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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)
Autoren: Eduard Spiegel
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für Sie oder für irgendeine Person auf dieser Welt
ausgenommen Katsephie, so würde es bedeuten, dass ich entweder … dass mir
entweder erfundene Personen – Computerprogramme nicht gleichgültig sind, oder
dass ich die gleichen als reale Menschen mit Gefühlen betrachte und diese Welt
entsprechend als wahr.
    +So tiefsinnig war die Frage gar nicht gemeint, aber … haben
Sie überhaupt vor, sie zu beantworten.
    .Ja, warten Sie doch - ich überlege mir immer noch, ob mich
das Wohlergehen Ihrer Frau interessiert.
    +Tut es nicht! Geben Sie sich keine Mühe – Sie kennen meine
Frau nicht. Sie ist für Sie so abstrakt, wie das arme Mädchen, das von dem Wolf
gefressen wurde. Es sei denn, Sie haben in den Archiven herumgekramt. Haben
Sie?
    .Ähh… nö.
    +Dann gilt Ihr Interesse höchsten meiner Person, meinem
Wohlergehen stellvertretend für alle, die ich repräsentiere, die ich je erwähnt
habe, denen gegenüber ich eine emotionale Nähe 
    wie auch immer verraten, veröffentlicht habe… Wenn überhaupt!
    .Dann war Ihre Frage rhetorisch? Dann müsste ich korrekterweise fragen: Wie geht es Ihnen Ihre Frau betreffend(?)
    +Wie bitte?
    .Und dann würden Sie Ihre Frage anders formulieren, ohne
Ihre Frau zu erwähnen. Und dann würden Sie, Katsephie und das Stück Papier
bleiben – quasi um die Gunst meines Interesses kämpfen. Und Katsephie können
wir direkt von der Liste streichen, denn wir wissen beide, dass sie mich
interessiert. Also bleiben Sie versus das Stück Papier. Die Frage lautet nun:
Was ist mir wichtiger: Sie als Person, oder das Stück Papier als Rätsel?
    ~H256m und Dr. Hao schauen sich gegenseitig an. Ihre
Gesichter sind vor heimlicher Freude und offenkundiger Anstrengung verzehrt.
    +Na schön – überlegen wir weiter… Ich gegen ein Stück Papier
… dieser Vergleich schmeichelt mir nicht gerade, also, um für mich einen
würdigeren Gegner zu finden, vertiefen wir uns diesmal in das Wesen des
Papiers. Und wir sehen: Das Papier ist unwesentlich – denn die Worte, die auf
dem Papier geschrieben waren, sind wichtig, das Papier dagegen – ein Mittel zum
Zweck. Und weiter: was genau interessiert uns an den besagten Worten? Waren
Worte je ein Zweck? Wohl kaum. Was war dann immer der Zweck? Die Wirkung
der Worte! Die Worte auf dem Stück Papier werden im Hinblick auf diese
Erkenntnis plötzlich nebensächlich, ja fast austauschbar – interessant wird
erst jenes, das Worte ausgelöst haben. Und die Wirkung war immens, soviel kann
ich verraten. Der Effekt, das Resultat der Worte war so groß, so bedeutend,
dass ich kaum noch von einer Wirkung reden kann… Ein Windstoß hat eine Wirkung,
ein Tornado dagegen hat … was hat ein Tornado?
    .Die Macht!
    +Perfekt! Nun stehe ich gegenüber der Macht und sehe nicht
mehr so klein aus.
    .Ja, ganz im Gegenteil! Nun werden sie angesichts der Macht
ganz unbedeutend. Was Sie gerade gesagt haben, bedeutet für mich, dass Sie den
Kampf um die Gunst bereits aufgegeben haben, und für sich im Nachhinein einen
viel stärkeren Gegner ausgesucht haben, um in der Niederlage besser auszusehen.
Nun merke ich, wie naiv meine Frage war. Nein Quatsch! Nicht die Frage war naiv
– die Frage war eine Lüge. Es war naiv zu glauben, ich würde mich für Ihre Frau
interessieren.
    +Oder vorzugeben.
    .Oder Vorzugeben. Aber … die Macht… Wissen Sie … die Macht
ist nicht … ist immer noch nicht das Endziel meines Interesses. Denn ich war
daran gewohnt, solange ich drüben war – in meiner … ähh … Erinnerung, in meiner
Phantasie, wenn Sie wollen. Da war ihre Macht nichts Besonderes. Dort hatte
jeder die Macht, mich ausgenommen. Aber hier! Was bedeutet ihre Macht hier?
Bedeutet sie, dass es einen qualitativ neuen Fall von
Suffla…blablasinmissbrauch gibt, oder bedeutet sie, dass diese Welt nicht real
ist? Das heißt … meine ursprüngliche Frage sollte lauten … nicht etwa: wie geht
es Ihrer Frau, sondern: Sind Sie nun ein Mensch, oder sind sie doch ein Bot?
    +Tja, und damit war sie an mich offensichtlich falsch
adressiert, denn wie sollte ich diese Frage beantworten können.
    .Tja, damit wäre ich der Einzige, der mir diese Frage, wenn
überhaupt, beantworten kann.
    +Außer vielleicht Katsephie.
    .Tja, das könnte schwierig werden.
    +Tja…
    .Nun denn… Und sonst? Wie geht es Ihrer Frau?
    +Ja … sehr gut. Danke der Nachfrage.
    ~H256m und Dr. Hao lächeln sich gegenseitig an, doch ihre
Augen sind voller Sorgen.
    .Wie ich hörte waren Sie verreist(?)
    +Ja… So könnte man
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