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BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker

BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker

Titel: BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker
Autoren: Im Magoon-Club saß mein Henker
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weiter.
    »Da ist sie!« hörte sie jemanden hinter sich rufen. Die Türen des Wagens wurden zugeschlagen, und dann brachen sie durch das Unterholz. Mörder! Drei Männer, die nur ein Ziel kannten: den Befehl des Chefs auszuführen.
    Gloria verlor jedoch nicht den Kopf. Sie wußte, daß es jetzt um ihr Leben ging. Ihre einzige Entkommenschance bestand darin, daß sie das Gelände genau kannte. Jeden Schlupfwinkel, jeden Durchlaß in dem halbhohen Unterholz.
    Die Verfolger kamen näher.
    Ich muß hinunter zum Strand, dachte sie. Dort gibt es eine kleine Felsengruppe mit einer winzigen Höhle. Der Eingang war so eng, daß nur ein Kind hindurchschlüpfen konnte.
    Und Gloria besaß die Figur eines Kindes.
    Sie rannte weiter. Die Stimmen hinter ihr kamen näher und entfernten sich wieder. Bis zur Höhle mochten es noch hundert Schritt sein, aber vorher mußte sie ein Sandstück überwinden, das keinerlei Deckung bot.
    Sie setzte alles auf diese eine Karte: die Höhle.
    Einen Augenblick blieb sie stehen, um Luft zu schöpfen. Das freie Stück war ungefähr dreißig Yard breit Und dann lief sie…
    Ted sah sie zuerst. Er riß die Maschinenpistole hoch und drückte auf den Abzug. Er jagte das ganze Magazin leer. Dreißig Schuß auf ein einzelnes Mädchen.
    Gloria stürzte, als sie eine Kugel in den Unterschenkel bekam. Sie biß die Zähne zusammen, kroch auf Händen und Füßen weiter und verschwand hinter einer Bodenwelle. Noch ehe Ted das Magazin wechseln konnte.
    »Sie kann uns nicht entkommen!« brüllte Ted. »Wir haben sie!«
    Die drei Gangster stürzten den Hang hinunter. In ihren Augen lag Mordgier. Für sie war Gloria ein Wild, auf das sie, die Jäger, eine Treibjagd abhielten. Daß vor ihnen ein unschuldiger Mensch um sein Leben rannte, bedeutete ihnen nichts.
    ***
    Ich hörte die Salve aus der Maschinenpistole. Die Schüsse waren ganz in der Nähe gefallen. Da kaum jemand auf die Idee kommen würde, mit einer Tommy Gun auf Schnepfenjagd zu gehen, konnte das Wild nur Gloria heißen.
    Ich rannte durch eine Mulde, die mit Strandhafer und niedrigem Buschwerk bewachsen war. Nach der nächsten Bodenwelle bekam ich einen freien Blick über den Strand.
    Halblinks von mir ragte eine schmale Felsgruppe aus dem Sand hervor. Und auf diese Felsgruppe rannten sie zu.
    Voraus erkannte ich einen hochgewachsenen Mann, der eine Maschinenpistole schwenkte. Die beiden anderen hielten Pistolen in ihren Händen.
    Ihr Ziel waren die Felsen. Ich schloß daraus, daß sich Gloria in ihrer Nähe versteckt haben mußte.
    Ich warf mich in den Sand, zog meinen Smith and Wesson und jagte einen Warnschuß gegen die drei Ganoven.
    Sofort blieben sie stehen. Ich hatte einen mittelgroßen Stein ins Visier genommen und auch getroffen. Nun war ich nahe genug heran, um ihre betroffenen Gesichter deutlich erkennen zu können.
    Ich preßte mich dicht an den Boden. Als sie gerade zur anderen Seite blickten, richtete ich mich schnell auf und zielte noch einmal auf den Stein.
    Das Projektil zirpte mit hellem Ton über den Strand.
    Den Gangstern wurde es unheimlich. Sie waren verwirrt, denn sie konnten mich nicht ausmachen. Ich lag in anderer Richtung, als sie annehmen mußten. Für den Augenblick hatte ich mein Ziel erreicht. Die Burschen waren unsicher geworden und wußten nicht, was sie unternehmen sollten. Inzwischen, so hoffte ich, würden auch Phil und Jim die Schüsse hören und zur Unterstützung herankommen.
    Wieder schob ich meine Waffe vor, wählte als Ziel einen Ginsterbusch, der kaum drei Yard neben dem Mann mit der Tommy Gun stand, und drückte ab.
    Die Wirkung war phantastisch. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte ich hellauf gelacht. Die drei Gangster sprangen hoch, als ob ein Hornissenschwarm über sie gekommen wäre. Der Große setzte die Maschinenpistole in die Hüfte, und während er sich einmal um die eigene Achse drehte, leerte er das Magazin. Er ging dabei so unvorsichtig zu Werke, daß er beinahe einen eigenen Mann erwischt hätte.
    In diesem Augenblick sah ich Phil neben der Felsgruppe auftauchen. Anscheinend schlugen ein paar der Projektile unmittelbar in seiner Nähe ein, so daß er Deckung suchen mußte. Der unfreundliche Empfang machte ihn böse. Er jagte mehrere Schüsse aus seiner Pistole gegen die Gangster.
    Die Männer glaubten, endlich das richtige Ziel gefunden zu haben. Sofort ging ein Kugelregen auf Phil nieder.
    Auf diesen Augenblick hatte ich gewartet. Obwohl die Situation für Phil nicht ganz
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