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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir
Autoren: Michele Bardsley
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geschützt.
    Ash ging voraus, denn sie hatte ja herausgefunden, in welcher Höhle sich der Drache versteckte. Lorcan ging hinter ihr. Dann kamen Ralph und ich.
    Vielleicht hätten wir mal nach oben sehen sollen.
    Etwas packte mich an den Schultern, und bevor ich Luft zum Schreien holen konnte, wurde ich schon in die Höhe gerissen. Ich konnte noch Ralphs entsetztes Gesicht erkennen, dann packte Synd mich um die Hüfte und flog schnell wie der Blitz mit mir davon. Er hatte menschliche Gestalt angenommen - bis auf seine riesigen, in allen Regenbogenfarben schillernden Flügel.
    Ich kam einfach nicht an den Knopf, um das Kraftfeld zu aktivieren, obwohl ich wie eine Verrückte kämpfte. Ich wollte jetzt nicht sterben, verdammt noch mal. Ich trat nach seinen Beinen und versuchte, in seine schuppigen Arme zu beißen.
    Ich knallte ihm meinen Hinterkopf ins Gesicht. Er schrie auf vor Schmerz und ließ mich fallen. Endlich konnte ich den Knopf drücken.
    Ein elektrisches Brummen ertönte, und um mich herum nahm eine Art Luftblase Gestalt an. Ich schlitterte über den Erdboden und kam schließlich zum Stehen. Mein Herz raste, ich hatte Schweißperlen auf der Stirn. Ich war völlig verängstigt, bezwang aber das Bedürfnis, mich zu übergeben.
    Synd kreiste suchend über mir. Konnte er mich wirklich nicht sehen?
    Sonst war weit und breit niemand in Sicht. Wie weit waren wir von der Drachenhöhle weg? In ein paar Metern Entfernung erblickte ich das Grab von Therese Genessa. Der Kreis schloss sich. Hier hatte alles angefangen. Und hier würde auch alles zu Ende gehen.
    Synd musste mich finden, damit Ash ihn erwischen konnte. Mit zitternden Fingern drückte ich noch einmal auf den Knopf.
    Synd trat auf mich zu und hob eine Hand. Voller Entsetzen beobachtete ich, wie seine Finger sich in scharfe, tödliche Klauen verwandelten. „Ich habe nicht den Wunsch, mit sturköpfigen Weibern zu verhandeln.“
    „So ein Pech, du Missgeburt“, sagte Ash, die ... einfach aus dem Nichts auftauchte. Ich stolperte rückwärts. Synd wirbelte herum und stellte sich seiner Nemesis.
    Ash kam auf ihn zu. In ihren geübten Händen hielt sie ein merkwürdig aussehendes Schwert. Meiner Ansicht nach hätte eine Uzi die Sache schneller erledigt.
    „Dass du mein Hotel niedergebrannt hast, hat mich nicht umgebracht, Blödmann.“ Sie schwang das Schwert mit unglaublicher Grazie. „Aber mein Lieblingskleid ist verkohlt, und so was hab ich gar nicht gern.“
    Ich hatte nicht vor, dem Kampf der beiden zuzuschauen. Ash jagte mir beinahe genauso viel Angst ein wie Synd.
    Ich kam auf die Füße und wollte losrennen. Aber Synd bewegte eine Hand in meine Richtung, und plötzlich fand ich mich als lebende Statue wieder. So sehr ich es auch versuchte, ich konnte mich nicht mehr bewegen. Der Schweiß lief mir die Schläfen hinunter, aber meine Muskeln gehorchten den Befehlen meines Gehirns einfach nicht mehr.
    Synd und Ash redeten nicht viel, sie versuchten bloß, einander umzubringen. Der Drache verwandelte auch seine andere Hand in Klauen und benutzte seine Finger wie zehn kleine Degen. Wann immer er mit Ashs Schutzanzug in Berührung kam, prallten seine Klauen zurück. Dort konnte er sie nicht verwunden.
    Aber für Ashs Hals und ihre Wangen traf das nicht zu. Trotzdem schrie sie kein einziges Mal auf, sie wurde nicht einmal wütend. Sie war nur eine effiziente Maschine. Synd hatte ein Ego, das so groß war wie Kanada. Er war riesig und vermochte sich in eine überaus gefährliche Kreatur zu verwandeln.
    Aber Ash war die bessere Kämpferin.
    Synd wollte seine Niederlage nicht eingestehen. Immer wieder und immer verzweifelter ging er zum Angriff über. Ash zog eine kleine Klinge aus ... nun ja, irgendwo heraus, obwohl ich keine Ahnung hatte, wo sie bei ihrem hautengen Anzug irgendetwas verstauen konnte.
    Sie schleuderte das Ding an Synds Hals. Die Klinge schien lebendig zu sein; sie fraß sich in Synds schuppige Haut hinein. Der Drache schlug schreiend auf die Stelle, wo sie eingedrungen war.
    Alles, was aus Synd einen Drachen machte, verschwand plötzlich. „Nein!“ Er riss an seinem Hals, als könne er dieses Objekt, was immer es war, wieder herausreißen.
    „Keine Sorge“, sagte Ash. „Du bist immer noch ein Drache. Du hast bloß keine Schuppen mehr und kannst kein Feuer mehr speien.“
    Synd war jetzt ein nackter Mensch. Glänzend vor Schweiß sank er auf die Knie.
    „Du hast noch nicht gewonnen“,
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