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Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Titel: Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)
Autoren: Lora Leigh
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Leben beobachten musste. Veronicas Augen waren fast schwarz vor Schock und Schmerz, während mehrere Hände sie grob festhielten und ihren Kopf nach hinten rissen, um das Mal zu zeigen, während der Reporter über die Paarungsrituale der Breeds spekulierte.
    Er trat langsam näher, und sein Blick konzentrierte sich auf dieses Mal … sein Mal, seine Frau. Er spürte, wie sein Herz träge schlug, wie sein Blut zu kochen begann beim Anblick von diesen Händen – Männerhänden – , die sie festhielten, während sie sich wehrte, und dabei ihre zarte Haut verletzten.
    Er war sich nicht bewusst, dass ein grollendes Knurren aus seiner Brust drang, laut und animalisch, während er das alles sah.
    »Lasst sie los, ihr Bastarde!« Eine vertraute männliche Stimme übertönte das Wirrwarr, während ein Angestellter des Kfz-Ladens einige der Männer von Roni wegzerrte und gegen die Wand hinter ihm warf.
    Es gab Veronica die Chance, sich zu befreien. Sie zögerte nicht länger und rannte los. Die Kamera folgte ihr, zeigte den stämmigen Ladenbesitzer, der ihr etwas zurief und sie zu dem Pannenwagen an der Seite des Gebäudes winkte. Sie sprang hinein, mit nur wenigen Sekunden Vorsprung vor den wütenden Journalisten.
    Die Kamera zoomte auf das geschlossene Fenster, als sie zurückblickte. Sie sah völlig verstört aus, die Augen glasig und voller Tränen. Man hatte ihr die Bluse fast vom Leib gerissen, blaue Flecken überzogen ihre Arme und den oberen Rand ihrer Brust.
    Jeder Paarungsinstinkt in Tabers Körper lief Amok. Er hatte schon Jahre zuvor gemerkt, dass Roni anders war. Sie war besonders und etwas an ihr zog ihn an wie nichts sonst. Ihr fernzubleiben, so wie sie es von ihm verlangt hatte, war das Schwerste gewesen, was er jemals hatte tun müssen. Ihr jetzt noch fernzubleiben, war jedoch unmöglich.
    »Ich brauche Tanner und Cabal.« Die rauen bengalischen Breeds waren so charmant und doch so wild, wie Taber selbst es sein konnte. »Sherra … «
    »Ich bin dabei.« Sie hielt schon ihr Handy ans Ohr und bellte Befehle hinein. Waffen, Proviant und ein Hubschrauberflug, der weniger als eine Stunde dauern würde, anstatt einer Fahrt mit dem Wagen den ganzen Tag lang. »In zwanzig Minuten können wir los«, rief sie ihm zu.
    Er sah, wie sich der Truck zur Seite neigte, als er scharf um die Kurve bog, einen Zaun durchbrach und in einer Gasse verschwand. Die Übertragung war live und wurde weltweit ausgestrahlt. Er fluchte leise. Jeder verdammte Wissenschaftler und Soldat des Genetics Councils sah das vermutlich gerade. Und Taber wusste genau, dass einige dieser Soldaten in Sandy Hook stationiert waren.
    John O’Brien war ein guter Mann. Seine Freundschaft zu Callan hatte die Nachrichtenberichte und die Gerüchte überdauert, die seit Monaten immer verrückter wurden. Aber er war trotzdem nur ein Mann und trotz seiner Armeeausbildung kein Gegner für die Männer, die das Council vor Ort hatte.
    »Callan, schick ihr jemanden«, rief er fast geistesabwesend dem Anführer des Rudels zu und hatte das Gefühl, als konzentrierte sich die Welt auf die Wiederholung des Angriffs.
    »In Ordnung, Taber.« Callans Stimme war hart und gefährlich kalt. »O’Brien ist bei ihr. Er ist ein guter Mann. Ich denke, ich weiß, wo er mit ihr hinfährt. Ich werde ihn kontaktieren, wenn ihr in der Luft seid.«
    »Der Hubschrauber läuft warm, Taber«, berichtete Sherra. »Er wird gerade beladen. Tanner und Cabal sind schon auf dem Weg. Wir sind gleich so weit.«
    Tabers Augen wurden schmal, während er sich die Gesichter der Männer merkte, die sie festhielten. Einige waren Einwohner des kleinen Ortes, in dem sie aufgewachsen war. Zwei andere waren Fremde. Sie würden alle dafür bezahlen.
    Ronis Schrei hallte erneut durch seinen Kopf, und er sah ihre großen Augen, den Schrecken darin, das blasse Gesicht. Er ballte die Hände wütend zu Fäusten, und erst da wurde ihm das tiefe, unheilvolle Knurren bewusst, das aus seiner Kehle drang.
    Er sprach kein Wort mehr, bevor er den Raum verließ. Schließlich machte er auf dem Absatz kehrt und eilte aus dem Büro zur Eingangstür des dreistöckigen Hauses. Draußen wartete ein Jeep auf ihn. Der junge Breed, der ihn fuhr, drückte das Gaspedal durch und hielt auf den Landeplatz zu, wo der Hubschrauber stand.
    »Viel Glück«, rief der junge Breed, als Taber aus dem Jeep sprang und zu dem wartenden Helikopter rannte.
    Er duckte sich, während er auf die offene Tür des kleinen, schnittigen Hubschraubers
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