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Bullet Catcher - Ben

Bullet Catcher - Ben

Titel: Bullet Catcher - Ben
Autoren: Roxanne St. Claire
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fester.
    »Und Sie, Mr Youngblood« – Lucy lehnte sich auf dem Stuhl zurück und warf Ben einen verhangenen Blick der Warnung zu – »haben sich eine weitere Chance verdient.«
    Er grinste, und dann lachte er. »Als hätte es daran jemals Zweifel gegeben.«
    »Es gibt immer Zweifel.« Lucy stand auf und strich sich mit den Händen über ihre Seidenhosen. »Also, wenn ihr beide mich entschuldigen wollt, ich verbringe den Rest des Tages mit meiner Tochter und meinem Mann. Gute Reise.«
    Callie blinzelte. »Reise … nach Hause?«
    Lucy deutete auf das Fenster, wo auf einer Landebahn in der Ferne ein Privatflugzeug stand. »Wo immer das Sie hinbringen kann, nach Hause und dann …« Sie lächelte nur.
    »Ich weiß, dass Paris zu dieser Jahreszeit zauberhaft ist.«
    Paris. Paris. Callie machte sich nicht die Mühe, die Träne wegzuwischen, die heruntertropfte und auf der Medaille landete. »Danke, Mrs Sharpe.«
    Lucy nickte. »Wir haben eine spezielle Zahlung auf Ihr Bankkonto veranlasst, eine etwas größere Summe als die, die Sie und Ben ursprünglich diskutiert haben. Ich hoffe, dass wir irgendwie in Verbindung bleiben. Ich suche immer nach frischen, klugen Talenten.«
    Als Lucy ging, beugte Ben sich ein wenig näher vor und begann La Vie en Rose zu pfeifen.

Epilog
    »Es ist Zeit, Blumenmädchen.«
    Callie stöhnte leise, mehr angetan von der Berührung starker, warmer Finger auf ihren Brüsten als von den Worten, die Ben ihr ins Ohr flüsterte.
    »Nur noch eine Minute.« Sie küsste ihn, schob ein Bein über seines und raschelte mit den französischen Seidenlaken.
    »Bei dir ist es immer noch eine weitere Minute.« Aber er kam ihrer Bitte nach, liebkoste sie sanft und zog sie dann über sich, sodass ihre Körper sich überall berührten. »Und es ist niemals wirklich nur eine Minute.«
    Sie lachte in ihren Kuss hinein, so behaglich und glücklich fühlte sie sich. »Ich wünschte, wir müssten morgen nicht zurückfliegen«, sagte sie, strich mit ihren Fingern durch sein dichtes, weiches Haar und drückte Küsse auf seinen Hals. »Ich will nicht, dass Paris endet.«
    Er hob ihren Kopf, um ihr in die Augen zu schauen. »Ich will nicht, dass dies endet.«
    Die Worte waren wie warmer Honig, so süß und so köstlich für ihr Herz. »Du weißt, wo ich wohne«, flüsterte sie.
    »Zu weit entfernt. Verkauf die Gärtnerei und zieh nach New York.«
    Mit jedem Tag erschien ihr diese Möglichkeit realer und richtiger. »Du weißt nie, was geschehen kann«, antwortete sie. Aber tief im Inneren wussten sie es beide.
    Sie küssten sich abermals, der unbefangene, vertrauensvolle Kuss zweier Menschen, die zusammengehörten.
    »Aber es ist Zeit.« Langsam schob er sie zur Seite. »Du wolltest bis zur letzten Nacht warten, und ehrlich, du kannst diese Arbeit nicht bei Tageslicht machen. Es ist halb vier. Wir müssen vor Sonnenaufgang losgehen.«
    »Hast du … alles eingepackt?«
    »Ja. Alles ist bereit.« Er küsste sie auf die Wange. »Lass uns Granny Belle nach Hause bringen.«
    Eine Stunde später strich Callie mit den Fingern über die gerillte, uralte Marmorbalustrade des Pont au Change, kniff die Augen zusammen und verwandelte die Stadt der Lichter in einen Nebel aus Funken. Ein fast voller Mond spähte hinter einer Wolke hervor und sandte einen goldenen Strahl über die ruhigen Wasser der Seine.
    Hatte Paris in jener Juninacht 1944 genauso ausgesehen? Durchaus möglich. Trotz der deutschen Besatzung hatte Granny Belle eine Stadt beschrieben, in der Picasso gemalt, Sartre geschrieben und Coco Chanel Mode skizziert hatte, eine Stadt, die Callies Urgroßmutter zu Tränen gerührt hatte.
    Und ein Spion namens Jeremiah hatte Blumen verkauft, um den Feind zu besiegen.
    »Dort drüben ist eine Plakette, die besagt, dass die Römer diese Brücke vor fast zweitausend Jahren erbaut haben.« Bens Stimme, leise und nah, sandte einen vertrauten Schauer über ihren Rücken. Er trat hinter sie und legte ihr die Arme um die Taille. »Ziemlich geschichtsträchtig hier.«
    »Ziemlich«, stimmte sie zu. Geschichte, die ihr Leben verändert hatte. »Denkst du, dass das, was wir vorhaben, illegal ist?«
    Er hob ihr Haar an, küsste ihren Nacken und brachte sie beinahe zum Dahinschmelzen. »In einigen Ländern ist es illegal.« Er strich mit der Zunge über ihre Haut, die Geste heiß und süß und voller Versprechen. »Aber bestimmt nicht in Frankreich.«
    Sie lächelte über die Anspielung. »Ich meinte die Asche.«
    »Ja, es ist illegal.« Er
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