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Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Titel: Breeds: Tabers Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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brauchte sie jetzt: eine Störung ihres netten ruhigen Alltags, den sie für sich geschaffen hatte. Sie war vielleicht nicht glücklich gewesen, aber zufrieden. Zufrieden zu sein war eine gute Sache.
    »Ich hab’s dir doch gesagt«, verkündete Johns leise Stimme triumphierend. »Taber ist in dreißig Minuten hier. So lange sollten wir dort sicher sein.«
    Sie konnte es nicht glauben. Er würde kommen? Nach fünfzehn langen, quälenden Monaten, in denen er sie alleingelassen hatte, würde er gleich da sein? Das ist ziemlich nett von ihm, dachte sie. Vor allem, wenn man bedachte, dass es seine verdammte Schuld war, dass sie überhaupt in diesem Schlamassel steckte.
    Roni blickte zu John, der sein Handy wieder an seinem Gürtel befestigte. Sie runzelte die Stirn und starrte ihn an. Sie kannte John noch nicht lange, wie sie sich eingestehen musste, aber er war plötzlich irgendwie anders, wirkte härter als sonst. Er erinnerte sie auf eine unangenehme Weise an Taber. Dieser gefährliche Blick aus schmalen Augen, der jedem signalisierte, dass es sehr schmerzhaft werden würde, sich ihm in den Weg zu stellen.
    Sie biss die Zähne zusammen und erwiderte nichts. Was konnte sie sagen, das nicht wenig schmeichelhaft für Taber war? Er hatte für dieses Chaos gesorgt und sie dann mit den Konsequenzen alleingelassen. Er war es ihr verdammt noch mal schuldig, sich jetzt darum zu kümmern.
    »Wir sind da.« Er nickte nach vorn, und Roni sah hinter der nächsten Kurve eine Hütte auftauchen.
    Das kleine Haus mit der angrenzenden Garage lag zwischen dicht stehenden Bäumen und war aus der Luft fast unsichtbar und selbst am Boden schwer zu finden. John fuhr in die grob zusammengezimmerte Garage, stellte den Motor aus und sprang aus dem Wagen.
    Roni bewegte sich langsamer. Es muss einen Ausweg geben, dachte sie voller Verzweiflung. So etwas passierte Leuten wie ihr nicht. Ihr Leben war nicht aufregend. Sie war uninteressant, langweilig. Zur Hölle, Taber hatte sie nicht gewollt, als er die Chance dazu hatte, warum also sollte er seine Meinung jetzt geändert haben?
    Er hatte sie aus dem Job gefeuert, den sie liebte, hatte ihr die einzige Zuflucht genommen, die sie je vor ihrem ständig fordernden Vater gehabt hatte. Er war monatelang verschwunden gewesen und hatte nicht mal bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen sie sich im letzten Jahr begegnet waren, mit ihr gesprochen. Ein Mal auf ihrer Schulter würde daran nichts ändern, oder? Jedenfalls nicht für sie.
    Das Innere der Hütte war spartanisch eingerichtet. Eine Couch stand einsam vor einem unbenutzten Kamin, und außerdem gab es noch einen staubigen Küchentisch und vier Stühle. Keine Teppiche, keine Vorhänge, dafür jede Menge Staub, derso hoch lag, dass man Petunien darin hätte pflanzen können.
    »Das Bad ist hinten.« John deutete auf eine geschlossene Tür am hinteren Ende. »Fühl dich wie zu Hause.«
    Er war zu entspannt, schien seine plötzliche Rolle als ihr Beschützer bis zu Tabers Eintreffen nicht zu hinterfragen.
    »Warum tust du das?« Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn an.
    Er erwiderte ihren Blick, und sie sah Überraschung in seinen Augen. »Was?«
    »Warum hilfst du mir und bist dir so sicher, dass Taber kommt? Was hast du davon?«
    Er hob eine rote Braue, und Belustigung ersetzte die Verwirrung. »Ich wollte nur helfen, Roni.«
    »Schwachsinn«, murmelte sie und schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht dumm. Da steckt mehr dahinter. Sag mir, was es ist!«
    Sie musste das alles begreifen, selbst wenn er der Einzige war, der ihr seine Hilfe angeboten hatte.
    Er seufzte schwer. »Das ist mehr oder weniger alles«, erklärte er ihr. »Ich helfe Taber und den anderen, wenn ich kann. Das ist alles. Außerdem bist du eine Freundin. Ich hätte dir sowieso geholfen.«
    Das beantwortete ihre Frage immer noch nicht vollständig.
    »Warum kommt er her?« Sie fuhr sich mit den Fingern durch ihr zerzaustes Haar und ignorierte das Zittern ihrer Hand. »Dieses Mal hat ihm nichts bedeutet, als er es mir aufgedrückt hat. Warum sollte es das jetzt tun?« Das war die Frage, die sie mehr als alles andere beschäftigte.
    »Du kannst ihn das fragen, wenn er kommt. Ich werde nachsehen, ob wir auch wirklich nicht verfolgt wurden. Bleib in der Hütte.« Er nahm das Handy von seinem Gürtel. »Tabers Nummer ist als Erste eingespeichert. Wenn etwas passiert, ruf ihn an. Hörst du?«
    Sie sah zu, wie er das Handy auf den Tisch legte, und spürte, wie ihr Mund vor Angst ganz trocken

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