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Bring mich heim

Bring mich heim

Titel: Bring mich heim
Autoren: Elisabeth Wagner
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wurde breiter. Seine Arme wanderten von meinem unteren Rücken langsam herab bis zu meinem Hintern. In einem Ruck zog er mich näher an sich heran. Leise kicherte ich in sein Ohr.
    »Du machst mich noch verrückt, Mimi«, murmelte er mit heiserer Stimme gegen meinen Nacken. Ich lehnte mich fester an seinen Oberkörper, doch er lockerte seinen Griff, nahm meine Hand in seine und sagte: »Komm, lass uns endlich losfahren. Sonst kommen wir zu spät. Markus ... Julia ... los gehts.«

Toskana, Juni 2010
    »Seid nicht so gemein. Wo fahren wir hin?«, bettelte ich Chris und Markus an.
    »Nein, wir sagen euch nicht, wohin es geht.« Markus lachte laut. Seinen Kopf warf er an die Kopflehne, dabei flogen ihm seine schwarzen Haare in die Stirn. Als er sich etwas beruhigt hatte, drehte er sich auf dem Beifahrersitz um, damit er Julia und mich besser sah. Chris hatte ein genauso breites Lachen auf seinen Mund gepflastert. Er verkniff sich nur das lautstarke Auflachen.
    Julia schmollte. »Ihr beide könnt ja so gemein sein. Aber wir machen eine Reise, oder? Sonst hätten wir keinen Koffer gebraucht. Wir machen doch eine? Oder?«, fragte sie aufgeregt.
    Die Männer konnten nicht anders, ihr Gelächter wurde noch lauter. Wir auf der Rücksitzbank verschränkten unsere Arme vor dem Körper und sahen natürlich böse nach vorne.
    Spielerisch stieß ich Chris an die Schulter und hob meine Augenbrauen. »Wisst ihr eigentlich, wie hart es für Frauen ist, einen Koffer zu packen, ohne zu wissen, wo es tatsächlich hingeht? Ich hab einfach alles eingepackt. Also keine Beschwerde, wenn er zu schwer ist. Verstanden? Wir könnten schließlich irgendwo hinfahren, wo es schweinekalt ist.«
    Mein Freund schüttelte ungläubig seinen Kopf und kratzte sich am Hinterkopf. »Willst du mir damit sagen, dass du Winterklamotten mitgenommen hast?«
    Ich zuckte simpel mit meinen Schultern. »Ja, genau das will ich dir damit sagen«, kicherte ich. Julia, neben mir, verkniff sich das Lachen, indem sie ihre Lippen aneinanderpresste.
    »Meine Freundin ist verrückt, Hofi. Winterkleidung? Das ist nicht dein Ernst?« Er sah mich mit großen Augen über den Rückspiegel an. Und ich zuckte abermals mit meinen Schultern.
    Juli lachte einfach nur mehr. »Ja ... so ist das nun mal, wenn ihr uns nicht verratet, wo es hingeht. Das nächste Mal sagt doch warm oder kalt dazu. So einfach hätte es sein können.«
    Markus musste grinsen und fuhr sich mit seiner linken Hand durch sein welliges Haar. »Du auch, Juli?« Er schüttelte nur mehr seinen Kopf und seufzte.
    Mein Freund grinste mich schief an. »Das hätte doch die ganze Überraschung verdorben. Ich nehm lieber den zu schweren Koffer in Kauf.« Er zwinkerte mir zu.
    Nach dem halben Weg wussten wir, dass unsere Pullover definitiv unnötig waren. Falls die Nächte jedoch etwas kälter waren, wären Julia und ich bestens gerüstet. Wir reisten Richtung Italien.
    Sieben Stunden später waren wir endlich angekommen. Meine Beine fühlten sich, nach dem langen Sitzen, taub an. Mein Rücken war steif. Noch dazu gähnte ich vor mich hin, als ich mich streckte. Aber wir waren in der Toskana. Unsere Freunde bezahlten uns, sage und schreibe, einen Toskana-Urlaub.
    Ich warf meine Arme um Christophs Nacken und küsste sein Gesicht auf und ab. »Danke, danke, danke ... das ist so aufmerksam von dir. Schatz, du bist einfach der Beste. Ich liebe dich!«
    Chris strich mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht, welches er mit beiden Händen festhielt. Sanft streichelte er mit seinen Daumen meine Wangen und rückte langsam näher. Seine zarten Lippen streiften an meinen. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Mit meinen Fingern fuhr ich in sein weiches, blondes Haar und spielte damit. Ich holte tief Luft und atmete seinen unverkennbaren Duft ein. Mein Griff um seinen Nacken wurde fester, damit ich mich besser an seinen Körper kuscheln konnte. Christoph lehnte seine Stirn an meiner an, sah mir in meine Augen. »Für dich würde ich alles tun.« Sein Lächeln wurde größer. »Ich liebe dich, Mimi.« Wenn er das sagte, überströmte jedes Mal Gänsehaut meinen Körper.
    Wir blieben eine Woche in diesem wundervollen Land. Markus und Christoph planten eine Reise durch die Toskana. Auch wenn sie die Reise gemeinsam geplant hatten, waren wir die meiste Zeit getrennt. Jeder von uns wollte einfach etwas Zweisamkeit mit seinem Partner genießen. Wir trafen uns nur zu vereinbarten Zeiten, also eher nur, um essen zu gehen.
    Die Rundreise
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