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Brücke der brennenden Blumen

Brücke der brennenden Blumen

Titel: Brücke der brennenden Blumen
Autoren: Tobias O. Meißner
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brummte
Grigol.
    Â»Alles ist möglich«, lächelte Phardemim.
    Phardemim stellte sich mit dem Rücken zu seinem Mörder vor das Grab.
Grigol zog seinen Dolch und schnitt, ohne zu zögern, die Klinge Phardemim von
hinten quer durch den Kehlkopf. Blut sprühte nach vorn und nach unten. Der
Getötete stürzte vornüber in das Grab. Arevaun schaufelte Erde über den Leib
und trat sie anschließend noch fest.
    Â»Das ist das Verrückteste, was ich je gehört habe«, wisperte Grigol.
    Arevaun war bester Laune. »Für mich ist das noch gar nichts. Ich
kenne ihn schon seit Jahren.«
    Â»Wie ist er so geworden?«
    Â»Durch Willenskraft, Grigol. Ausschließlich durch Willenskraft.
Also, wir machen es wie besprochen. Du kümmerst dich heute nacht noch um diese
Laus von Heyden und verschwindest dann aus Warchaim. Seit diesem Brand wimmelt
es überall von Gardisten.«
    Â»Und du?«
    Â»Ich bleibe noch ein wenig. Ich habe ein Auge auf ein sehr, sehr
außergewöhnliches Schwert geworfen. Der Träger dieses Schwertes ist zur Zeit
nicht in der Stadt. Aber er wird wohl bald zurückkehren, weil er hier einen
äußerst gemütlichen Wohnsitz hat.«
    Â»Wie treffen wir uns dann wieder? Und wann?«
    Â»Phardemim wird uns zusammenführen. Noch vor Ende dieses Jahres,
würde ich schätzen. Und dann gehen wir nach Aldava und stellen richtig, was so
nie hätte sein dürfen.«
    Sie gaben sich die Hand und trennten sich.
    Am frischen Grabe seines besten Freundes sprach Cruath Airoc Arevaun
dann ein Gebet zu den drei Göttern, die er für wahrhaftig hielt, weil er ihnen
auf den Schlachtfeldern vor Galliko einmal flüchtig begegnet war.
    Dann entrann auch er in die rauchigen Schatten der Stadt.

Anhang

Glossar
    Zeitrechnung
    Man schreibt das Jahr 682
n. K. (= nach der Königskrone, also dem Jahr, in dem König Rinwe die Provinzen
und Herzogtümer des Kontinents unter einer Krone einte und eine neue
Zeitrechnung einführte, die die bisherigen »provinziellen« Kalender ablöste).
    Die jetzige Königin Thada
wurde im Jahre 678 inthronisiert, ist also erst seit vier Jahren an der Macht.
    Götter
    Der
Pantheon des Kontinents ist unterteilt in die vier Oberen Götter und die sechs
Unteren Götter, welche den Oberen Göttern als Unterstützung entweder einzeln
oder paarweise zugeordnet sind.
    Die vier
Oberen Götter repräsentieren die vier Elemente:
    â€“ Afr =
Feuer, aber auch: Männlichkeit, Schmiedekunst, Leidenschaft, Kraft
    â€“ Tinsalt =
Luft, aber auch: Wind, Sturm, Ideen, Geister, Vögel
    â€“ Delphior =
Wasser, also Flüsse, Seen, Meer und Regen, aber auch: Weiblichkeit, Fische,
Wandelbarkeit, Seefahrt
    â€“ Kjeer =
Erde, aber auch: Ackerbau, Pflanzen, Landtiere, Familie, Heilkunde.
    Afr
zugeordnet sind zwei Untergötter: Lun = Sommer, Senchak = Krieg; Tinsalt
zugeordnet ist ein Untergott: Arisp = Frühling, Kinder; Delphior zugeordnet ist
ein Untergott: Hendelor = Winter, Eis, Schnee; Kjeer zugeordnet sind zwei
Untergötter: Bachmu = Herbst und Gold, Helele = Silber und das Alter.
    Seit alters
her gibt es einen Streit unter Priestern, Gelehrten und auch Gläubigen, ob
diejenigen Oberen Götter, die zwei Hilfsgötter haben, mächtiger sind als die
mit nur einem Hilfsgott oder weniger mächtig, da sie schließlich zwei Helfer
benötigen statt nur einen.
    Jedenfalls
ist das Pantheon asymmetrisch, was für Bewegung sorgt und Energie.
    Kalender
    Das Jahr
der Zeitrechnung n. K. ist in zwölf Monde und vier Jahreszeiten unterteilt.
Jede Jahreszeit ist einer (unteren) Gottheit zugeordnet, so daß sich folgendes
Schema ergibt:
    1. Taumond
2. Regenmond
Gottheit: Arisp
3. Blütenmond
 
 
4. Wiesenmond
5. Sonnenmond
Gottheit: Lun
6. Feuermond
 
 
7. Rauchmond
8. Blättermond
Gottheit: Bachmu
9. Nebelmond
 
 
10. Frostmond
11. Schneemond
Gottheit: Hendelor
12. Eismond
    Um den
Kalender auf unseren umzurechnen, nimmt man einfach den Taumond als März, den
Regenmond als April und so weiter bis hin zum Eismond Februar. Auf dem
Kontinent beginnt jedes Jahr mit dem Frühlingsanfang und endet mit dem Ende des
Winters, womit ein kompletter Lebenszyklus symbolisiert wird.
    Jeder der
zwölf Monate hat dreißig Tage. Zusätzlich gibt es einmal im Jahr eine fünf-
oder viertägige Zeit, die Sternentage genannt und mit
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