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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)
Autoren: Eduard Spiegel
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er mir, wie sehr ich auch
neugierig sei, ich wäre nicht neugierig genug. Er lud mich zum Essen in mein
Lieblingsrestaurant ein. Ganze drei Sekunden brauchte ich, um festzustellen,
dass ich dieser dubiosen Einladung würde nie entkommen können und oder wollen.
     

Die Goreng Situation.
     
    _.Schön, dich wieder zu sehen.
    .Ist das auch war?
    _.Wenn ich es dir sage.
    .Sie kommen mir bekannt vor, kennen wir uns vielleicht?
    _.Ich kenne dich.
    .Kenne ich ... dich?
    _.Noch nicht.
    .Hmm…
     
      Wir saßen beim Chinesen an einem der typischen kleinen
Tische, die der geizige Mister Yu ans Fenster gestellt hat, damit es dort nicht
zu kuschelig wird. Der mysteriöse Mann, mir gegenüber, machte keine Anstalten,
die man normalerweise von jemandem erwartet, der dich einlädt. Er schaute mich
bloß an, als wäre das der eigentliche Sinn des Treffens, als … ich weiß nicht …
als hätte er nach zehn langen Jahren der Einsamkeit erfahren, dass er einen
Sohn hat, der ihm nun gegenüber sitzt... Naja, vielleicht war sein Blick nicht
sooo dramatisch, aber doch ziemlich seltsam für die Jahreszeit.
     
    .Wollen wir nicht was bestellen, ich habe Hunger.
    _.Bestell für uns zwei mal dasselbe.
    .Heute ist der Goreng-Tag.
    _.Also zwei mal Goreng.
     
    …
     
    .Na schön, du kennst mich, ich kenne dich nicht, du willst
dich nicht vorstellen, aber vielleicht willst du mir verraten, worum es geht –
warum ich hier bin?
    _.Das verrate ich dir nicht … so schnell.
    .Warum sind wir dann hier? Wollen wir uns gegenseitig beim
Essen zusehen?
    _.Ich sehe dir sehr gerne beim Essen zu… Nein, nicht aus dem
Haus drüben – wir saßen ganz gemütlich neben einander.
    .Wann saßen wir gemütlich nebeneinander?
    _.Zum Beispiel gestern.
    .Hä? Kommst du gerade aus so einem Film, in dem sich ein Tag
immer und immer wieder wiederholt, und du bist der Einzige, der davon weiß?
    _.Nein.
    .Nein?
    _.Eigentlich doch! Eigentlich hast du in gewisser Hinsicht
gar nicht mal so Unrecht. Aber ein film ist das nicht… Hoffe ich zumindest.
    .Was wird das? Ich sehe doch in deinen Augen, dass du das
lustig findest… Wird das ein Ratespiel? Willst du, dass ich rate? Willst du
spielen? Ich bin gerade leicht gereizt - ich habe seit heute Morgen nichts
gegessen…
    _.Ja, ich weiß – das warst du gestern auch… Und vorgestern
auch … aber…
    .Und musste ich gestern auch raten?
    _.Nein, gestern habe ich dir alles erklärt, aber heute ist
eine neue Situation. Heute ist es hoffentlich soweit.
    .Wieweit? … Ach weißt du was, ich bin doch neugieriger als
hungrig.
    _.Dann musst du raten.
    .Einverstanden… Hmm… Willst du mir eine Versicherung
verkaufen?
    _.Ich will dir nichts verkaufen, nein!
    .Keinen Staubsauger? Nein? Ich könnte einen gebrauchen.
    _.Nein, auch keinen Staubsauger.
    .Bist du ein Außerirdischer und willst mich entführen?
    _.Ich bin keineswegs außerirdisch.
    .Kommst du aus eigener Initiative, oder wirst du geschickt?
    _.Ich stehe dir allein gegenüber.
    .Das glaube ich irgendwie nicht. Was will ein allein
stehender Mann von mir? Du bist doch nicht etwa … anders denkend.
    _.Da mach dir mal keine Sorgen. Ich habe genug Macht,
Ressourcen und Willenskraft – ich brauche keine Organisation hinter mir.
    .Geht es um meine Arbeit, ich meine, was habe ich sonst zu
bieten? Willst du mich abwerben?
    _.Abwerben? Hmm… Sagen wir: es ist warm … aber eher lauwarm.
    .Ist dieses Treffen überhaupt von Vorteil für mich?
    _.Ich hoffe, für uns beide. Und bevor du fragst, ich komme
nicht mit lehren Händen, und ich habe nicht vor, mit lehren Händen zu gehen…
    .Na schön, das Essen ist da. Das ging aber flott… Danke…
Okay… Du kannst mir beim Essen zusehen oder du kannst langsam anfangen, zu
erzählen – wie du magst.
    _.Aaahh die Goreng, in den letzten zwei Monaten öfter
gegessen, als in den letzten zwei hundert Jahren.
    .Das hört sich an, als hättest du wirklich etwas zu
erzählen.
    _.Was meinst du, soll ich zuerst mit etwas weniger
Schockierendem anfangen?
    .Tu, was du für richtig hältst, ich dachte fast, du hättest
einen Plan. Ich mag mich ja geirrt haben.
    _.Ich hatte verschiedene Pläne, doch keinen für diese
Situation. Hierbei lege ich großen Wert auf Spontanität. Ich bin studierter
Psychologe, getrieben von der Suche nach einer sinnvollen Beschäftigung.
Außerdem bin ich studierter Historiker, und studierter Gestalter…
    .Sag mal, wie oft hast du die Goreng in den letzten zwei
Monaten gegessen?
    _.Ich habe einfach nicht so
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