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Bring mich heim

Bring mich heim

Titel: Bring mich heim
Autoren: Elisabeth Wagner
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durch das Porta all’Arco, das Stadttor aus etruskischer Zeit. Wir spazierten über die Piazza dei Priori und sahen uns den Palazzo dei Priori an. Die Aussicht von Volterra war einmalig. Man konnte kilometerweit über das Land schauen. Ich wäre am liebsten noch viel länger hiergeblieben. Gelegentlich nahm mich Chris näher zu sich heran, küsste mich mit all seiner Leidenschaft.
    Als Nächstes hielten wir in Colle di Val d’Elsa. Die Stadt hatte eine wunderschöne, romantische Altstadt. Und das Angenehme hier waren die wenigen Touristen. Ich hatte bislang auch noch nichts von dieser Stadt gehört. So ging es wohl vielen, sonst wären definitiv mehr Leute auf den Straßen unterwegs. Nur gut, dass Chris diese Stadt als diesen Geheimtipp bekam. Wir sahen uns die Ober- und die Unterstadt an. Blieben aber schließlich in der Oberstadt hängen. Gemütlich saßen wir dort in Cafés und machten es uns in der Sonne bequem. Sie schien uns in das Gesicht, wärmte unsere Körper.
    Ich sah mir die alten Häuser an, mit diesen typischen toskanischen Steinmauern. Ließ meine Finger über die raue Oberfläche gleiten. Ich liebte es, verschiedene Strukturen anzufassen, um zu spüren, wie es sich anfühlte. Ob es warm oder kalt war. Ob es weich oder hart war. Ich genoss gerne mit all meinen Sinnen. Nur so nahm ich tatsächlich alles um mich herum wahr. Die Gefühle, welche mich durchströmten, wenn ich etwas Neues entdeckte, waren umso intensiver.
    Leider endete diese Reise viel zu schnell. Uns blieben nur noch zwei Tage in Florenz. Definitiv zu wenig, um sich all die Sehenswürdigkeiten anzusehen. Obwohl die Zeit knapp war, ließen wir uns nicht stressen, sondern spazierten gemütlich durch das Altstadt-Zentrum. Chris und ich sahen uns den Duoma Santa Maria del Fiore an. Irgendwie unglaublich, wenn man davorstand. Diese Kirche war mächtig ... riesengroß. Dafür gab es keine richtigen Worte. Wir gingen sogar die 414 Stufen auf den Glockenturm hoch. Ja, es waren tatsächlich so viele, wir zählten sie. Wir gingen auch zwischen den Wänden zur Kuppel hinauf. Der Aufstieg befand sich zwischen der Innen- und der Außenmauer. Ziemlich steil und eng, aber für die Aussicht, wenn man oben angelangt war, nahm man diese Treppen gerne in Kauf. Man wurde für seine Mühe belohnt.
    Der Tag war somit vorbei. Das Anstellen beim Dom kostete zu viel Zeit. Am letzten Tag gingen wir vier nur mehr gut essen und fuhren schließlich heim.
    Eine bessere Sponsionsfeier hätte ich mir nicht vorstellen können.
    Zu Hause angekommen brachte mich mein Freund zu meiner Wohnung. Er half mir noch meinen Koffer herauftragen. Christoph stand angelehnt in der Eingangstür, ein Lächeln im Gesicht, seine Augen müde von der langen Fahrt. Er sah wunderschön aus. Ich war so glücklich ihn zu haben. Niemand anderen wollte ich in meinem Leben. Chris war für mich die Liebe . Das wusste ich genau. Jedes Mal, wenn ich ihn sah, verliebte ich mich ein Stück mehr in ihn.
    »Danke für diese wundervolle Reise, Chris.« Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen, verschränkte meine Arme hinter seinem Nacken. Seine Augen begannen zu strahlen. Ein kleines Lächeln formte sich auf seinem Mund. Zärtlich küsste ich ihn. Seine Lippen öffneten sich und er ließ seine Zunge über meine Oberlippe streifen. Unser sanfter Kuss wurde hungriger. Ein leises Stöhnen entkam ihm. Ich lächelte gegen seine Lippen und brach den Kuss ab.
    »Komm doch einfach noch mit herein«, sagte ich kaum hörbar und schloss die Tür hinter uns zu.

Kapitel 1
    Mia – Jedes Mal dasselbe
    Graz, März 2011
    Ich wartete ungeduldig auf Chris. Wieder einmal ... Nervös lief ich meinen Flur auf und ab, bereits fix und fertig für den Abend angezogen und aufgeputzt. Das war das Thema , welches uns immer, aber auch immer wieder zum Streit führte. Eigentlich sollten wir schon längst unterwegs zu diesem Event sein.
    Der Verlag hatte heute Abend eine große Veranstaltung und was würde es für einen Eindruck hinterlassen, wenn man als Mitarbeiter zu spät kam. Vor allem nahmen mich die Kollegen nur allzu gerne auf die Schippe. Für sie war ich nach wie vor die Neue. Obwohl ich in dem Bürogebäude seit eineinhalb Jahren ein- und ausging. Gut, die Festanstellung hatte ich erst seit sechs Monaten, aber sie kannten mich definitiv länger als das.
    Christoph sollte sich endlich beeilen, damit wir überhaupt noch hinkamen. Das nächste Mal sollte ich schlichtweg alleine hinfahren. Wie ich es hasste, wenn er immer zu
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