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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)
Autoren: Eduard Spiegel
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dachte sofort an Spionage oder etwas
in der Art.
    .Tja… Um Gottes Willen – es ist nicht so eine Geschichte,
aber … theoretisch könnte man dieselbe Technologie auch für Spionage benutzen -
deswegen hatte ich wohl eine Auseinandersetzung mit meinem Chef, die
höchstwahrscheinlich der Grund war, warum ich gestorben bin.
    +Sie sind gestorben?
    ~Dr. Pao sieht offenkundig verblufft aus.
    .Ja, nein – das versuche ich doch gerade zu erzählen.
    +Oh, Verzeihung.
    .Nun, das klingt bestimmt höchst verwirrend, so wie ich das
erzähle… Ich hatte die Unsterblichkeit erreicht, dann bin ich gestorben, und
viel, viel später, nachdem ich tot war erlebte ich all die Abenteuer…
    ~H256m zeigt in die Kamera mit dem Zeigefinger, lächelt.
    .Die Sie in meinem Buch nachlesen können.
    ~H256m lacht amüsiert.
    .Also… Ich baute einen Gehirn-Scanner. Ich baute ihn in
meinem Labor, und mein Labor befand sich in einem großen Forschungsinstitut.
Ich hätte den Scanner viel lieber in meiner Garage gebaut, aber erstens hatte
ich keine Garage und zweitens waren sowohl die Entwicklung, als auch die
Bauteile extrem kostspielig. Allein der Datenträger für die Speicherung des
Hirninhalts kostete einige Tausend ähh … soviel wie eine Kreuzfahrt in die
Karibik… Dafür war das der einzige Datenträger weltweit, auf den die gewünschte
Datenmenge gerade noch passte. Ich bestellte sofort zwei Stück davon, wohl
wissend, dass ein Exemplar verloren gehen würde.
    ~H256m gestikuliert Anführungszeichen am Ende des Satzes.
    .Denn ich hatte einen Plan… Ja, ich wollte den Inhalt meines
eigenen Gehirns auf einen dieser Speicher übertragen und irgendwo verbuddeln,
wo er die nächsten paar hundert Jahre nicht gefunden wird. Dafür hatte ich drei
Jahre lang gespart und Equipment gesammelt. Ich brauchte eine Box, die Vakuum
herstellen und halten konnte, eine langlebige Energiequelle, einen Computer,
der den Speicher immer wieder neu mit derselben Information überschreibt und
einen Sender, der nach einer Zeit anfangen sollte zu funken, um die Position
des Verstecks zu verraten… Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass alles so
funktionieren würde, wie ich es mir gedacht hatte, war nicht besonders hoch,
denn niemand baute damals irgendwas für Jahrhunderte … außer vielleicht der
Raumfahrt, zu der ich keinen direkten Kontakt hatte. Also musste ich Gründe
erfinden, warum ich für meine Arbeit dies und jenes unbedingt brauche … wie zum
Beispiel einen Miniaturkraftwerk und einen Sender, die bis dahin nur in den
Endlagern für radioaktiven Abfall verbaut wurden … und, wenn ich mich nicht
irre, alle fünfzig Jahre ausgetauscht werden sollten. Ich hatte genau gerechnet
- aufgepasst, dass die Kosten für das Equipment meine Ersparnisse nicht
übersteigen, denn ich hatte nicht vor zu stehlen, sondern lediglich ohne
Erlaubnis beim Institut einkaufen. Ich musste sogar den Fortschritt meiner
Arbeit künstlich verlangsamen, damit sich die Zahlen ausgleichen… Auf jeden
Fall war der Scanner irgendwann fertig, doch ich verschwieg den Erfolg, damit
ich meinen Plan ohne Probleme verwirklichen konnte. Ich wartete den Abend ab,
in dem meine Praktikantin, die ansonsten mit mir das Labor verlässt, früher
nach Hause ging…
    ~H256m verharrt einige Zeit lang in einer melancholisch
nachdenklichen Haltung.
    .Eigentlich glaube ich nicht wirklich, dass … meine
Praktikantin mal so zufällig einen Tag, nach der Fertigstellung früher nach
Hause ging, ich glaube auch nicht, dass mir mein Chef die Ganzen Lügen
abgekauft hatte … wenn man Eins und Eins zusammenzählt, und mein Chef war
äußerst schlau … ich denke, sie wussten Alles und ließen mich tut, was immer
ich zu tun vorhatte, Hauptsache ich baue den verdammten Scanner.
    ~H256m denkt einige Sekunden lang nach, dann dreht sich zur
Kamera und lächelt demonstrativ falsch – zeigt seine Zähne.
    .Ich war an dem Abend so aufgeregt, als würde ich etwas
Illegales oder Gefährliches vorhaben. Dabei war meine Aktion weder unerlaubt,
noch irgendwie verwerflich – ich habe nur niemandem gesagt, was ich mache, oder
dass mein Scanner fertig ist. Trotzdem fühlte ich mich, wie ein heimtückischer
Verbrecher… Mir war es gleich. Ich scannte mein Gehirn, nahm den Datenträger
mit nach Hause und schloss ihn an meinen Computer an, der mir aus den
gespeicherten Daten in fünf Stunden ein Abbild meines Gehirns herstellte. Zum
Glück konnte ich ein Programm benutzen, das auf dem Markt zu kaufen war – ich
hatte mich
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