. Er erwischte einen Gangster am Unterschenkel. Dem knickte plötzlich das linke Bein weg.
    Der Kerl mit der Maschinenpistole drehte sich nach seinem Kollegen um. Doch anstatt ihm zu helfen, hob er die Tommy Gun und gab einen kurzen Feuerstoß auf den am Boden liegenden Mann ab.
    Der schrie auf, bäumte sich hoch und sank zurück.
    Die beiden anderen Gangster rannten weiter. Es hatte keinen Zweck, die Verfolgung aufzunehmen. Ihr Vorsprung war zu groß. Außerdem hörte ich drüben auf dem Weg den Motor eines schweren Wagens aufbrummen.
    Phil und Jim waren näher bei den Gangstern als ich. Sie verfolgten sie, mußten aber bald die Zwecklosigkeit der Jagd einsehen.
    Ich rannte zu dem zusammengeschossenen Gangster. Er lebte noch, als ich bei ihm nifederkniete. Er hatte die Schüsse in die Brust bekommen.
    Er blickte mich an. In seinen Augen lag kein Haß, keine Wut. Nur Verständnislosigkeit. Seine Lippen bewegten sich und versuchten mühsam, Worte zu formen.
    »Sie — Sie sind… G-man…«
    Ich nickte.
    »Mah… nennt… mich… Biggy Ich…« Ein dünner Blutstrom quoll aus seinem Mund und verschluckte seih Gestammel.
    Phil und Jim kamen zurück. Phil zog ein Verbandspäckchen aus der Tasche. Ich schüttelte den Kopf. Es hatte keinen Sinn mehr. Der Mann hatte nur noch wenige Minuten zu leben.
    »Kümmert euch um Gloria«, sagte ich. »Sie muß in den Felsen stecken.«
    Sie liefen los.
    »Hören Sie mich, Biggy?« fragte ich und beugte mich tief über ihn.
    Er öffnete die Augen. Sie fingen an, glasig zu werden. Trotzdem hatte ich den Eindruck, daß er genau wußte, was um ihn herum vorging und wie es um ihn stand.
    »G-man«, stammelte er. »Sie… werden… zu spät… kommen. Der Boß ist…«
    »Wer ist es?« drängte ich.
    »Ich — ich weiß es… nicht. Niemand… weiß es. Morelli…«
    Seine Worte wurden undeutlicher. Ich hatte Mühe, ihn überhaupt zu verstehen. Sein Atem wurde kürzer und kürzer, dann war es vorbei.
    Ich drückte ihm die Augen zu.
    Als ich mich umdrehte, sah ich Phil und Jim. Jim trug Gloria auf seinen Armen heran.
    ***
    Als Jim Stafford im Magoon-Club aufkreuzte, schien er leicht angetrunken zu sein. Sein Auftrag war riskant. Immerhin bestand die Möglichkeit, daß ihn einer der Gangster in der Chesapeake Bay erkannt hatte.
    Doch dieses Risiko wollte Jim für uns auf sich nehmen. Wie er uns erzählt hatte, war er schon öfter dort gewesen. Und er kannte auch den Geschäftsführer Morelli! Das war der Name, den der sterbende Gangster genannt hatte. Zusammen mit der Geschichte, die wir von Gloria- erfuhren, konnten wir uns wenigstens ein ungefähres Bild machen.
    Und diese Geschichte war genial, phantastisch und… verbrecherisch zugleich. Sie übertraf alle unsere kühnsten Erwartungen.
    Ich hatte Jim eingeschärft, bei allem, was er tat, legal zu bleiben. Ganz überzeugt war ich nicht, ob er meinen Rat auch befolgen würde.
    Jim winkte dem Portier ab, der ihm seinen Mantel abnehmen wollte, und wankte gleich in den Barraum. Er griff sich einen Hocker und verlangte einen doppelten Whisky mit Eis. Er drehte sich um und blickte auf die Bühne.
    »Nicht schlecht, was ihr da ’rumhüpfen habt«, sagte er zu dem Barkeeper. »Nur sind es immer die gleichen Bienen. Morelli sollte sich mal was anderes einfallen lassen.«
    Der Barkeeper murmelte etwas Unverständliches und tat, als sei er noch anderweitig stark beschäftigt.
    Doch so leicht war Jim nicht abzuspeisen. Er hatte sich vorgenommen, mit Morelli ein paar Worte zu wechseln. Und was er sich vornahm, das setzte er auch in die Tat um.
    Beharrlich blieb er beim Thema, als er ein heues Glas bestellte. »Eine von denen würde ich ganz gern an Land ziehen. Ist genau meine Kragenweite.«
    »Ziehen Sie«, sagte der Barkeeper. »Sie werden sich die Finger verbrennen. Der Chef kann verdammt komisch werden.«
    »Der Chef, der Chef! Ist ja bloß der Geschäftsführer. Morelli ist ein Großmaul. Noch ’n Whisky.«
    »Ja, Sir.«
    Jim lehnte sich vertraulich über die Bar. »Wie muß man es denn anstellen, daß der Chef nicht gleich dahinterkommt, wenn
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