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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner
Autoren: Michele Bardsley
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Blut und Schmutz abgewischt hatte. Warum war Lorcan angegriffen worden? Voller Angst dachte ich an die Wraiths. Waren sie zurückgekehrt? Eine schrecklich brutale Vampir-Bande, die vor ein paar Monaten aus Broken Hearts vertrieben worden war. Der Gedanke, dass sie oder ihre scheußlichen Lykan-Freunde wieder die Stadt unsicher machten, ließ mich erschaudern.
    „Hey, Morn“, rief Tamara von oben. „Dein Frühstück ist da!“
    „Teil bitte die Pfannkuchen mit Charlie“, rief ich zurück.
    Echte Kohlehydrate waren tabu für mich, aber der entfernte Geschmack von sirupgetränkten Pfannkuchen in flüssiger Form war immerhin möglich. Charlie war einer meiner beiden Lieblingsspender. Die Spender waren Menschen, die vom Konsortium dafür bezahlt wurden, dass sie den Vampiren als Mahlzeit dienten. Die meisten Vampire brauchten nicht mehr als einen halben Liter Blut am Abend, um zu überleben.
    Charlie war ein netter Typ, wenn auch ziemlich schüchtern. Er war gebildet und ein Büchernarr. Wir verstanden uns auch deshalb so gut, weil ich Lesen über alles liebte.
    Ich sprang schnell unter die Dusche in meinem extra nur für mich eingerichteten Bad (gesponsert vom Konsortium) und schlüpfte in eine schwarze Capri-Hose und ein mit Perlen besticktes, weißes Neckholder-Top. Ich kaufte meine Klamotten mittlerweile per Internet-Shopping. Meine Freundin Jessica und meine Tochter saßen dabei mit mir vor dem Computer und halfen mir beim Einkauf (sprich: suchten für mich aus). So besaß ich auf einmal Sachen, die ich selbst wohl nie gekauft hätte.
    Vor ein paar Wochen hatte Jessica entschieden, dass meine Lieblingsklamotten, eine graue Jogginghose und ein unförmiges T-Shirt, mein „Bibliothekarinnen-Vogelscheuchen-Outfit“, wie sie es nannte, ausgedient hatten. Jessica war nicht nur mit einem großen Herz gesegnet, sondern auch mit einer großen Klappe. Man sollte sie nicht nach ihrer Meinung fragen, wenn man sie nicht unbedingt hören wollte.
    Gestern waren die neuen Sachen angekommen. Ich trug den neuen Look, den Tamara gleich „sexy Mama“ getauft hatte, heute zum ersten Mal und war mir gar nicht sicher, ob das „Bibliothekarinnen-Vogelscheuchen-Outfit“ nicht doch besser zu mir passte. Aber mir blieb keine andere Wahl - alle meine alten Sachen waren wie vom Erdboden  verschluckt.
    Gestern Abend hatte mich Jessica außerdem in Pat sys Schönheitssalon geschleppt. Meine braunen Locken  erhielten einen pfiffigen neuen Haarschnitt samt Strähn chen in Rot und Gold. Ich befolgte vor dem Spiegel ihre  Anweisungen für „sexy verwuscheltes“ Haar, und zu mei ner großen Freude sah meine Frisur nach Anwendung von  Gel tatsächlich ... nun ja, sexy verwuschelt aus. Ihre Kol legin Linda verpasste mir Maniküre und Pediküre. Meine  Fuß- und Fingernägel waren nun in einem matten Pink la ckiert. Die Farbe hieß „Feentanz“.
    Ich legte goldene Creolen an und steckte meine Füße in ein neues Paar schicker weißer Sandaletten. „Du siehst wunderbar aus, Liebling“, sagte ich zu meinem Spiegelbild und blinzelte mir zu. Meine Güte, wie peinlich.
    Als ich den Deckel meiner Schmuckschatulle schloss, fiel mir Lorcans goldene Rose ins Auge, die ich niemals tragen wollte. Aber wieso eigentlich nicht? Die Brosche passte gut zum Top, und ich hatte sofort das Gefühl, das Richtige getan zu haben.
    Ich lief die Treppe hinauf und in die große Küche. Links war eine Nische mit Sitzbank und rundem Tischchen. Dort saß Tamara, die einen schwarzen Kimono trug, mit Charlie und aß Pfannkuchen. Charlie war Ende dreißig. Er hatte ein rundes Gesicht und hellbraune Augen. Sein blondes Haar wurde schon an einigen Stellen licht. Er trug am liebsten zerknitterte Khaki-Hosen und karierte Hemden, um seinen Bauchansatz zu verbergen, und immer Halbschuhe.
    Er wollte sich gerade einen Bissen Pfannkuchen in den Mund stecken, als er sich zu mir umdrehte. Seine Augen weiteten sich und die Gabel landete in der Wange.
    „Aua! Verdammt!“ Charlie nahm eine Serviette und  wurde knallrot, als er sich den Sirup vom Kinn rieb.
    Tamara lachte sich halb tot.
    „Tamara“, sagte ich streng, obwohl ich mir selbst das Lachen verkneifen musste. Ich ging hinüber zum Tisch und begann, ebenfalls an Charlie herumzutupfen. Er scheuchte mich weg.
    „Schon gut.“ Nervös wischte er sich die letzten Sirupreste ab. Dann schob er seine Brille wieder auf die Nase und sah mich mit treuem Blick an. „Du siehst sehr
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