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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner
Autoren: Michele Bardsley
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hastete weiter, und die Verzweiflung packte mich mit eiskaltem Griff. Ich verlor meine Schuhe. Meine bloßen Füße versanken  im Schlamm und wurden gleich darauf von scharfkantigen Felsen aufgerissen.
    Hinter mir fauchte es leise. Aus meiner Verzweiflung wurde nackte Angst. Ich tauchte unter den tief hängenden Zweigen und dem dichten Gebüsch hindurch und gelangte schließlich zu dem geheimnisvollen Turm. Das Fauchen hinter mir wurde lauter, bedrohlicher.
    Ich rannte auf der Suche nach einem Eingang um den Turm herum. Doch da war keine Tür, kein Loch im Mauerwerk, nichts. In all meinen Träumen hatte ich nie einen Eingang gefunden.
    Heute Nacht fand ich ihn.
    Wie aus dem Nichts heraus entdeckte ich auf einem der schwarzen Steine eine gold glänzende Rose. Wie hypnotisiert legte ich meine Hand darauf, und plötzlich verschwanden die Steine, und im Mauerwerk vor mir tat sich ein dunkles Rechteck auf. Die Schattenkreaturen, die mir auf den Fersen waren, brachen in diesem Moment aus dem dornigen Unterholz hervor, sodass ich schnell durch die magische Tür huschte. Sie schloss sich sofort hinter mir, und die Monster scharrten und heulten draußen weiter.
    Der Turm war sehr schmal. Ich stand vor einer Wendeltreppe, um deren Fuß blaue Lichtpunkte tanzten. Als ich nach oben ging, tanzten die Lichtpunkte mit. Mit jedem meiner Schritte flogen sie voran und begleiteten mich. Es schienen Stunden zu vergehen, während ich die Treppe immer höher und höher stieg. Meine nackten Füße schlurften über den harten Stein und meine Beine schmerzten fürchterlich.
    Schließlich erreichte ich einen Türbogen, hinter dem ein leerer schwarzer Raum lag. Mit klopfendem Herzen blieb ich davor stehen. Was ich so sehr begehrte, befand sich in dieser undurchdringlichen Dunkelheit. Die tanzenden Lichter flackerten um den Eingang herum und schienen auf meine Entscheidung zu warten.
    Ich trat ein. Die blauen Lichtpunkte rasten voran, ganz aufgeregt, und erhellten den kreisrunden Raum, in dem als einziger Gegenstand ein riesiges Himmelbett stand. Silberne Vorhänge umhüllten es wie ein schimmernder Wasserfall und verbargen das, was darin schlief.
    Das hatte ich nicht erwartet. Fragend sah ich mich um. Das, wonach ich suchte, lag also in dem Bett? Ja. Was ich brauchte, was ich begehrte, war da. Und doch zögerte ich. Ich hatte Angst.
    „Hab keine Angst, Prinzessin“, flüsterte eine außerirdisch klingende Stimme mir zu. „Warum jetzt aufgeben, wo du deinem Ziel so nahe bist?“
    Ich griff nach dem Stoff und zog mit einem Ruck den Vorhang zurück. Ich befeuchtete meine trockenen Lippen mit der Zunge, atmete tief ein und riskierte einen Blick.
    „Du hast mich gefunden“, sagte der große schwarze Wolf. Dann sprang er mit einem Satz auf mich zu und zerbiss mir die Kehle.

 
    Der Prinz sehnte sich danach, von einer Jungfrau reinen Herzens und aufrichtigen Geistes geliebt zu werden. Ihre Herkunft und Abstammung waren ihm gleich. Für ihn zählten nur die Verbindung ihrer beider Seelen und die wahrhaftige Gewissheit, dass die Liebe ihn an sie band und sie an ihn.
    Unendlich lange hatte er auf der ganzen Welt nach ihr gesucht. Er hatte schöne Frauen mit scharfem Verstand und liebenswerter Art kennengelernt, aber keine von ihnen hatte sein Herz erobern können. Lustvolle Freuden hatte er verspürt, oh ja. Es gab nichts Süßeres als die Umarmung einer holden Maid, doch all diese Begegnungen waren nie mehr für ihn gewesen als die Berührung seiner Lippen auf samtweicher Haut.
    In seiner Verzweiflung suchte er Rat bei seiner Großmutter, einer weisen und mächtigen Hexe.
    „Die, die du suchst, ist noch nicht geboren“, sagte sie zu ihm. „Ich kann dir einen Trank verabreichen, der dir Unsterblichkeit verleiht. Doch der Preis dafür ist hoch. Du wirst nie mehr im Licht leben können oder am Tisch deines Vaters Platz nehmen. Um leben zu können, musst du das Blut Unschuldiger trinken. Um deine Jungfrau zu finden, musst du ein Leben in der Dunkelheit führen.“
    „Meine Seele wird ohne Licht verdorren“, gab der Prinz zu bedenken.
    „Deine Seelengefährtin wird dein Licht sein. Das Leben steht für Ausgewogenheit. Für jedes Opfer,  das du bringst, wartet eine Belohnung auf dich.“  Die Hexe beobachtete den Prinzen mit ihren wäss rigen grauen Augen genau. „Sei auf der Hut, mein  lieber Prinz! Wenn du es deiner neuen Natur gestat test, stärker als du seihst zu sein, wirst du dein Ziel 
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