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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung
Autoren: Lora Leigh
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    »Lance, dein Mädchen hier will nicht glauben, dass ich einer von den Guten bin. Beruhige sie doch mal ein bisschen, ja?« Braden lachte doch tatsächlich! Dieser Hurensohn starrte sie an und lachte dabei. Kein Zorn, keine Wut, kein Wunsch, zurückzuschlagen. »Sonst jagt sie mir noch ein Loch in den Fuß.« Sie zielte höher. »Oder in was Wichtigeres.«
    Sie spürte seine Belustigung, die sie sanft umschmeichelte wie eine Liebkosung, und holte tief Luft, als sie sich zwang, die Ruhe – seine Ruhe – wieder preiszugeben, in die sie sich hatte fallen lassen.
    »Glaubt ihr zwei etwa, jetzt wäre die Zeit für Spielchen?«, brüllte Lance, während das Geräusch des Helikopters in der Ferne schon zu hören war. »Megan, wenn du auf ihn schießt, dann verlass dich drauf, dass ich dir das Fell über die Ohren ziehe. Du wirst dein Lebtag nicht mehr aus der Verwaltung rauskommen. Hörst du? Lass das, verdammt noch mal.«
    Sie hielt die Waffe weiterhin auf ihn gerichtet. Also schön, Lance vertraute dem Kerl, aber wusste ihr Cousin überhaupt, mit wem und was sie es hier zu tun hatten?
    »Die Lage ist unter Kontrolle«, berichtete sie. »Aber ich denke, ich gehe auf Nummer sicher und behalte den Gestiefelten Kater hier im Auge, bis du vor Ort bist.«
    Bradens Augen wurden schmal, als er den Spitznamen hörte, und das Schweigen im Kopfhörer bestätigte ihren Verdacht, dass er tatsächlich ein Löwen-Breed war. Kojotenzähne waren stark gekrümmt, die der Löwen-Breeds hingegen gerader. Er war vielleicht nicht der Feind, aber ganz ungefährlich war er auch nicht.
    Eine Sekunde später stöhnte Lance auf. »Megan, Schätzchen, du gräbst dir da eine Grube, aus der du von allein nicht mehr rauskommst.«
    Nach dem Blick des »Kätzchens« zu urteilen, war es schon passiert. Zorn loderte in den goldenen Tiefen seiner Augen auf, als er das Mikro hochklappte und die Arme vor seinem eindrucksvollen Brustkorb verschränkte.
    Doch sie fühlte seinen Zorn nicht. Er peitschte nicht in ihrem Kopf und zerrte auch nicht an ihren Nerven. Er blieb in seinem Inneren eingeschlossen. Verdammt, sie hätte wirklich anfangen können, ihn zu mögen. Vielleicht.
    »Dann lebst du also tatsächlich gern gefährlich.« Das raue Timbre seiner Stimme jagte ihr einen Schauer über den Rücken. »Nächstes Mal darfst du dich allein mit den Kojoten anlegen, und ich suche mir ein nettes Plätzchen zum Zuschauen.«
    »Gut, mach das.« Megan hatte nicht vor, die Waffe auch nur einen Zentimeter zu bewegen.
    Trotz seiner scheinbar lässigen Haltung spürte sie die Spannung in der Luft. Er wartete darauf, dass sie sich eine Blöße gab, und beobachtete sie, ob sie irgendeine Schwäche zeigte. Sie war sich seiner Wachsamkeit sehr bewusst, sie zehrte an ihr, hämmerte durch ihre Adern.
    Es war eher aufregend als schmerzhaft. Belebend, wenn es doch eigentlich erschreckend sein sollte.
    Gespielt betrübt schüttelte er den Kopf, und die trügerisch lässige Haltung seines kraftvollen Körpers verleitete sie beinahe dazu, in ihrer Aufmerksamkeit nachzulassen. Seine Jeans saßen locker um kräftige Oberschenkel, und ein graues T-Shirt spannte über seinen breiten Brustkorb. Er war eine Sexmaschine auf zwei Beinen, und das Glitzern in seinen außergewöhnlichen Augen zeigte ihr, dass er das auch wusste.
    »Wir waren ein großartiges Team.« Er seufzte, als das Geräusch des Helikopters lauter wurde. »Echt schade, Megan. Endlich hatte ich mal ein bisschen Spaß.«
    Er machte einen Satz auf sie zu. Verdammt. Keine Vorwarnung, kein Gedanke, keine Ahnung, was er tun würde, bevor er es tat. Er tat es einfach.
    Die Waffe flog ihr aus der Hand, als sie auf dem Boden aufschlug und alle Luft aus ihren Lungen entwich. Sein mächtiger Körper lag schwer auf ihr, erhitzte sie.
    »Später, Baby.« Er biss sie leicht ins Ohr, bevor er auf die Füße sprang und zu seinem Raider stürmte. Nur eine Sekunde später hüllte sie eine Staubwolke ein, als er durch die Schlucht raste und um eine Biegung verschwand. Das Geräusch des Helikopters kam näher.
    Oje, konnte dieser Tag denn noch viel schlimmer werden?
    Washington, D.C.
    Senator Macken Cooley runzelte missbilligend die Stirn, als das Handy in seiner Sakkotasche vibrierte und ihn zwang, seine Aufmerksamkeit von der Durchsicht der Statuten in den Breed-Gesetzen abzuwenden. Ihm waren diese Gesetze ein Dorn im Auge, die als juristische Grundlage für die Situation der neuen Spezies dienen sollten und ihnen gewisse
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