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BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker

BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker

Titel: BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker
Autoren: Im Magoon-Club saß mein Henker
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bekam einen Schreikrampf. Wenn alle Verwünschungen in Erfüllung gegangen wären, die er auf unsere Häupter herabschüttete, hätten wir die nächsten Minuten kaum überlebt.
    Aber wir leben noch immer…
    ***
    Mr. Carpenter war nervös. Er wußte selbst nicht, wieso. Bis jetzt war alles nach Wunsch gelaufen, wenn auch Edward Wade in gewisser Weise versagt hatte. Immerhin, zwanzig Millionen waren kein Pappenstiel.
    Und morgen würden sie in seinem Besitz sein. Als er sich vor einer Stunde mit Wade getroffen hatte, hatten sie noch einmal alle Einzelheiten durchgesprochen.
    Nein, es konnte nichts mehr schiefgehen. Er goß sich ein Glas Whisky ein, blickte auf die Uhr, trank das Glas aus und trat an den Schrank.
    Er wählte zu seinem dunklen Anzug eine silbergraue Krawatte. Der Knoten wollte nicht sitzen. Seine Finger zitterten.
    Er trank noch einen Whisky. Dann zog er einen unauffälligen Trenchcoat an und verließ sein Apartment.
    Auf dem Flur begegnete ihm der Etagenkellner. Schnell ging er an ihm vorbei.
    Aber auch der Kellner hatte es eilig. Er hob den Hörer des Haustelefons ab und sagte: »Er hat soeben sein Apartment verlassen und ist zum Fahrstuhl gegangen. Er muß gleich unten ankommen.«
    Carpenter blickte sich kaum um, als er die Hotelhalle durchquerte.
    »Taxi, Mr. Burnchase?« fragte der Portier höflich.
    »Ja.«
    Der Portier trat auf die Straße und pfiff einen Wagen heran. Er sah aus wie ein normales Taxi. Aber am Steuer saß ein FBI-Agent.
    Ein zweiter Wagen stand bereit, der dem Taxi folgen sollte.
    Der Chauffeur öffnete den Schlag. »Wohin, Sir?«
    »Fahren Sie los«, knurrte Carpenter gereizt.
    Der Chauffeur startete den Wagen und reihte sich in den Verkehr ein. Als er an die Ecke zur Fifth Avenue kam, fragte er: »Links oder rechts, Sir?«
    »Rechts, Richtung Wallstreet.«
    ***
    Ungefähr zur gleichen Zeit bestieg auch Mr. Edward Wade ein Taxi in der 4. Straße und gab dem Fahrer das gleiche Ziel an: »Wallstreet.«
    »Jawohl, Sir, Wallstreet«, wiederholte der Fahrer laut. Mr. Wade hatte keine Ahnung, daß alles, was in dem Taxi gesprochen wurde, von unserer Zentrale abgehört werden konnte.
    Nachdem Coco geredet hatte, legte Mr. High ein unsichtbares Netz um die Verbrecher. Natürlich hätten wir Wade und Carpenter sofort verhaften können. Aber dann wären uns möglicherweise die beiden angeblichen Südamerikaner entkommen, und die brauchten wir zur Vervollständigung.
    Phil und ich warteten in der Bank of Manhattan. Der Chef hatte die Geschäftsleitung ins Vertrauen gezogen und einige Herren aus dem Präsidium durch unsere Leute ersetzt.
    Er selbst wollte den Vorsitz führen. Wir wollten erst dann zufassen, wenn sich Carpenter, Wade und die Südamerikaner im Gebäude der Bank befanden.
    Pünktlich zur verabredeten Zeit fuhr Wade am Portal vor. Zwei unserer Leute in der Livree des Hauses empfingen ihn mit tiefen Verbeugungen und brachten ihn ins Konferenzzimmer.
    Dort wartete bereits Direktor Snider, der auch die Vorverhandlungen mit Wade geführt hatte. Zwei andere Herren der Geschäftsleitung waren Wade ebenfalls bekannt. Er schöpfte keinerlei Verdacht. Die übrigen waren unsere Leute.
    Dann kamen Senor da Costa und Senor Vellagio. In ihrer Begleitung befand sich Mr. Carpenter, der sich als Sekretär von Senor da Costa ausgab.
    Sie wurden ebenfalls ins Konferenzzimmer geführt.
    Phil und ich konnten vom Nebenzimmer aus die Vorgänge genau beobachten.
    Direktor Snider begrüßte die Herren und wies ihnen die Plätze an. Zwischen ihnen nahm jeweils einer unserer Leute Platz.
    Dann hielt Snider eine kurze Ansprache, bei der er auf die wirtschaftliche Bedeutung der Entwicklungshilfe einging.
    Anschließend kam Mr. Highs Auftritt, den Snider als den Präsidenten der Bank of Manhattan vorstellte.
    Unser Chef machte es kurz. Er warf nur einen Blick auf die Versammlung. Unsere Leute nickten ihm kaum merklich zu.
    Dann sagte Mr. High: »Bevor die Verträge unterzeichnet werden, darf ich um Ihre Legitimationen bitten und um die Beglaubigungsschreiben Ihrer Regierung.«
    Señor da Costa schloß eine sehr umfangreiche Diplomatentasche auf und entnahm ihr mehrere Schriftstücke.
    »Bitte, Mr. President«, sagte er und schob sie über den Tisch.
    Mr. High warf nur einen kurzen Blick hinein.
    Ich stieß Phil an. Gleich kam unser Auftritt.
    Und dann sprach der Chef das entscheidende Wort: »Das sind Fälschungen!«
    Für einen Augenblick war es totenstill im Saal. Ich sah, wie Mr. Carpenter seinen Sessel
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