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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir
Autoren: Michele Bardsley
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Ralph und mich vorangehen.
    Patsy saß auf einer zu großen Samtcouch. Inzwischen im siebten Monat, strotzte sie nur so vor Gesundheit. In ihren eigenen Worten allerdings strotzte sie nur so vor Wann-werden-diese-Kinder-endlich-aus-meinen-schmerzenden-Bauch-kommen-Erschöpfung.
    Auf der Couch gegenüber, ebenfalls zu groß und aus Samt, aber von einem in die Augen stechenden Rot, saßen ein Junge und zwei ältere Frauen. Diese beiden hatten goldene Auren.
    „Drachen“, flüsterte ich.
    Die Frau in der Mitte war groß und trug eine blaue Robe. Ihr silbernes Haar war zu einem einzigen Zopf geflochten, der so lang war, dass er sich auf der Sitzfläche ringelte. Ihre Augen waren seltsam blaugrün. Ich konnte das  Feuer in ihr spüren. Meine Augen wurden von ihrem gol denen Halsband angezogen und von dem feuerroten Ju wel, das über ihrem Busen lag. Ich konnte diesen Edelstein  singen hören. Das Lied erkannte ich zwar nicht, aber ich  wusste, es war sehr alt, Urgesang.
    Zur Linken dieser imposanten Dame saß der Teenager. Er trug schwarze Jeans, ein T-Shirt mit Aufdruck der Band The Cure und Stiefel mit Nieten. Seine Augen waren schwarz. Nicht dunkelbraun. Schwarz. Wie auch sein Haar, das er in einem Irokesenschnitt trug. Er hatte Piercings in den Augenbrauen, den Lippen und in der Nase. Seine Aura verriet mir, dass er ein Mensch war. Da umgab er sich aber mit merkwürdiger Gesellschaft. Vielleicht waren es aber auch die Drachen, die sich in merkwürdiger Gesellschaft bewegten.
    Ich musterte die andere Frau. Sie war ebenfalls schon älter. Vielleicht Anfang sechzig. Sie trug einen gehäkelten weißen Pullover mit einem aufgestickten purpurnen Drachen, rosa Hosen und orthopädische Schuhe mit dicken Sohlen. Ihre lila Augen glänzten vor Aufregung.
    „Hallo, Libby“, sagte die mit dem silbernen Haar. „Ich bin Raine. Das ist Amethyst.“
    „Oh, lieber Gott. Was für eine Freude, Sie kennenzulernen, meine Liebe. Als wir von ihrer Schwangerschaft hörten!“ Die andere Frau klatschte in die Hände. „Oh, lieber Gott!“
    Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte. „Ash hat gesagt, Drachen seien sehr selten.“
    „Das sind wir auch. Es sind nur noch weniger als einhundert von uns übrig. Und in den letzten fünfhundert Jahren hat sich keiner mehr gepaart, schon gar nicht ein Kind gezeugt.“
    „Wie alt sind Sie denn?“, fragte ich.
    Amethyst bekam große Augen und legte eine Hand vor den Mund. Ups.
    „Entschuldigung“, sagte ich hastig. „Das hätte ich nicht fragen sollen.“
    „Das macht nichts“, sagte Raine und warf Amethyst einen liebevollen Blick zu. „Ich bin die Ältere. Ich wandele schon seit dreitausend Jahren auf dieser Erde. Amethyst ist ein paar Hundert Jahre jünger.“
    „Dreitausend Jahre ?“ Ich schluckte. „Du lieber Himmel.“
    Raine nickte. „Sie müssen noch viel lernen.“ Sie erhob sich und nahm das Halsband ab. „Ich bin hier, um Ihnen und Ihrem Gatten meinen Segen zu geben. Ihr Kind hat ein großartiges Schicksal vor sich.“
    „Das hat uns gerade noch gefehlt“, sagte Patsy sarkastisch. „Jedenfalls hat das Schicksal in letzter Zeit einer Menge von uns Frauen ganz schön zu schaffen gemacht.“
    Raine ließ ihren Blick zu ihr wandern. „Vielleicht sollten Sie in Betracht ziehen, warum so viele Wesen von Broken Heart angezogen werden. Wieso drei verschiedene Völker hier so eng miteinander verbunden sind.“
    Patsy verdrehte die Augen.
    Raine legte mir das Halsband um. „In Ihnen wächst der letzte Drache der Oriana-Linie heran. Sybina und ihr Bruder waren die Jüngsten unserer Art, und sie sind ins Yalinia hinübergegangen. In den Himmel.“
    „Synd aber nicht“, sagte ich. „Er hatte gar keine Seele. Gibt es auch eine Hölle für Drachen?“
    „Ja, aber wir nehmen ihren Namen nie in den Mund.“ Raine runzelte die Stirn. „Ash hat uns alles von Synd erzählt. Das ist sehr beunruhigend.“ Sie betrachtete mich, und ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Keine Sorge. In diesem Halsband steckt ein sehr altes Drachenfeuer. Seine Magie wird Sie beschützen. Wenn die Zeit kommt, werden Sie es an Ihre Tochter weitergeben.
    Außerdem haben wir noch ein weiteres Geschenk für Sie, einen sehr begabten Ausbilder, der Ihnen alles über unsere Lebensart beibringen wird und Ihnen helfen kann, wenn das Kleine geboren ist.“
    Furcht machte sich in meinem Magen breit. Ich musterte diesen Jungen, der aussah, als würde ihn
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