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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)
Autoren: Eduard Spiegel
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es auch nennen.
    .Waren Sie am Strand?
    +Einen Strand gab es da auch… Und wir waren auch am Strand,
aber nicht schwimmen. Denn … es war doch ein bisschen kalt…
    ~Dr. Hao schaut in die Weite, scheint über ein anderes Thema
nachzudenken. H256m versucht die Mimik von Dr. Hao zu lesen, seine Augen
durchsuchen das Gesicht von Dr. Hao nach mehr Information.
    +Denn wir sind nicht sehr weit gefahren… Es war auch kein
Urlaub … eher eine Mission.
    ~Dr. Hao wirft erneut einen verstohlenen Blick auf die
Mappe, dann dreht sich zu H256m, drückt seine Unterlippe, gegen seine
Oberlippe.
    .Diese Mission hatte nicht zufällig irgendetwas mit dem
Hefter zu tun, den Sie mir nicht zeigen wollen?
    ~Dr. Hao schaut H256m in die Augen, sein Mund ist fest
verschlossen, sein Kopf nickt kaum merkbar.
    .Und dieser Hefter hat höchstwahrscheinlich irgendwas mit
mir zu tun, nehme ich an.
    ~Dr. Hao wiederholt sein stummes Nicken.
    .Und auch mit Katsephie?
    ~Dr. Hao wiederholt sein stummes Nicken.
    .Geht es um unsere Vergangenheit? Steht da vielleicht, was
vor acht Monaten geschehen ist? Und wenn ich mir Sie so ansehe, steht da etwas
Trauriges … eher sogar Tragisches.
    ~Dr. Hao bleibt still, entspannt seinen Mund, dann senkt
seine Augen.
    .Dann will ich nicht wissen, was drin steht. Und ich will
auch nicht, dass Sie sich Sorgen machen.
    +Sie sind sich sicher(?) Das klingt, als hätten sie die
Entscheidung längst getroffen.
    .Ganz im Gegenteil – ich bin absolut unentschlossen. Und so
lange ich nicht genau weiß, ob ich wissen will oder nicht, will ich beide
Optionen offen halten, und das geht nur, wenn ich nicht weiß, was drin steht.
Ich möchte, dass Sie diesen Hefter in meine Akte legen, im Schrank verschließen
und mir Ihre Telefonnummer geben.
    +Es ist also wahr, ich habe Katsephie heute richtig
verstanden – Sie verlassen uns?
    .So sieht’s aus.
    +Und Sie sind sich definitiv sicher, dass sie es will.
    . Definitiv !
    ~H256m lächelt über das ganze Gesicht.
    .Sie hat ihre Sachen gepackt. Dann hat sie meine Sachen
gepackt.
    ~H256m und Dr. Hao drehen sich zum Teich, schauen längere
Zeit H255w an, ohne zu sprechen.
    +Ich glaube… Ich denke, ich muss Sie warnen… Ich werde das
Gefühl nicht los, dass Katsephie genau weiß, was passiert ist – was in dem
Hefter drin steht. Irgendwie hat das Sufflaverisin bei ihr nicht so gewirkt,
wie bei allen anderen…
    .Ja, ich weiß. Ich werde das Gefühl auch nicht los. Und das
ist der einzige Grund, warum ich Sie diesen Hefter nicht verbrennen lasse –
irgendwann brauche ich diese Information vielleicht, um weiterzukommen.
    +Um weiterzukommen? Das kling, als würden Sie spielen…
    .Das klingt wirklich so. Und ich weiß wirklich nicht, ob es
nicht so gemeint war… Wollen sie mich auf den letzten Drücker davon überzeugen,
dass dies hier die wahre Realität ist?
    +Nein! Ich denke, ich würde bei Ihnen auf jeden Fall
scheitern.
    .Wieso?
    +Ich habe mir noch mal Gedanken über Ihre Erinnerungen
gemacht und über das, was Sie sagten.
    .Was sagte ich?
    +Sie sagten, die Leute aus Ihren Erinnerungen könnten Ihr
Bewusstsein beliebig manipulier haben ebenso wie das, was geschrieben steht.
Und Ihrer Meinung nach sitzen diese Leute immer noch da und beobachten Sie. Es
gab bei Ihnen also nie einen Schnitt zwischen den Realitäten. Und das macht
Ihren Fall zu einer seltenen Ausnahme. Es gab auch andere Fälle, aber um den
Unterschied zu einem Durchschnittsfall zu verdeutlichen nehmen wir den
bestnächsten Fall - Kassiopeia.
    .Kassiopeia!? Das kommt mir bekannt vor, als hätte ich das
heute irgendwo gesehen. Ist es nicht ein Stern?
    +Kassiopeia war ein Gast unseres Hauses, und wir sitzen
gerade auf ihrer Bank.
    ~H256m und Dr. Hao drehen sich zu der Mitte der Banklehne,
schauen sich die gravierte Aufschrift an.
    .Ach daher kenne ich den Namen.
    +Es gab vor gut vierzig Jahren eine Mode, Kinder nach den
Sternen und anderen kosmischen Objekten zu benennen… Oder waren es alles
griechische Helden? Ich weiß es nicht. Und ich weiß auch nicht woran es lag,
aber viele von diesen Kindern sind früher oder später hier gelandet. Deswegen
nennen wir unseren Park scherzhaft das Observatorium … zumindest diesen
westlichen Flügel. Aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass Kassiopeia
eine Piratin war und zwar in einer Zeit vor der Industrialisierung, vor den
Maschinen vor den Computern und erst recht vor virtuellen Realitäten. Hier
aufzuwachen war für sie ein Schock – ganz klar. Aber nachdem sie sich
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