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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung
Autoren: Lora Leigh
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– die Wut, den Drang zu töten, den Schrecken und die Angst –, nun nicht mehr wahrnehmen. Mit dem Auftauchen dieses Mannes und der Ruhe, die von ihm auszugehen schien wie ein Schutzschild, der die schrillen Emotionen abblockte, fühlte sie sich wieder im Gleichgewicht.
    »Ich kann das.« Sie musste kämpfen. Sie musste sich selbst beweisen, dass sie es konnte. »Wir dürfen sie nicht davonkommen lassen. Sie haben Menschen getötet, und sie haben auf mich gewartet. Wir müssen herausfinden, wieso.«
    Er drehte sich zu ihr um, und seine seltsam gefärbten Augen reflektierten amüsierte Zustimmung, während er die harten, sinnlichen Lippen zu einem schiefen Grinsen verzog.
    »Dann schnappen wir sie uns mal …«
    »Zur Hölle, nein!«, brüllte Lance. »Verdammt, Braden, schaff sie da weg!«
    Sie sah Braden einfach nur weiter an, während der ein Lederband um sein goldbraunes Haar schlang und im Nacken zusammenband.
    »Megan Fields.« Sie streckte die Hand aus, voller Aufregung.
    »Braden Arness.« Sein Händedruck war fest und kraftvoll und schickte einen Energiestoß durch ihren Arm, der sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete. Aber er strahlte keinerlei zügellose Emotionen aus, wie sie sie von anderen empfing. Emotionen, die sie normalerweise erschöpften und ihr die Fähigkeit raubten, klar zu denken. Sie fühlte, wie der Nachhall der Gewalt von zuvor verklang und das Entsetzen eines Todes, der nicht ihr eigener war, verblasste, als würde die Ruhe, die er ausstrahlte, sich auf die Menschen um ihn herum übertragen.
    »Braden, sie hat nicht genug Erfahrung. Bring sie zurück in die Zentrale«, befahl Lance wieder. »Wir können uns darum kümmern.«
    Braden musterte sie abschätzend. Beiläufig klappte er das Mikro hoch und unterbrach so die Funkverbindung, während er sie unverwandt anstarrte.
    »Lebst du gerne gefährlich?« Seine Lider senkten sich, und ein hungriger, beinahe lustvoller Ausdruck huschte über sein Gesicht.
    Ein Lächeln zitterte auf ihren Lippen, als sie ihr Mikro ebenfalls hochklappte. »Für mein Leben gern.«
    Braden drehte sich um, ließ den leistungsstarken Motor des Raiders aufheulen und fuhr los. Ohne Sicherheitsgurte und ohne Vorwarnung wendete er scharf, sodass der Raider über den sandigen Untergrund schlitterte, als er zurück auf die Schlucht zusteuerte.
    »Reifenprotektoren und Kugelschild aktiviert.« Sie aktivierte die Sicherheitseinstellungen, bevor sie ihre Waffe überprüfte und das Fenster auf ihrer Seite herunterließ.
    Die Kugeln von innen würden das Sicherheitsfeld problemlos durchqueren, aber alles, was von außen kam, würde detonieren, ohne Schaden anzurichten, bevor es das Auto berührte. Zumindest meistens.
    »Falsche Waffe.«
    Megan drehte sich um und riss die Augen auf, als Braden zwischen die Sportsitze griff und ein lasergesteuertes Sturmgewehr hervorholte. »Versuch es damit.«
    Es war vollkommen illegal.
    Sie liebte es.
    Megan öffnete ihren Geist für die Ruhe, die von ihm ausging, konzentrierte sich darauf und ließ sie mit ihren eigenen fragilen mentalen Schutzschilden verschmelzen. Dann prüfte sie das Gewicht der Waffe, die er ihr gegeben hatte, und fand sie leichter als gedacht. Die schlanke, vollautomatische lasergesteuerte Waffe konnte einen tödlich genauen Schuss abfeuern, der ein Loch, so groß wie der Grand Canyon, in sein Ziel schlug.
    Doch nicht nur der Mann, sogar die Waffen, die er besaß, strahlten keinerlei Gewalt oder Wut aus. Sie waren Werkzeuge, nicht mehr.
    »Tote schießen nicht zurück, Schätzchen«, erinnerte er sie, als sie ihn durchdringend anstarrte.
    »Lance wird uns beide erschießen.« Sie grinste entzückt.
    »Wahrscheinlich, aber seine Kugeln töten nicht.« Er schnaubte. »Verdammter Polizeischrott. Was ist nur aus den guten alten Zeiten geworden?«
    Sie drehte sich wieder um und stützte den Gewehrlauf am Fensterrahmen auf, während sie um die Kurve in die Schlucht rasten, wo ihr eigener Raider stand. Schüsse prallten an ihren Schutzschilden ab.
    »Drei Uhr«, rief er ihr laut die Position zu. »Mach sie fertig.«
    Ihr Finger krümmte sich um den Abzug, und sie presste die Waffe stärker gegen ihre Schulter, sodass die Rückstöße gegen ihren Körper hämmerten, als sie abdrückte und eine Spur des Todes auf der Felswand hinterließ.
    Noch mehr Kugeln prallten vom Schutzschild ab, während sie weiterfuhren, und eine Sekunde später fiel der erste Körper zu Boden.
    »Einer weniger.« Sie ließ den Abzug los und warf
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