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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung
Autoren: Lora Leigh
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Experimenten unterzogen, bis an ihre mentalen Grenzen getrieben und darüber hinaus.
    Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und erinnerte sich an die Grausamkeiten und die Schrecken in den Laboren. Breeds wurden für die geringsten Verstöße getötet und häufig so brutal misshandelt, bis viele qualvoll und schreiend starben, während ihr Blut in den harten Steinboden der Labore sickerte. Was man mit den Männern gemacht hatte, war schon schlimm genug gewesen. Was man den Frauen angetan hatte …
    Jonas schüttelte den Kopf, drehte sich weg vom Fenster, ging zurück an seinen Schreibtisch und ließ sich in den Sessel fallen.
    Inzwischen lag ein Jahrhundert der Hölle hinter den Breeds. Und wenn er nicht extrem vorsichtig war, dann würden sie alle dorthin zurückkatapultiert werden, nachdem es den Raubkatzen-Breeds, den Wölfen und der kleinen Mehrheit der Kojoten gelungen war, ihre Menschlichkeit zu bewahren, welche die Wissenschaft aus ihren Erbanlagen zu entfernen versucht hatte.
    Die Löwen-Breeds waren die Vorreiter gewesen. Ihr Rudelführer, Callan Lyons, hatte vor über sieben Jahren die Tür zur Freiheit geöffnet, als er sich mit Merinus Tyler paarte, der Tochter eines einflussreichen Journalisten und Zeitungsbesitzers. Von allen Spezies waren die Löwen am zahlreichsten vertreten. Allerdings war die Anzahl aller Breeds insgesamt sehr geschrumpft, alle zusammen genommen gab es weniger als eintausend von ihnen.
    Und Mutter Natur war zwar so freundlich gewesen, vorerst ihr Überleben zu sichern, hatte aber ein Problem geschaffen, das durchaus zu ihrer aller Auslöschung führen konnte.
    Fortpflanzung.
    Jonas nahm die Akte auf, die er an diesem Morgen erhalten hatte: die Ergebnisse der neuesten Tests an verbundenen Paaren. Es waren weniger als ein Dutzend, und sie alle bestanden aus einem Breed und einem Menschen.
    Die Fortpflanzung war kompliziert. Ihr gingen Phasen des Paarungsrausches und bei den Frauen kräftezehrendes Verlangen voraus. Soweit es die Raubkatzen betraf, kam es leicht zur Empfängnis, doch deren Folgen würden noch über Jahre hinaus unklar bleiben. Bekannt war nur das Ergebnis der Paarbildung: Weder der männliche noch der weibliche Part, weder Breed noch Mensch, waren auch nur einen Tag gealtert, seit die Hormone, die die Paare verbanden, in ihren Körpern ausbalanciert waren.
    Callan und Merinus hatten sich vor sieben Jahren gepaart, und rein physisch zeigten ihre Körper bisher noch keinerlei Anzeichen der Belastung durch die zusätzlichen Jahre.
    Falls irgendetwas von diesem Wissen an die breite Öffentlichkeit drang, dann waren die Breeds in echten Schwierigkeiten. Er konnte förmlich schon vor sich sehen, wie fanatische Rassisten auf die Barrikaden gingen und verlangten, dass man sie einsperrte und von der Öffentlichkeit fernhielt.
    Und um es noch komplizierter zu machen, waren nun auch noch zwei Personen aus der Zuflucht verschwunden. Zwei Breeds, von denen man vermutete, dass sie sich gepaart hatten. An der Frau war Jonas selbst sehr interessiert gewesen.
    Während er auf die Akte starrte, hörte er ein leichtes Klopfen an der Eichentür, die sein mit dunklem Holz vertäfeltes Büro von dem seiner Assistentin trennte.
    Er hob den Kopf, als sich die Tür öffnete und seine Assistentin Mia eintrat und die Tür wieder hinter sich schloss.
    »Senator Cooley ist hier, um Sie über das Bundesregister für Breeds zu informieren, Mr Wyatt.« Ihre Lippen hoben sich zu einem kurzen Knurren, und ein kleiner Schneidezahn blitzte kurz auf. »Soll ich ihm sagen, Sie seien nicht da?«
    Mias Meinung zu dem Bundesregister war wohlbekannt. Die Breeds wehrten sich schon seit Monaten dagegen. Das private Register, das in Jonas’ Büro aufbewahrt wurde, hatte bisher völlig genügt.
    »Sie können ihn hereinschicken.« Er legte die Akte auf den Schreibtisch und lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Und, Mia, ich brauche alle Informationen, die Sie über Mark und Aimee bekommen können. Überprüfen Sie die beiden auf irgendwelche gemeinsamen Einsätze oder Tests mit anderen Breeds und auf Kontakte zu Nicht-Breeds.«
    »Jawohl, Sir. Ich fange sofort damit an. Sie haben gleich um eins eine Verabredung zum Mittagessen mit Senator Tyler und seinem Bruder, und heute Abend steht eine Cocktailparty bei Drey Hampton im Terminplan. Beide Termine können nicht abgesagt werden.«
    Jonas nickte. Mia war in ihrem Job ebenso kompetent wie er in seinem. »Schicken Sie Cooley herein, und sobald der Senator
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